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Giro d'ItaliaRadsportStraßenradsport

Giro d'Italia #8: Alex Dowsett siegt in Vieste als Solist

10. Oktober 2020 by Michael Behringer

Radsport: Alex Dowsett hat die achte Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Aus einer Ausreißergruppe heraus attackierte der Brite und erreichte als Solist das Ziel. Damit feiert die Mannschaft Israel Start-Up Nation den ersten Sieg bei einer Grand Tour.

Dowsett Alex Giro d'Italia

6 Ausreißer machen den Sieg unter sich aus

Zur achten Etappe des Giro d’Italia sind einige Profis nicht mehr angetreten. Der prominenteste Name davon ist sicherlich Simon Yates (Mitchelton – Scott). Beim Briten stellte man gestern Symptome des Coronavirus fest, so dass er sofort isoliert und getestet wurde. Nachdem sein Test positiv ausfiel, musste er den Giro d’Italia verlassen. Glücklicherweise wurden seine Teamkollegen negativ getestet und können die Rundfahrt somit fortsetzen. Und auch für sie war das heutige Teilstück relativ angenehm. Von Giovinazzo bis nach Vieste mussten 200,0 Kilometer zurückgelegt werden. Obwohl das Etappenprofil wellig war, nahm sich das Hauptfeld eine kleine Auszeit. Eine sechs Mann starke Ausreißergruppe wurde über zehn Minuten weg gelassen und durfte den Tagessieg unter sich ausmachen. Neben dem Österreicher Matthias Brändle (Israel Start-Up Nation) waren dessen Teamkollege Alex Dowsett (Israel Start-Up Nation), Joey Rosskopf (CCC), Matthew Holmes (Lotto – Soudal), Simone Ravanelli (Androni Giocattoli – Sidermec) und Salvatore Puccio (Ineos) auf der Flucht.



Fuglsang übersteht brenzlige Situation

Im Hauptfeld kontrollierte Deceuninck – Quick-Step für Leader Joao Almeida das Geschehen. Etwas schneller gefahren wurde lediglich, als die Mannschaft Trek – Segafredo bergab das Tempo forcierte und nach einer Reifenpanne von Jakob Fuglsang (Astana) den Fuß nicht sofort vom Gas nahm. Erst einige Kilometer später ging das Team von Vincenzo Nibali (Trek – Segafredo) aus der Führung und ließ den dänischen Kontrahenten wieder aufschließen. Da sich die Ausreißer darüber im Klaren waren, dass der Tagessieg an sie gehen wird, begannen bereits 30,5 Kilometer vor dem Ziel die Spielchen. Alex Dowsett wollte die zahlenmäßige Überlegenheit seiner Mannschaft ausnutzen und setzte die erste Attacke. Danach versuchte es auch Salvatore Puccio vergeblich.

Dowsett ist nicht der stärkste, aber gewinnt

Obwohl beide Profis von Israel Start-Up Nation an einem kleinen Hügel bereits distanziert wurden, gelang es ihnen gemeinsam mit Simone Ravanelli zum Trio wieder aufzuschließen. Nach einer gescheiterten Attacke von Matthias Brändle versuchte es erneut Alex Dowsett. Diesmal folgte dem Briten niemand. Dank der Uneinigkeit seiner ehemaligen Begleiter wuchs sein Vorsprung rasant an. Die Erkenntnis und die Bereitschaft, dass sie den starken Zeitfahrer nur gemeinsam einholen können, kam zu spät. Dank einer starken taktischen Leistung gelang es dem Team Israel Start-Up Nation, den Tagessieg einzufahren. Alex Dowsett feiert nach 2013 seinen zweiten Etappensieg beim Giro d’Italia. Viele Minuten nach ihm erreichte das Hauptfeld mit allen Favoriten das Ziel.



Stichworte:Alex DowsettGiro d'ItaliaNews

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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