Radsport: Jhonatan Narváez hat sich auf der zwölften Etappe des Giro d’Italia den Tagessieg gesichert. Der Ecuadorianer war Teil einer großen Ausreißergruppe und setzte sich auf den letzten Kilometern als Solist gegen seine ehemaligen Begleiter durch.
204 Kilometer mit Start und Ziel in Cesenatico
Wie erwartet war das zwölfte Teilstück des Giro d’Italia eine Angelegenheit für die Ausreißer. Direkt nach dem Start begann der Kampf um die Gruppe. Alle Teams wollten dabei sein. Schließlich konnten sich 14 Profis vom Hauptfeld lösen und auf dem 204 Kilometer langen Parcours mit Start und Ziel in Cesenatico – der Heimat des verstorbenen Marco Pantani – einen Vorsprung von weit über zehn Minuten herausfahren. So war früh klar: Der Tagessieg wird heute an einen Mann in der Ausreißergruppe gehen. Lediglich durch die Tempoarbeit der Mannschaft NTT konnte der Rückstand später im strömenden Regen und bei eisiger Kälte verringert werden. Doch den Tagessieg ließ sich die Fluchtgruppe nicht mehr nehmen.
14 Fahrer in der Ausreißergruppe
- Héctor Carretero (Movistar)
- Albert Torres (Movistar)
- Simon Pellaud (Androni Giocattoli – Sidermec)
- Cesare Benedetti (Bora – hansgrohe)
- François Bidard (AG2R La Mondiale)
- Manuele Boaro (Astana)
- Mark Padun (Bahrain – McLaren)
- Joey Rosskopf (CCC)
- Jesper Hansen (Cofidis)
- Simon Clarke (EF)
- Victor Campenaerts (NTT)
- Jhonatan Narváez (Ineos)
- Maximiliano Richeze (UAE)
- Etienne van Empel (Vini Zabù – KTM)
Narváez setzt sich gegen Padun durch
Durch die Tempoverschärfung der Mannschaft NTT wurden viele Klassementfahrer schon 60 Kilometer vor dem Ziel isoliert. Derweil haben sich in der Spitzengruppe Jhonatan Narváez und Mark Padun von ihren Begleitern lösen können. Als der Ukrainer in einer Abfahrt einen Reifenschaden erlitt, fuhr der Ecuadorianer alleine weiter. Da die anderen Fahrer zu weit weg waren, entschied nun dieses Mann gegen Mann Duell über den Etappensieg. Und obwohl Mark Padun seinen Kontrahenten in langen Geraden immer sehen konnte, gelang es ihm auf den letzten 15 Kilometern nicht mehr, den Anschluss noch einmal herzustellen. Damit feiert Jhonatan Narváez im Alter von 23 Jahren den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Die Klassementfahrer attackierten sich auf den letzten flachen Metern nicht mehr.
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