Radreisen: Die Ergebnisse der ADFC Radreiseanalyse zeigen, dass immer mehr Radreisende die Bahn nutzen. Mit dem Fahrplanwechsel der Bahn zum 15. Dezember können Fahrradtickets im Fernverkehr nicht mehr nur sechs Monate, sondern bis zu 12 Monate im Voraus gebucht werden. Das erleichtert die Planung natürlich enorm. Der ADFC rät Radreisenden, die bereits feste Pläne für das kommende Jahr haben, so früh wie möglich Stellplätze zu buchen.
Fernverkehr: Fahrradtickets jetzt 12 Monate im Voraus buchbar
Frühbucher können Fahrradtickets im Fernverkehr über die Website der Bahn oder über die App DB Navigator buchen. Jedes Fahrrad braucht ein eigenes Ticket und eine Stellplatzreservierung. Eine Fahrradkarte im Fernverkehr kostet innerhalb Deutschlands ab 7,99 Euro. Online können Tickets für bis zu fünf Fahrräder gebucht werden – wer mehr Plätze reservieren möchte, muss die Service-Telefonnummer anrufen oder am Schalter buchen. Infos zu Gruppenreisen mit dem Fahrrad gibt es auf der Website der Bahn, ebenso eine Übersicht mit Antworten auf viele wichtigen Fragen zur Fahrradmitnahme im Fernverkehr.
Wie viele Plätze es auf einer Verbindung gibt, hängt vom Zugtyp ab. ICs und ECs haben acht bis 16 Stellplätze, in den neueren ICE-4-Modellen gibt es 8 Stellplätze, in manchen älteren gar keine. Gerade in den Sommermonaten sind die verfügbaren Plätze schnell ausgebucht. Im Nahverkehr gibt es kein festgelegtes Stellplatzangebot und keine Zugbindung und Reservierungspflicht. Hier gilt: Wenn voll ist, ist voll. Radreisende sollten deshalb Stoßzeiten vermeiden. Ein deutschlandweit gültiges Fahrradticket kostet am Automaten oder in der App 6,50 Euro. Jeder Verkehrsverbund hat allerdings eigene Regeln.
Nicht alle dürfen mit: Pedelecs ja, Lastenräder nein
Mitfahren dürfen im Nah- und Fernverkehr klassische Fahrräder und Pedelecs. Fahrradanhänger müssen zusammengeklappt werden und brauchen ein Extra-Ticket. Für spezielle Fahrräder, etwa Tandems oder Liegeräder, gibt es Ausnahmeregeln, der Kundenservice gibt Auskunft. Lastenräder müssen aufgrund ihrer Größe draußen bleiben; kompakte Modelle, bei denen man etwa den Lastenkorb zusammenklappen kann, werden oft geduldet. Zusammengeklappte Falträder fahren als Gepäckstück sogar kostenlos mit.
„Wenn wir dazu auch noch mehr Fahrradstellplätze in den Zügen bekommen und die Bahnhöfe endlich fahrradfreundlich und barrierefrei gestaltet werden, gewinnt das Reisen mit Rad und Bahn noch mehr Fans.“ ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler
Bevor die Reise losgeht, lohnt sich ein Online-Check der Bedingungen am Abfahrts- und Zielbahnhof. Sind die Bahnsteige barrierefrei erreichbar? Gibt es ausreichend große Aufzüge, Rolltreppen, Auffahrrampen? Am Gleis selbst sollte man vorab schauen, wo das Fahrradabteil ist – etwa über den Wagenstandsanzeiger im Aushang auf dem Bahnsteig oder über die App – und von vorneherein im richtigen Gleisabschnitt auf den Zug warten. Wer das eigene Fahrrad nicht in der Bahn mitnehmen will oder kann, kann es bei der Bahn auch als Gepäckstück aufgeben, dafür muss das Rad aber in der Regel teilweise auseinandergebaut werden.
Quelle: www.adfc.de