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Spektrum

Hausbesuch: Vom Reißbrett auf die Straße – so entsteht ein Geero E-Bike

19. August 2021 by Michael Faiß

Spektrum / Hausbesuch: Vor einigen Wochen waren wir zu Besuch bei Geero in der schönen Steiermark und gingen der Frage nach: Woher kommt ein Geero E-Bike? Bei vielen anderen Herstellern müsste man um die halbe Welt fliegen, um darauf eine Antwort zu finden; bei Geero genügt dafür ein Roadtrip in die Region um Graz. Viele Produktionsschritte finden nämlich hier statt, von der Entwicklung über die Montage, Logistik und den Service.

[blog specific=“147239″]
Hier nahm alles seinen Anfang: Der Bauernhof in dem einst bikee gegründet wurde, dient heute noch als Entwicklungszentrum.


Viel Liebe zum Detail

Die Wiege des Geero liegt in einem Bauernhof, wo die Brüder Tomy und Michael Rath 2010 die E-Bikeschmiede Bikee gründeten, die bis heute vor allem in Österreich ausgesprochen beliebt ist. Was das mit Geero zu tun hat? Im Jahr 2016 tat sich bikee mit E-Commerce-Spezialist niceshops zusammen und gemeinsam rief man die Marke Geero ins Leben. Mehr und mehr entwuchs die Unternehmung dem Bauernhof, der jedoch bis heute noch als Entwicklungszentrum dient. „Unser Development-Team sitzt nach wie vor dort und tüftelt an neuen Ideen,“ erzählt uns Tomy Rath, der unter anderem auch als Entwicklungsleiter fungiert. Wie viel Herzblut im Geero steckt, lässt sich schon aus Tomys Augen ablesen, wenn er von den unzähligen kleinen und großen Details erzählt, die den Rahmen des Geero aus der Masse abheben. „Wir wollten nicht einfach irgendeinen Katalograhmen einkaufen und unseren Namen draufschreiben,“ erzählt er. „Unsere ganz eigene Vision des Bikes wollten wir mit so wenigen Kompromissen wie möglich in die Realität umsetzen.“

Tomy Rath ist einer der beiden Gründer von bikee bzw. Geero und heute vor allem für die Entwicklung zuständig.
[testimonial cite=“Tomy Rath, Geero“]Wir wollten nicht einfach irgendeinen Katalograhmen einkaufen und unseren Namen draufschreiben, sondern unsere ganz eigene Vision vom modernen E-Bike Wirklichkeit werden lassen.[/testimonial]


In 3D-gedruckten Prototypen werden einzelne Komponenten wie beispielsweise das Schloss getestet.
Stolz zeigt Tomy die vielen Skizzen und Arbeitsschritte hinter dem Geero.

So kommt es auch, dass allein am Rahmen des Geero über ein Dutzend unterschiedliche Zulieferer beteiligt sind. Das Tretlagergehäuse wird ebenso von Spezialisten gefertigt wie das Steuerrohr – in das Unterrohr wird wiederum an anderer Stelle das speziell angefertigte Schloss eingesetzt. Erst ganz am Ende laufen alle Fäden zusammen und die vielen einzelnen Rahmenbauteile werden zu einer Einheit zusammengesetzt. Diese Produktionsschritte finden alle in Übersee statt. Weder aus wirtschaftlicher noch prozesstechnischer Sicht gebe es hierzu derzeit eine Alternative in Europa, berichtet uns Tomy. „Wir halten jedoch die Augen offen. Es gibt spannende Entwicklungen und vielleicht können wir eines Tages auch diese Arbeitsschritte zu uns ’nach Hause‘ holen.“

Rahmenbausatz: Über ein Dutzend verschiedener Zulieferer sind allein am Rahmen beteiligt.


Erst ganz am Ende der Kette werden die Einzelteile zu einem Rahmen zusammengefügt.
Die Rahmenproduktion findet bei Spezialbetrieben in Übersee statt.

Pulverbeschichtung und Montage in der Steiermark

Direkt im Anschluss gehen die rohen Rahmen dann jedoch auf die große Reise aus Fernost in die Steiermark, wo daraus dann ein E-Bike entsteht. Hierfür arbeitet man unter anderem mit einem lokalen Betrieb für Pulverbeschichtung zusammen. Im Gegensatz zur klassischen Nasslackierung wie sie bei dem Großteil der Fahrradrahmen zum Einsatz kommt, ist das Pulver deutlich robuster und langlebiger – zudem ist der Prozess des Auftragens umweltschonender. „Wir haben wirklich lange getüftelt, bis wir die richtige Beschichtung für uns gefunden haben,“ erzählt Tomy. Mit beinahe schon ansteckender Begeisterung zeigt er uns die speziellen Aufkleber auf dem Rahmen, die mit dem Pulver verschmelzen und deshalb mit den Fingern nicht fühlbar sind. Man spürt: Hier kennt jemand jede einzelne Schraube, jede Schweißnaht und jedes Rohr an seinem „Baby“ – so etwas wie unwichtige Details scheint es für Tomy nicht zu geben.



Die rohen Rahmen werden unweit der Montage in Österreich pulverbeschichtet.



Die Laufräder werden von einem Partner in Deutschland gebaut.
Auf speziellen Montagewägen warten die Komponenten auf ihre Montage.


Für die beschichteten Rahmen geht es dann nur wenige Kilometer weiter nach Wagna: Hier sitzt nicht nur die Montage für Geero – auch einen kleinen Verkaufsraum gibt es. Zudem widmet man sich hier auch etwaigen Service-Fällen. An insgesamt 14 Montageplätzen werden nun die Komponenten am Rahmen montiert und das E-Bike nimmt Gestalt an. Eine Hand voll Mitarbeiter kümmert sich darum, ihre jeweiligen Arbeitsschritte variieren. „Wir möchten, dass alle unsere Monteure jeden Arbeitsschritt ausführen können. Außerdem ist die Arbeit so deutlich interessanter und abwechslungsreicher als wenn man immer den gleichen Arbeitsschritt ausführt, acht Stunden am Stück,“ erklärt uns Produktionsleiter Gernot Harg. Wir sind überrascht, wie viele fertig montierte Räder auf ihre Abholung warten, auch die Montagewägen an den Arbeitsplätzen sind voll bestückt mit Komponenten – das ist im Fahrradjahr 2021 keine Selbstverständlichkeit. „Wir sind sehr gut durch die schwierigen letzten Monate gekommen,“ erzählt Gernot. „Wir hatten nur einen einzigen Tag, an dem wir keine Räder montieren konnten, weil uns Komponenten gefehlt haben.“ So erstaunt es auch nicht, dass momentan viele Geero Modelle auf Lager sind, nur bei einigen wenigen gibt es längere Lieferzeiten.

Bereit zur Auslieferung: Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern gibt es bei Geero momentan kaum Lieferverzögerungen.

Moderne Logistik bei niceshops

Nachdem aus einem Montagewagen voller Komponenten, Rahmen und Gabel ein fahrbereites E-Bike entstanden ist, geht die Reise jedoch noch weiter: Die Logistik sitzt in der niceshops-Zentrale, ca. 40 Autominuten von der Produktion entfernt. Hier treffen wir Anita Gsöls, die Shopmanagerin von Geero bei niceshops. Auf dem Parkplatz rauscht zunächst ein LKW mit einer Ladung Sand an uns vorbei – im Außenbereich entsteht gerade ein kleiner Strand samt Beachvolleyballfeld. Daneben ein Spielplatz für die Kinderbetreuung. Über 500 Mitarbeiter zählt niceshops, das Lager wurde erst im Vorjahr weiter ausgebaut.



Bei unserem Besuch bekommt der Außenbereich gerade seinen letzten Schliff.
Gut verpackt geht es für die Geero Bikes von hier bald auf die Reise zum Käufer.

Anita führt uns an modernen Hochregallagern vorbei, bestückt mit unterschiedlichsten Dingen: Möbel, Bekleidung, Haushaltswaren – über 40 verschiedene Shops sind unter dem „Dach“ niceshops zuhause. Einer davon ist Geero – und nach einigen Minuten Fußmarsch durch das Lager-Labyrinth erreichen wir eine kleine Werkstatt voller Geero E-Bikes und entsprechender Kartons. Hauptsächlich werden die in Wagna montierten Bikes hier versandfertig gemacht und auf den Weg zum Kunden gebracht. Ebenso liegt hier die erste Anlaufstelle für eingesandte Service-Fälle. Kleinere Reparaturen werden direkt vor Ort ausgeführt.





Den Weg des Geero E-Bikes vom Bauernhof auf die Straßen haben wir damit also nachgezeichnet – aber, wo führt der Weg von Geero als Hersteller künftig hin? Auch wenn sich Tomy nicht so richtig in die Karten schauen lässt, verrät er, dass man derzeit mit großem Eifer daran arbeitet, den Kunden ein höheres Maß an Individualisierbarkeit zu bieten. Was das genau heißt? Mehr als ein verschmitztes Grinsen bekommen wir nicht als Antwort. Man darf also gespannt sein, was es in Zukunft an E-Bike News aus dem Hause Geero geben wird.

Web

www.geero.de

Stichworte:E-BikeGeeroHausbesuch

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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