Radsport: In der letztjährigen Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt gab es so einige Highlights. Für viele deutsche Fans stand der Kampf ums Bergtrikot von Simon Geschke an erster Stelle. Kann er auch diesmal wieder Punkte sammeln?
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Geschke ist dabei – und wieder hungrig auf Punkte
Sieben Punkte haben Simon Geschke (Cofidis) im vergangenen Jahr gefehlt, um das prestigeträchtige Bergtrikot in Paris zu erhalten. Immerhin hat es gereicht, um neuer deutscher Rekord-Träger zu werden. Die Enttäuschung war dennoch groß, denn der Veganer war so nah dran an seinem wohl größten Erfolg neben seinem Tour-Etappensieg im Jahr 2015. Seine Aussagen direkt danach – und vor allem seine Aussagen in den vergangenen Wochen – deuten jedoch darauf hin, dass er es auch bei der Tour de France 2023 noch einmal versuchen wird. In seiner Mannschaft Cofidis gibt es mit Guillaume Martin einen Mann für die Gesamtwertung und mit Bryan Coquard jemanden für die Sprintankünfte. Dennoch wird Simoni seine Chance bekommen, in Gruppen zu gehen, auf Etappensieg zu fahren und um Punkte zu kämpfen. Ob seine Form gut genug ist, wird sich erst noch herausstellen müssen, denn nach einem starken Saisonauftakt wurde er durch eine Covid-Erkrankung etwas zurückgeworfen.
Wer könnte noch aufs Bergtrikot fahren?
Leider wurde das Bergtrikot in den vergangenen Jahren etwas zu wenig beachtet. Nur selten entscheiden sich Fahrer vor Beginn einer Tour de France dafür, stetig Punkte dafür zu sammeln. Auch in diesem Jahr dürfte es schwer fallen, schon im Baskenland einen Favoriten zu nennen. In der ersten Woche dürfen wir aber davon ausgehen, dass ich erneut Magnus Cort (EF Education – EasyPost) darum bemühen wird, ebenso wie die Wildcard-Teams. Denn in Spanien sind es die Hügel und nicht die Berge, welche die ersten Punkte geben. Abgesehen von den Topfavoriten auf den Gesamtsieg – Tadej Pogacar (UAE) und Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) – dürften wohl all diejenigen gute Chancen auf das Bergtrikot haben, die in der Gesamtwertung weniger gut abschneiden, als eigentlich geplant. So könnte ein David Gaudu (Groupama – FDJ) ebenso plötzlich auf das Gepunktete fahren, wie ein Richard Carapaz (EF Education – EasyPost), ein Simon Yates (Jayco – AlUla) oder ein Enric Mas (Movistar).
Geht das Bergtrikot an einen Franzosen?
Bei seiner letzten Tour de France ist auch Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) ein heißes Eisen. Die besten Chancen hat man aber wohl mit einem Tipp auf dessen Landsmann Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step). Der Franzose gewann das Bergtrikot bereits im Jahr 2018. Ein Jahr später triumphierte Romain Bardet (DSM) – auch er wäre ein Kandidat.