Radsport: Für Stefan Küng war das Jahr 2023 kein einfaches. Trotz einiger negativer Erlebnisse blieben seine Resultate aber auf einem konstant hohen Niveau.
Stefan Küng trauert um Gino Mäder
Wenn für einen Vorzeigeathleten wie Stefan Küng der Radsport in den Hintergrund rückt, weiß man, dass etwas schlimmes geschehen sein muss. Im Juni ging ein Bild um die Welt, indem weinende Radprofis zu sehen waren – darunter Stefan Küng. Sein Landsmann und Freund Gino Mäder war am Tag zuvor zu Fall gekommen und verstorben. Obwohl die beiden keine Teamkollegen waren, verstanden sie sich gut. Für den 29-Jährigen muss es schwer gewesen sein, dieses Erlebnis zu verarbeiten und hinter sich zu lassen. Wieder einmal wurde deutlich, dass der Radsport gefährlich ist und dass Stürze zu diesem Sport nun einmal dazu gehören. Küng selbst bekam dies bei der Europameisterschaft zu spüren. Ende September kollidierte er in Emmen mit der Fahrbahnbegrenzung und kämpfte sich blutüberströmt ins Ziel. Wieder ein Bild, das um die Welt ging – diesmal zum Glück mit gutem Ausgang.
Stark auf Kopfsteinpflaster, Weltklasse im Zeitfahren
Trotz der negativen Ereignisse im Jahr 2023 war Stefan Küng auch in dieser Saison wieder in der Lage, absolute Top-Resultate einzufahren. In Portugal gewann er direkt bei seiner ersten Rundfahrt das Zeitfahren in Lagoa. Das war eine gute Vorbereitung auf die Klassiker-Saison. Denn auf diesem Terrain war er so stark wie nie zuvor. So fuhr Küng bei der E3 Classic und der Ronde van Vlaanderen auf Rang 6. Sogar für den 5. Platz sollte es bei Paris – Roubaix reichen. Einen weiteren Tagessieg fuhr er bei der Tour de Suisse ein, ehe er die Schweiz bei der Weltmeisterschaft im Mixed Relay zum Titel führte. Alles in Allem war das Jahr 2023 ergebnistechnisch nicht ganz so stark wie die Saison zuvor. Seiner Konstanz bleibt Stefan Küng aber weiterhin treu.