Test / MTB-Griffe: Wir tunen unsere Fahrwerke, philosophieren über Reifendrücke im 0,1-Bar-Bereich und geben ein Vermögen für Carbon-Parts aus. Doch wie viel Aufmerksamkeit schenkst du eigentlich dem Bauteil, das dich (hoffentlich) fest mit deinem Bike verbindet? In den kommenden Wochen widmen wir uns intensiv dem oft unterschätzten Kontaktpunkt Nummer 1: den Griffen.
Hand aufs Herz: Wann hast du das letzte Mal deine Griffe gewechselt, weil du wirklich wolltest, und nicht nur, weil die alten abgenutzt waren? Oft fristen die Gummis ein Schattendasein am Cockpit – zu Unrecht. Denn taube Finger, schmerzende Handballen oder der gefürchtete „Armpump“ sind oft nicht die Schuld der Federgabel, sondern auch das Ergebnis einer falschen oder unpassenden Griff-Wahl.
Von der „Sänfte“ bis zum „Skalpell“
Wir haben uns in den letzten Wochen durch ein breites Testfeld gewühlt. Mit dabei: Alles, was Rang und Namen hat – von DMR bis Wolf Tooth, von Preisbrechern deutlich unter 20 Euro bis zu Edel-Grips um 50 Euro. Über ein Dutzend Griffe haben wir schon auf diversen Testfahrten getestet, mindestens ebenso viele folgen in naher Zukunft.
Dabei wurde uns eines schnell klar: Den „einen besten Griff“ gibt es nicht. Dafür sind unsere Hände zu verschieden.
Brauchst du maximales Feedback für den Renneinsatz oder ein Dämpfungswunder für lange Touren?
Fährst du mit oder ohne Handschuhe?
Hast du Pranken wie ein Holzfäller oder eher kleine Hände?
Startschuss für unsere Test-Serie
In unserer neuen Serie gehen wir eben diesen Fragen und möglichen Antworten nach. Wir klären, ob ergonomische Konzepte wirklich helfen oder nur die Bewegungsfreiheit einschränken, ob ein Griff für 45 Euro sein Geld wert ist und welche Modelle sich bei Nässe in rutschige Aale verwandeln. Welcher Griff bietet maximale Kontrolle, wer ist am komfortabelsten? Und welche Griffe können vielleicht sogar beides kombinieren?
Freut euch auf detaillierte Einzeltests, die wir in den nächsten Wochen Stück für Stück veröffentlichen werden. Wir zeigen euch nicht nur, was gut ist, sondern vor allem, welcher Griff zu welchem Fahrstil passt.