Test: Das Eine für alles – der Traum vieler Biker. Zumindest was E-MTBs angeht kommt das Flyer Uproc3 6.50 diesem Traum sehr nahe. Durchaus potent genug für fordernde Trails, dabei nicht zu sportlich um Tourenfahrer zu vergraulen. Das Bike ist hervorragend ausbalanciert, auch wenn man die Vielseitigkeit mit Kompromissen auf beiden Seiten erkauft.
Flyer Uproc3 6.50: Die Fakten
Federweg: 140mm/130mm
Laufradgröße: 27,5 Zoll
Antrieb: Bosch Performance CX
Display / Bedieneinheit: Bosch Kiox
Akkukapazität (Testrad): 625Wh
Rahmenmaterial: Alu
Gewicht Komplettad (Größe L ohne Pedale): 25,01kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 130kg
Preis: 4.999 Euro
Momentan wird zu jedem E-MTB Test 2020 ein eigenes Testvideo produziert und in den kommenden Tagen und Wochen an dieser Stelle ergänzt.
Rahmen | Flyer Uproc3 |
Federgabel | RockShox 35 Gold |
Antrieb | Bosch Performance CX |
Akku | 625Wh |
Dämpfer | RockShox Deluxe Select+ |
Laufräder | SUNringlé Düroc SD42 Comp |
Reifen VR | Maxxis Highroller II Exo 2,6" |
Reifen HR | Maxxis Highroller II Exo 2,6" |
Schaltwerk | Sram SX Eagle |
Schalthebel | Sram SX Eagle |
Kurbel | Shimano E8000 |
Umwerfer | Ohne |
Bremse | Shimano MT520 |
Bremsscheiben | Shimano RT54 203/180mm |
Sattelstütze | Flyer Dropper MT171 150mm (L) |
Sattel | Selle Royal Vivo |
Vorbau | MonkeyLink 55mm |
Lenker | Flyer Alloy 780mm |
Die Eidgenossen von Flyer darf man zweifellos als E-Bike Pionier bezeichnen: Seit über 20 Jahren setzt man hier voll auf die Karte elektrifiziertes Fahrrad. Was sich wie ein roter Faden bis heute durchzieht: Ein Flyer ist immer sofort als Flyer zu erkennen. Im Falle des Uproc3 6.50 vor allem durch die markante Aussparung hinter dem Steuerrohr. Diese ist aber mehr als ein optisches Gimmick, sondern hier werden auch sämtliche Leitungen und Züge sauber und elegant ins Rahmeninnere geführt.
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Vielseitige Fahreigenschaften
Mit 140mm bzw. 130mm Federweg besetzt das mit ziemlich genau 25kg recht schwere Bike einen Federwegsbereich zwischen gemütlichem Tourer und sportivem Trailbike. Genau so fährt sich das Uproc dann in der Praxis auch: Eine angenehme Sitzposition mit einem guten Schuss Sportlichkeit sorgt für ein intuitives Handling und echte Wohlfühl-Atmosphäre auf dem Sattel. Aus einer aufrechten, zentralen Sitzposition tritt man in die Pedale und erhält dabei tatkräftige Unterstützung vom neuesten Bosch CX Motor. Die tolle Balance zwischen Power, Feinfühligkeit und Natürlichkeit kann der Antrieb der Schwaben auch hier erneut unter Beweis stellen und passt damit wirklich hervorragend zum Allround-Charakter des Uproc.
Geometrie Flyer Uproc3 6.50
S | M | L | XL | |
---|---|---|---|---|
Sitzrohr (in mm) | 410 | 440 | 470 | 510 |
Oberrohr horizontal (in mm) | 593 | 621 | 651 | 680 |
Steuerrohr (in mm) | 120 | 130 | 140 | 150 |
Kettenstrebe (in mm) | 455 | 455 | 455 | 455 |
Radstand (in mm) | 1177 | 1206 | 1235 | 1264 |
Lenkwinkel (in °) | 67 | 67 | 67 | 67 |
Sitzwinkel (in °) | 74.5 | 74.5 | 74.5 | 74.5 |
Reach (in mm) | 425 | 450 | 475 | 500 |
Stack (in mm) | 599 | 608 | 617 | 627 |
Im Uphill liefert das Fyler damit auch eine durch und durch solide Performance ab, ohne große Glanzpunkte setzen zu können. So lange es nicht zu steil oder technisch wird, gibt es hier rein gar nichts auszusetzen; vor allem der schön sensible Hinterbau gefällt, da er nicht zu tief in den Federweg rutscht. Dank der großen Bandbreite der SX Eagle Schaltung aus dem Hause Sram findet sich auch für grenzwertig steile Passagen ein passender Gang.
Ähnlich überzeugend, insgesamt gar eine Spur besser, präsentiert sich das Uproc3 6.50 dann auf den Trails. Das RockShox Fahrwerk mit 35 Gold Gabel vorn und dem Deluxe Dämpfer in Select+ Ausführung bietet dann überraschend viel Gegendruck und damit einige Reserven, selbst wenn es mal etwas gröber zugeht. Potential haben auch die Reifen: Die 2,6 Zoll breiten High Roller II von Maxxis finden sich bei fast allen Bodenverhältnissen gut zurecht. Als limitierend erweist sich dann im anspruchsvollen Gelände eher die Geometrie. Hier führen der steile Lenkwinkel und der kurze Hauptrahmen dazu, dass das Rad bei hohem Tempo dann doch ziemlich nervös wird.
Alltagstauglich auch dank MonkeyLink
Ein sehr praktisches Feature sind die MonkeyLink Montagepunkte vorn und hinten. Entsprechend kompatible Lampen lassen sich per Magnet anbringen und werden direkt vom Akku mit Energie versorgt. Für das Hinterrad ist sogar ein ebenso einfach anzubringendes Schutzblech erhältlich. Zum Abschluss noch ein dickes Lob an Flyer: Als einer der ganz wenigen Hersteller legen die Schweizer ein schnelles 6A Ladegerät bei.
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