Radsport: Das UAE Team Emirates wurde zu einer One-Man-Show. Bis auf Tadej Pogacar hat 2021 kaum ein Fahrer Top-Resultate eingefahren. In der kommenden Saison soll das besser werden.
UAE Team Emirates 2021: Nur Pogacar überzeugte
Als das UAE Team Emirates 2017 gegründet wurde, erwarteten viele Experten ein neues Real Madrid des Radsports. Doch zunächst kam es anders. Nur wenige Erfolge konnten eingefahren werden. Erst als Tadej Pogacar verpflichtet wurde und zum besten GC-Fahrer der Welt aufstieg, zählte auch das UAE Team Emirates zu den besten Mannschaften der UCI WorldTour – so auch 2021. Der Slowene gewann erneut die Tour de France und durfte außerdem Siege bei den Monumenten Lüttich – Bastogne – Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt jubeln. Die UAE Tour und Tirreno – Adriatico gewann er quasi im Vorbeifahren. Kein Wunder, dass Tadej Pogacar damit auch das UCI-Ranking anführt und den Velo d’Or als Radsportler des Jahres überreicht bekam. Mit all seinen Top-Resultaten sorgte er fast alleine für die gute Platzierung seiner Mannschaft, denn der Rest des Teams wusste eher weniger zu überzeugen. Joe Dombrowski gewann eine Etappe beim Giro d’Italia, Fernando Gaviria bei der Tour de Pologne und Rafal Majka bei der Vuelta a Espana. Ansonsten war es das schon mit den Siegen des UAE Team Emirates in der WorldTour. Enttäuschend, wenn man bedenkt, dass mit Marc Hirschi und Alexander Kristoff mindestens zwei weitere namhafte Fahrer unter Vertrag stehen.
UAE Team Emirates 2022: Pogacar bekommt starke Kollegen
Die sehr einseitige Entwicklung des UAE Team Emirates haben natürlich auch die Verantwortlichen verfolgt. Zwar ist es beeindruckend, wie stark Tadej Pogacar fährt, aber eine Mannschaft sollte sich nicht nur auf die Leistungen eines einzigen Fahrers konzentrieren. Daher wurden entsprechende Transfers getätigt. Zehn Fahrer verlassen das Team, darunter der Norweger Alexander Kristoff, der Italiener Davide Formolo, der Spanier David de la Cruz und der US-Amerikaner Joe Dombrowski. Doch die Verluste werden mehr als nur aufgefangen. Die Qualität der Mannschaft dürfte sich dank der Neuzugänge sogar steigern. Mit dem Deutschen Pascal Ackermann und dem Kolumbianer Alvaro Hodeg stoßen zwei Top-Sprinter zum UAE Team Emirates. Der Spanier Marc Soler, der Neuseeländer George Bennett und der Portugiese Joao Almeida sorgen für ein bombastisches Kletter-Aufgebot. Gerade der zuletzt genannte könnte um einen GC-Sieg bei einer Grand Tour bereits mitfahren. Und genau das dürfte auch das Ziel des Teams sein. Man möchte Massensprints gewinnen können, bei Rundfahrten um Gesamtsiege mitfahren und auch bei Klassikern vorn zu finden sein.