Radsport: Es ist noch nicht lange her, als man davon sprach, dass das UAE Team Emirates um Tadej Pogacar herum zu schwach sei. Diese Zeit ist längst vorbei. Mittlerweile zählt die Mannschaft aus den Emiraten zu den insgesamt stärksten Teams der WorldTour.
Nicht nur Pogacar war erfolgreich
Obwohl Tadej Pogacar in dieser Saison die Tour de France nicht gewinnen konnte, in den beiden Jahren zuvor aber schon, kann das UAE Team Emirates 2022 auf das bisher erfolgreichste Jahr zurückblicken. 48 Siege und insgesamt 113 Podiumsplatzierungen sprechen für eine sogar herausragende Saison. Sie zeigt, dass die Mannschaft definitiv nicht nur durch den 24-jährigen Slowenen erfolgreich ist. Pogacar beendete die Frankreich-Rundfahrt auf Rang zwei, gewann dort drei Etappen. Außerdem jubelte er unter anderem beim GP Montreal, der Lombardei-Rundfahrt, Strade Bianche, der UAE Tour und Tirreno – Adriatico. Er bewies sein Ausnahmetalent auch, indem er bei der Flandern-Rundfahrt und bei Mailand – Sanremo nur knapp das Podium verfehlte. Um ihn herum hat sich längst ein starkes Team gebildet, welches auch ohne ihn Erfolge einfahren kann. Matteo Trentin zum Beispiel gewann Le Samyn, Brandon McNulty eine Etappe bei Paris – Nizza, Alessandro Covi ein Teilstück beim Giro d’Italia und Marc Soler, sowie Juan Sebastian Molano bei der Vuelta a Espana.
Das UAE Team Emirates verstärkt sich weiter
Es stimmt, dass das UAE Team Emirates vor drei Jahren relativ schwach besetzt und eines Toursiegers eigentlich nicht würdig war. Vorwerfen konnte man dies der Teamleitung aber schon damals nicht, denn wer konnte schon ahnen, dass man mit Tadej Pogacar ein Jahrhunderttalent verpflichtet hat? Und ja, auch in dieser Saison war das UAE Team Emirates dem Team Jumbo – Visma unterlegen. Dennoch wäre es absolut falsch von einer insgesamt schwachen Mannschaft zu sprechen. Ganz im Gegenteil. Rang vier im UCI Ranking über die vergangenen drei Jahre beweisen: Das Team gehört zu den stärksten der Welt. Damit das auch so bleibt – oder sogar noch besser wird – verstärkt sich die Mannschaft für 2023 weiter. Mit Fernando Gaviria, Maximiliano Richeze, Juan Sebastian Molano und Ryan Gibbons gehen vier sprintstarke Fahrer. Und Rui Costa wird auf Grund seiner Erfahrung eine Lücke reißen. Die weiteren fünf Abgänge schwächen das Team aber kaum. Dafür holt sich das UAE Team Emirates mit Adam Yates, Tim Wellens, Felix Großschartner, Domen Novak und Jay Vine fünf absolute Edelhelfer in den Kader. Sie können Kapitän Tadej Pogacar tatkräftig unterstützen, bei diversen Rennen aber auch selbst auf gute Resultate fahren. Insgesamt ist die Tendenz klar: Das UAE Team Emirates wird 2023 noch stärker sein.