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KomponentenTests

Ritchey WCS Trail Python im Test: Exotischer Griff für große Hände

4. Dezember 2025 by Michael Faiß

Ritchey WCS Trail Python

Test Ritchey WCS Trail Python: Ritchey ist eine Legende im Radsport, und die Griffe der Marke waren einst das Nonplusultra. Mit dem WCS Trail Python wagt sich die Traditionsfirma an ein extrem eigenständiges Konzept: Ein massiver, stark ergonomischer Griff aus Neoprenschaum, der Taubheitsgefühlen den Kampf ansagen soll. Doch unser Test zeigt: Das mutige Design ist ein Fall für absolute Spezialisten und kommt mit erheblichen Kompromissen.

Abmessungen und Form

  • Gewicht: 182 g
  • Durchmesser: 35-39 mm (ergonomisch)
  • Länge: 144 mm
  • Preis: 29,89 €
  • Farben: Schwarz

Schon die Eckdaten des Ritchey WCS Trail Python sprengen fast jeden Rahmen. Mit einem variablen Durchmesser von bis zu 39 Millimetern und einer enormen Baulänge von 144 Millimetern ist er ein wahrer Riese. Wir mussten am Cockpit sogar umbauen, um genug Platz zu schaffen. Mit brachialen 182 Gramm wiegt er fast doppelt so viel wie manch anderer Griff im Test.

Sein Charakteristikum ist die fast flügelartige, stark ergonomische Form, die den Handballen großflächig abstützen soll. Das Material ist ein leichter Neoprenschaum, ergänzt durch weiche, strategisch platzierte Gummieinsätze. Die Verarbeitungsqualität konnte uns allerdings nicht vollends überzeugen. Der integrierte Lockring aus Kunststoff und sichtbare Gummireste aus der Produktion verleihen dem Griff eine Haptik, die nicht ganz dem Ruf der Marke gerecht wird. Für knapp 30 Euro hätten wir hier etwas mehr Finesse erwartet.



Ritchey WCS Trail Python
Ritchey WCS Trail Python
Ritchey WCS Trail Python
Ritchey WCS Trail Python

Auf dem Trail: Der Ritchey WCS Trail Python

Auf dem Trail ist der WCS Trail Python ein Griff mit sehr viel Charakter – mit Licht und Schatten gleichermaßen. Die Dämpfungseigenschaften des dicken Neoprenschaums sind hervorragend. Er filtert Vibrationen wirkungsvoll, ohne dabei schwammig zu wirken; das Feedback vom Untergrund bleibt erstaunlich direkt.

Die größte Stärke ist gleichzeitig seine größte Schwäche: die extreme Ergonomie. Die Form diktiert eine ganz spezifische Handposition. Solange man diese beibehält, ist der Komfort hoch. Sobald man aber – wie beim Mountainbiken üblich – die Handposition je nach Gelände und Situation leicht verändert, wird der Griff schnell unbequem und drückt an den falschen Stellen. Das schränkt seine Vielseitigkeit stark ein.



Bei Nässe muss der Griff ebenfalls etwas Federn lassen: Die großflächigen, glatten Gummieinsätze bieten ohne Handschuhe wenig Halt. Sie werden rutschig, fast schon schmierig und erfordern deutlich mehr Handkraft, um den Grip zu behalten. Ein Einsatz ohne Handschuhe bei feuchten Bedingungen ist damit nicht unbedingt empfehlenswert. Mit Handschuhen ist der Trocken-Grip hingegen gut, da die glatten Flächen angenehm in der Hand liegen und kein störendes Muster durchdrücken.

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Fazit: Ritchey WCS Trail Python

Pro

  • Hervorragende Dämpfungseigenschaften
  • Gutes Feedback vom Untergrund
  • Innovative Form

Contra

  • Sehr schwer
  • Mittelmäßige Verarbeitung
  • Unterdurchschnittlicher Grip bei Nässe

Fakten

Produktjahr2025
Preis29,89 Euro
Web www.ritcheylogic.com

Gesamtwertung

75%

Preis-/Leistung

70%
Der Ritchey WCS Trail Python ist ein mutiges Experiment, das für uns aber nicht aufgeht. Die Idee, mit einer radikalen Form maximalen Komfort zu schaffen, ist lobenswert. In der Praxis führt die extreme Ergonomie jedoch zu zu vielen Kompromissen. Er ist nur für eine winzige Zielgruppe denkbar: Tourenfahrer mit großen Händen, die immer Handschuhe tragen, eine sehr statische Handposition pflegen und maximalen Komfort suchen. Für alle anderen ist die eingeschränkte Vielseitigkeit und der unterdurchschnittliche Nassgrip ein zu großes Manko.
Stichworte:E-MTBGriffgriffe25MTBrichey

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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