Radsport: Mark Cavendish ist zweifelsohne einer der Fahrer der Saison. Doch für kommendes Jahr hat der Brite noch kein Team gefunden. Das trifft auf viele weitere namhafte Fahrer zu. Aber die Mannschaften für 2022 haben kaum noch Plätze frei.
Cavendish bleibt nicht bei Quick-Step
Er hat 34 Etappen bei der Tour de France gewonnen und steht damit gemeinsam mit Eddy Merckx auf einer Stufe. Rekordhalter Mark Cavendish ist 2021 ein grandioses Comeback im Profi-Radsport gelungen. Trotzdem hat er für die kommende Saison noch kein Team gefunden. Bei Deceuninck – Quick-Step wollte man seinen Vertrag nicht verlängern. Ende November dürfte es schwierig werden, noch ein WorldTour-Team zu finden. Immerhin ist der Brite bereits 36 Jahre alt. Steht ihm das Karriereende bevor? Wohl kaum! Wahrscheinlich ist, dass er bei einem Zweitdivisionär unterkommt und auf eine Wildcard für die großen Rennen hofft. Ohne seinen blauen Zug der Mannschaft Quick-Step – Alpha Vinyl (wie die Mannschaft im kommenden Jahr heißen wird), dürfte ein weiterer Etappensieg bei der Tour de France aber unwahrscheinlich sein.
Auch Burghardt & Pfingsten noch ohne Team
Nicht nur Mark Cavendish wartet seit Wochen oder gar Monaten auf einen Vertrag, den er unterschreiben möchte. Auch die beiden Deutschen Marcus Burghardt (Bora – hansgrohe) und Christoph Pfingsten (Jumbo – Visma) haben noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Auch sie befinden sich mit 38 bzw. 33 Jahren in einem fortgeschrittenen Profi-Alter. Gleiches gilt für die Top-Fahrer Maximiliano Richeze (UAE), Domenico Pozzovivo (Qhubeka – NextHash) und Mikel Nieve (BikeExchange). Dass es aber auch jüngeren Fahrern so ergehen kann, sehen wir an den Beispielen von Mark Padun (Bahrain – Victorious) und Jonathan Caicedo (EF – Nippo). Sie warten ebenso auf ein lukratives Angebot. Im Übrigen möchte auch Davide Rebellin seine Karriere fortsetzen. Ja, richtig gehört: Der Italiener ist noch immer als Radprofi aktiv. Mittlerweile stolze 50 Jahre alt, will er seinen Drahtesel noch immer nicht an den Nagel hängen. Er fuhr bereits 1988 seine erste Weltmeisterschaft. Das war 10 Jahre vor der Geburt des aktuellen Tour-Siegers Tadej Pogacar.
Mauro Schmid wechselt zu Quick-Step
Ein neues Team gefunden hat Mauro Schmid. Der Schweizer verlässt den Rennstall Qhubeka – NextHash in Richtung Quick-Step – Alpha Vinyl. Überzeugt hat er das belgische Team wohl vor allem mit seinem Etappensieg beim diesjährigen Giro d’Italia. Dort ließ er auf der harten Gravel-Etappe nach Montalcino alle Fahrer hinter sich. Dem 21-Jährigen wird eine große Zukunft prophezeit. Und mit Quick-Step hat er dafür nun auch ein starkes Zuhause gefunden.
In May, he made the headlines when he won the famous Giro d’Italia gravel stage in Montalcino.
Now, he signed a contract with the Wolfpack!
Read more about him and join us in giving a warm welcome to 21-year-old Swiss @mauro_schmid: https://t.co/BmqPMlFf9q pic.twitter.com/GefBTZJaRY
— Deceuninck-QuickStep (@deceuninck_qst) November 11, 2021