Markt: Dass das E-Bike das nächste große Ding ist, haben die Fahrrad-Auguren schon vor etlichen Jahren vorhergesagt. Mit einem solchen Anstieg der Beliebtheit, wie wir ihn in letzter Zeit auf den Straßen sehen, hätte aber wohl kaum jemand gerechnet.
Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Energieunternehmens E.ON fördert gerade jetzt spannende Ergebnisse zutage. Die klare Aussage: Im Windschatten der Corona-Krise hat die E-Bike-Revolution noch einmal Fahrt aufgenommen. Die fünf wichtigsten Aussagen der E.ON-Studie wollen wir euch nicht vorenthalten.
- Mehr als jeder zweite Bundesbürger hat Interesse, selbst ein E-Bike auszuprobieren. Diese Meinung vertraten rund 56% der zwischen dem 8. und 11. Mai befragten 2.048 Testpersonen, die zuvor noch kein E-Bike verwendet haben. Für alle Befragten, die aktuell bereits ein E-Bike nutzen, erübrigt sich die Frage natürlich.
- E-Bike-Nutzer fahren nun häufiger mit dem Rad als zuvor mit einem konventionellen Fahrrad. Diese Aussage trafen 61% aller Befragten E-Bike-Nutzer. Besonders interessant ist die Erhöhte Fahrradnutzung in der Altersgruppe der Über-55-Jährigen (66%). Die 18-24 Jährigen gaben „nur“ zu 54% an, durch E-Bikes häufiger das Rad zu nutzen.
- Allerdings sind jüngere Menschen entgegen der ersten Intuition allgemein offener gegenüber der E-Bike-Nutzung. Ganze 67% gaben an, definitiv oder zumindest vielleicht ein E-Bike ausprobieren zu wollen. Bei den Über-55-Jährigen waren es nur 50%. Im Durchschnitt lag die Zustimmung bei 56%.
- 42% der Befragten schätzten die Betriebskosten von E-Bikes zu hoch ein. Rund 20 Prozent rechneten sogar mit Stromkosten von einem Euro auf 100 km. Eine Minderheit von 5% vermutete gar Kosten von bis zu 10 Euro auf 100 Kilometer. Der Strom ist in Deutschland zwar so teuer wie nirgendwo anders auf der Welt – so teuer dann aber doch wieder nicht. In Wahrheit Kosten 100 Kilometer E-Bike-Action durchschnittlich gerade einmal 21 Cent.
- Motive der Nutzung sind unterschiedlich. Während der Großteil aller E-Bike-Besitzer (67%) das Bike für die „Freizeitnutzung“ angeschafft hat, gaben 67% die „Bewegung an der frischen Luft“ als Hauptmotiv an. Rund 40% nannten das E-Bike als situative Alternative zum Auto – 35% betrachteten das Elektrofahrrad als Ersatz für den ÖPNV.