Radsport: Remco Evenepoel hat Lüttich – Bastogne – Lüttich gewonnen und damit seinen Titel verteidigt. Der belgische Weltmeister profitierte von einem frühen Sturz-Aus des Topfavoriten Tadej Pogacar. Bei den Damen konnte Demi Vollering mit ihrem Sieg das Ardennen-Triple perfekt machen.
Evenepoel zieht an der Côte de la Redoute davon
Der Weltmeister hat Lüttich – Bastogne – Lüttich gewonnen. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ließ sich den gesamten Tag über von seiner starken Mannschaft leiten, ehe er 34 Kilometer vor dem Ziel an der Côte de la Redoute selbst in die Offensive ging. Nur Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) konnte zunächst folgen. Weitere vier Kilometer später war es jedoch auch um den Briten geschehen. Auf regennasser Fahrbahn fuhr Remco Evenepoel anschließend seinem Solo-Sieg entgegen. Dahinter entbrannte ein spannender Kampf um die weiteren Podiumsplätze. Thomas Pidcock gewann schließlich den Sprint gegen Santiago Buitrago (Bahrain – Victorious) und Ben Healy (EF Education – EasyPost). Österreichs Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) darf sich über einen starken achten Platz freuen.
Pogačar unfortunately had to abandon #LBL23 due to a crash. We’ll have more info on his condition as soon as we can update. #WeAreUAE pic.twitter.com/vEvZSiOoRw
— @UAE-TeamEmirates (@TeamEmiratesUAE) April 23, 2023
Pogacar stürzt und muss aufgeben
Die 109. Ausgabe von Lüttich – Bastogne – Lüttich führte die Fahrer über 258,1 Kilometer. Und eigentlich wollte Tadej Pogacar (UAE) heute Geschichte schreiben. Und nur wenige Fans und Experten haben es dem Slowenen nicht zugetraut. Nach seinen Erfolgen beim Amstel Gold Race und dem Flèche Wallonne sollte heute bei Lüttich – Bastogne – Lüttich der nächste Triumph eingefahren werden. Doch der zweifache Toursieger kam schon zu Beginn des Rennens zu Fall. Der Topfavorit kollidierte scheinbar in einer Abfahrt mit Mikkel Honore (EF Education – EasyPost). Beide Fahrer mussten das Rennen aufgeben.
Osborne, Zimmermann und Balmer in der Ausreißergruppe
Elf Fahrer konnten sich relativ zeitig nach dem Start in Lüttich vom Hauptfeld absetzen, darunter die Deutschen Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck) und Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty), sowie der Schweizer Alexandre Balmer (Soudal – Quick-Step). Auf Grund des stetigen Tempodiktats der belgischen Mannschaft Soudal – Quick-Step erhielten die Flüchtigen jedoch keinen sonderlich großen Vorsprung. So konnte Jan Tratnik (Jumbo – Visma) nach seinem Angriff schnell zur Ausreißergruppe aufschließen und sie dann sogar stehen lassen. Seine Mannschaft war bereits stark dezimiert an den Start gegangen, weil Sam Oomen und Tosh van der Sande auf Grund eines positiven Coronatests nicht mit dabei sein durften. 34 Kilometer vor dem Ziel – in der Côte de la Redoute – wurde schließlich auch Tratnik von der Favoritengruppe gestellt.
Remco Evenepoel (Soudal-QuickStep) ataca a pocos metros de coronar la Côte de la Redoute y se marchaba en solitario.
Poco después Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) conseguía alcanzarlo. #LBL #LBL2023 #LBL23 #Noticiclismo #Ciclismo pic.twitter.com/bwuKpv2X3P— NotiCiclismo ➡ #LBL (@Noticiclismo1) April 23, 2023
Demi Vollering macht das Ardennen-Triple perfekt
Anders als Tadej Pogacar (UAE) bei den Herren, bekam Demi Vollering (SD Worx) bei den Damen die Gelegenheit, das Ardennen-Triple perfekt zu machen. Nach dem Amstel Gold Race und dem Flèche Wallonne gewann die Niederländerin nun auch Lüttich – Bastogne – Lüttich. Damit ist sie nach Anna van der Breggen die erste Radsportlerin, der dies innerhalb eines Kalenderjahres gelang. Auf den letzten zehn Kilometern konnte sie sich gemeinsam mit Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo) lösen, die sie anschließend dann im Sprint bezwang. Dahinter sorgte ihre Teamkollegen Marlen Reusser (SD Worx) aus der Schweiz für ein phänomenales Teamergebnis. Liane Lippert (Movistar) darf sich als beste Deutsche über einen starken achten Rang freuen.
The apprentice becomes the master
Demi Vollering becomes the second woman to do the Amstel-Flèche-Liège triple after her DS Anna van der Breggen in 2017.
She certainly doesn’t do things by half pic.twitter.com/GZOIi0HuRM
— Cyclist (@cyclist) April 23, 2023