Rose Backroad 2026: Mit den neuen Varianten von Rose Backroad CF und Rose Backroad AL macht der Hersteller aus Bocholt Lust auf wilde Touren mit leichtem Gepäck. Hervorgegangen aus einem Cyclocross-Rad und seit 2018 immer stärker aufs Graveln abgestimmt, macht das Backroad nun nochmal einen deutlichen Sprung in Richtung Reiserad – mit neuen Features, neuen Ausstattungsvarianten und größerer Vielseitigkeit.
Dabei hat Rose auf Kontinuität geachtet: Auf den ersten Blick sehen sich altes und neues Modell durchaus ähnlich; Formensprache und Geometrie sind weitgehend gleich geblieben. Doch im Detail hat sich viel getan: Mit dem Umstieg auf UDH-Hinterradaufnahme sind Carbon- wie Aluminiumrahmen auf Direct-mount-Schaltwerke vorbereitet; das Steckachs-Gewinde links an der Gabel ist nun geschlossen. Beim Alu-Rahmen ist das ausgekehlte Sitzrohr weggefallen, außerdem gibt es jetzt (wieder) eine Klemmschelle statt der integrierten Sattelklemme. Am Carbon-Modell wiederum ist die rechte Kettenstrebe nicht mehr nach unten gezogen; dazu fallen der in den Rahmen eingepasste Steuersatzdeckel auf und der geringere Versatz der Sattelstütze. Wie es aussieht, kann am Backroad Carbon kein Umwerfer mehr montiert werden.

Rose Backroad 2026: integriertes Stromkabel vom Unterrohr bis zum Vorbau
Doch die wichtigsten Änderungen kommen erst noch: Rose wartet mit neuen Montage-Optionen auf, wozu Gewindeeinsätze unterm Oberrohr gehören; außerdem sind Carbon- wie Alu-Rahmen nun mit einem Staufach im Unterrohr ausgestattet. Und zwar mit einem besonderes cleveren Feature: Dort kann eine Powerbank untergebracht werden, die Rose separat anbietet und für die es ein bis zum Lenkervorbau reichendes vorinstalliertes USB-C-Kabel gibt. So lassen sich elektrische Geräte am Cockpit dauerhaft mit Strom versorgen. Zusätzlich bietet das Unterrohr weiteren Utensilien Platz, für die spezielle Beutel mitgeliefert werden.

Mehr Reifenfreiheit ab 50 mm
Für weiter verbesserte Offroad-Tauglichkeit ist das Rose Backroad nun mit deutlich größerem Reifendurchlauf ausgestattet: War bisher bei 45 mm Schluss (28 Zoll), nimmt das Backroad CF jetzt 2,1’’/53 mm breite Reifen auf, das Backroad AL immerhin 2,0’’/50 mm.
Fünf Carbon-Modelle und vier Alu-Varianten
Weitere Überraschungen halten die Kompletträder bereit – vier Alu-Varianten und fünf Carbon-Modelle. Das bereits für Radreisen optimierte Backroad CF Unsupported (4.400 Euro, Shimano GRX 1×12 mechanisch) kommt mit regelrechter Bordelektronik, bestehend aus einem extrem kompakten SON-Nabendynamo, Supernova-Lichtanlage und B&M-Pufferakku. Sehenswert ist der An/aus-Schalter für die Lichtanlage, der im rechten Lenkerstopfen untergebracht ist. Ausgestattet ist dieses Modell mit mechanische Shimano GRX 12-fach und stabilen Schwalbe G-One Overland in 50 mm Breite; Rahmen- und Oberrohrtasche mit Fidlock-Befestigung werden mitgeliefert.
Als sportliche Alternative mit Top-Ausstattung bietet Rose das Backroad Force AXS mit der neuen 1×13-Schaltung von SRAM an (4.200 Euro). Mit 9,1 Kilo ist es knapp zwei Kilo leichter als das „Unsupported“. Wie bei allen Carbon-Modellen wird zu diesem Rad eine „Frame Bag“ mitgeliefert.
Das Backroad CF GRX 825 Di2 mit der neuen Shimano-Funkschaltung kostet 500 Euro weniger und wiegt 500 Gramm mehr, dazu bietet es mit 10-51er Zwölffach-Kassette einen größeren Übersetzungsumfang. Darunter rangiert das Backroad Apex AXS (3.400 Euro) mit elektronischer SRAM Apex 12-fach und einem überraschend geringen Gewicht von 9,2 Kilo. Als Einstiegsmodell für 3.000 Euro fungiert das Backroad GRX820 mit Shimano 1×12, das 9,6 Kilo wiegt.

Das Rose Backroad AL geht mit einer sportlichen Doppelspitze ins Rennen: dem GRX610 1×12 (2.500 Euro, 10,5 Kilo) und dem Apex 1×12 (2.400 Euro, 10,4 Kilo). Ein paar Hunderter günstiger ist das GRX400 mit 2×12-Schaltung (2.000 Euro, 10,6 Kilo). Dazu kommt ein interessantes Modell für die sportliche Alltagsnutzung, das Rose Backroad AL EQ (2.900 Euro, 11,8 Kilo) mit DT-Swiss-Radsatz inklusive Nabendynamo, hellem B&M-Scheinwerfer und Vollausstattung inklusive Alu-Schutzblechen.
Gegenüber den bisherigen Backroads sind die 2026er Modelle nur geringfügig im Preis gestiegen – mit Ausnahme des EQ-Modells, das bislang 2.499 Euro kostete. Die alten Ausführungen werden zu reduzierten Preisen abverkauft, doch es lohnt sich, aufs Backroad 2026 zu warten: Gerade Details wie das Staufach und das UDH-Schaltauge machen die neue Version zukunftsfähig und vielseitig einsetzbar – nicht zu vergessen der größere Reifendurchlauf und die Powerbank-Option.










