Produktnews: Mit dem Cube AMS Hybrid 177 schließt man beim Hersteller aus der Oberpfalz die wahrscheinlich letzte Lücke im umfangreichen E-MTB-Portfolio. Mit leichtem Vollcarbonrahmen, 170 mm Federweg und potentem Bosch-Antrieb zielt das neue Modell, das in die AMS-Linie eingegliedert wird, auf das Premium-Segment. Es kommt in drei Ausstattungsvarianten, die alle unter 22 Kilogramm wiegen sollen. Wir haben alle bisher bekannten Informationen und eine erste Einschätzung.
Das Konzept: High-End und Leichtbau
Cube erweitert sein bereits umfangreiches E-MTB-Portfolio für die Saison 2026 um ein weiteres Modell. Nachdem der Hersteller seine Palette im Vorjahr grundlegend neu aufgestellt hatte, könnte man meinen, es gäbe kaum noch Platz für eine weitere Neuentwicklung. Doch genau im High-End-Bereich für potente Full-Power-E-MTBs sah man bei Cube noch eine Lücke.
Federwegstechnisch orientiert es sich am bereits bekannten Stereo Hybrid One77 und bietet satte 170 mm an Front und Heck. Damit wird es als leichteres High-End-Pendant zu seinem stabileren Bruder positioniert. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Laufradgröße: Auch das neue Modell setzt auf ein Mullet-Setup mit einem 29-Zoll-Vorderrad und einem 27,5-Zoll-Hinterrad, und das durchgängig über alle Rahmengrößen hinweg.
Der Rahmen im Detail
Eine Besonderheit im E-MTB-Portfolio von Cube ist der Vollcarbonrahmen. Bei den meisten anderen Bikes setzt man hier normalerweise am Hinterbau auf Aluminium. Das schlägt sich natürlich auch im Gewicht nieder: Laut Cube sollen die Modelle des AMS Hybrid 177 je nach Ausstattung zwischen 21,4 und 21,9 Kilogramm wiegen.
Die optische Formensprache des Rahmens ist eine Mischung aus dem leichten AMS Hybrid 144 mit Bosch SX-Motor und den bisherigen Full-Power-Modellen. Der Dämpfer liegt unter dem Oberrohr, was dem Rad eine schlanke und aufgeräumte Optik verleiht. Zur schlanken Silhouette trägt auch der Akku bei: Ein 600-Wh-Speicher ist fest im Unterrohr integriert und lässt sich nicht entnehmen. Damit folgt Cube einem Trend, den auch andere Hersteller im High-End-Segment verfolgen, um Gewicht zu sparen und eine cleanere Optik zu erzielen.
Ein kontroverses Detail ist die Zug- und Leitungsverlegung durch den Steuersatz. Während dies für eine sehr saubere Optik sorgt, erschwert es Wartungsarbeiten erheblich. Schrauber werden hier, wie auch bei vielen anderen modernen Rädern, mit den Zähnen knirschen.
Antriebssystem: Bosch CX in zwei Varianten
Herzstück des neuen E-MTBs ist der Antrieb von Bosch. Je nach Modell kommt entweder der bewährte Performance Line CX oder der Performance Line CX-R zum Einsatz. Eine interessante Information am Rande: Cube liefert die Modelle mit dem Standard-CX-Motor zunächst mit einer gedrosselten Leistung von 85 Nm Drehmoment und 600 Watt maximaler Leistung aus. Über die Bosch Flow App können Besitzer das volle Potenzial von bis zu 100 Nm und 750 Watt selbst freischalten. Mit diesem Schritt möchte der Hersteller die Fahrer dafür sensibilisieren, dass die höhere Leistung auch mit einem höheren Akkuverbrauch und Verschleiß einhergeht.
Die Topmodelle mit dem CX-R Motor kommen ab Werk mit der vollen Leistung und dem exklusiven „Race“-Unterstützungsmodus, der für sein aggressives und direktes Ansprechverhalten bekannt ist. Als Display kommt bei allen drei Ausstattungsvarianten das Kiox 400C zum Einsatz. Dieses ist über einen Kunststoffrahmen im gebogenen Oberrohr integriert. Pragmatisch, wenngleich optisch nicht ganz so elegant wie die direkte Integration bei anderen Herstellern. Die Bedienung erfolgt über die minimalistische Mini Remote am Lenker.
Die Ausstattungsvarianten des Cube AMS Hybrid 177 im Überblick
Das neue E-MTB von Cube kommt zum Start in drei Ausstattungsvarianten zwischen 5.999 Euro und 9.999 Euro. Damit stößt man zwar in neue Preisregionen am oberen Ende vor, bietet aber vor allem mit dem AT Modell auch einen Preiskracher – wenngleich in einem für Cube eher ungewohnten Preisniveau.
Cube AMS Hybrid 177 Super TM
Das Topmodell für 9.999 Euro lässt kaum Wünsche offen. Das Fahrwerk besteht aus der neuen Upside-Down-Gabel Fox Podium mit 170 mm Federweg und einem Fox Float X2 Factory Dämpfer. Geschaltet wird mit der elektronischen Sram XX Eagle Transmission, die direkt vom Motorakku mit Strom versorgt wird. Gebremst wird mit der potenten Sram Maven Ultimate. Leichte und stabile Newmen Phase 30 Carbon-Laufräder sowie ein Race Face Carbon-Cockpit runden das High-End-Paket ab. Dieses Modell ist mit dem Bosch CX-R Motor ausgestattet.
Cube AMS Hybrid 177 AT (Action Team)
Für 7.500 Euro bietet die Action Team Variante aus unserer Sicht das spannendste Gesamtpaket. Auch hier ist der CX-R Motor verbaut, kombiniert mit der neuen elektronischen Shimano XT Di2 Schaltung. Diese ermöglicht Features wie Free-Shift (Schalten ohne zu treten) und Auto-Shift. Das Fox Factory Fahrwerk besteht aus einer 38er Gabel und ebenfalls dem Float X2 Dämpfer. Gebremst wird mit der neuen Shimano XT. Statt Carbonfelgen kommen hier hochwertige Newmen Evolution SL A.30 Aluminium-Laufräder zum Einsatz.
Cube AMS Hybrid 177 TM (Trail Motion)
Der Einstieg in die neue Modellreihe gelingt für 6.000 Euro mit der Trail Motion Variante. Hier arbeitet der Standard Bosch CX Motor. Das Fahrwerk stammt ebenfalls von Fox, allerdings aus der Performance-Serie mit einer 38er Gabel und einem X2 Dämpfer. Geschaltet wird mechanisch mit der Sram GX Eagle Transmission. Die Bremsanlage ist eine Sram Maven Silver und die Laufräder sind die bewährten Newmen Evolution SL A.30.
Mit dem neuen AMS Hybrid 177 präsentiert Cube ein durchdachtes und attraktives E-Mountainbike, das die Lücke im eigenen High-End-Portfolio schlüssig füllt. Der leichte Vollcarbonrahmen, das potente Fahrwerk und der starke Bosch-Antrieb ergeben ein stimmiges Gesamtkonzept für anspruchsvolle Fahrer. Besonders das Action Team Modell für 7.500 Euro sticht mit seiner hochwertigen Ausstattung und dem CX-R Motor als Preis-Leistungs-Tipp hervor. Die Entscheidung für einen fest verbauten Akku und die Kabelführung durch den Steuersatz sind moderne Designentscheidungen, die nicht jedem gefallen werden, aber im Premium-Segment zunehmend zum Standard gehören. Die Verfügbarkeit ist für später im laufenden Jahr geplant.









