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Radsport

Radsport: Cape Epic Etappe #7: Schurter und Forster fahren Gesamtsieg nach Hause

24. März 2019 by Michael Faiß

Radsport / MTB: Auf der Abschlussetappe des Cape Epic 2019 gab es trotz des anspruchsvollen Profils mit über 1.800hm keine Überraschungen mehr – das über fast die gesamte Renndistanz dominierende Duo von Scott-Sram holte sich den verdienten Gesamtsieg vor Manuel Fumic und Henrique Avancini von Cannondale Factory. Dahinter sicherten sich die Italiener von Trek Selle San Marco den letzten verbleibenden Podiumsplatz. Für die BULLS Heroes Simon Stiebjahn und Urs Huber blieb nur der ungeliebte vierte Platz – dennoch eine großartige Leistung des neu formierten Duos. Bei den Damen ging der Gesamtsieg an Anna van der Breggen und Annika Langvad von Investec-songo-Specialized, die sechs von sieben Etappen gewinnen konnten und am Ende über 30 Minuten Vorsprung vor Adelheid Morath und ihrer Partnerin Candice Lill von Summit Fin hatten.

Überraschungen waren beim Grand Finale des Cape Epic 2019 Fehlanzeige: Mit den Duos Nino Schurter / Lars Forster (Scott-Sram) und Annika Langvad / Anna van der Breggen (Investec-songo-Specialized) triumphierten am Ende die beiden Teams, die in den Führungstrikots in die Schlussetappe gegangen waren. Bei den Männern entbrannte schon nach wenigen Metern der Kampf um den prestigeträchtigen Tagessieg auf dem Schlussstück des Epics und einige Teams schlugen ein beachtliches Tempo an. Dabei waren es insbesondere Pygo EuroSteel (Philip Beuys und Matthys Beukes) und Kross-Spur (Sergio Gutierrez und Ondrej Cink), die das Tempo vorgaben und mit einem Sieg die ansonsten eher durchschnittliche Gesamtleistung ein Stück weit vergessen machen wollten. Da das Quartett in der Gesamtwertung der Spitze nicht mehr gefährlich werden konnte, ließen die beiden Top-Teams die Ausreißer ziehen. Kurz versuchten Trek Selle San Marco und die BULLS Heroes, den Anschluss zur Spitzengruppe herzustellen, wollten jedoch ihren dritten bzw. vierten Platz im Gesamtklassement nicht riskieren.



So kam es am Ende zu einem extrem engen Finish, das Kross-Spur im Sprint mit einer Zehntel Sekunde Vorsprung auf Pygo EuroSteel für sich entscheiden konnte. Dahinter hatten sich CST Sandd vorgekämpft, Trek Selle San Marco blieb der vierte Rang. So freuten sich im Ziel Lars Forster und Nino Schurter über ihren Gesamt-Triumph. Besonders für Forster fiel mit dem Sieg viel Druck von den Schultern; schließlich war er kurzfristig als neuer Teampartner für Olympiasieger und Ausnahmefahrer Nino Schurter ins Team gerückt. „Mir ging es vorgestern und gestern schon nicht mehr so gut, ich musste wirklich kämpfen. Zum Glück hatte ich einen Partner, der immer noch einiges an Power zu liefern hate. Ich bin so glücklich, dass wir den Gesamtsieg geholt haben,“ sagte der abgekämpfte Schweizer nach dem Zieleinlauf.



Nach hartem Kampf blieb den BULLS Heroes Simon Stiebjahn und Urs Huber in diesem Jahr „nur“ der undankbare vierte Platz. Kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und „Stiebi“ richtete den Blick auf Instagram bereits auf 2020 – mit einer Ansage an die Konkurrenz: „Ich bin glücklich, dass Urs und ich den nächsten Schritt gegangen sind. Wir werden 2020 sicherlich noch stärker zurückkommen und zum Angriff auf’s Podium blasen!“ Auch die anderen beiden Bulls Teams schafften den Sprung in die Top 20: Alban Lakata und Karl Platt verpassten auf Rang 12 die Top 10 knapp, doch die beiden Altmeister schienen dennoch glücklich mit dem Ergebnis. Bemerkenswert ist der sehr gute 20. Platz für die beiden BULLS Youngster Martin Frey und Simon Schneller, von denen in Zukunft sicherlich noch zu hören sein wird.

Bei den Frauen herrschten bereits von Beginn an klare Verhältnisse, die sich auch am Ende der Schlussetappe verdeutlichten: Wieder einmal stand das Duo von Investec-songo-Specialized ganz oben auf dem Treppchen, gefolgt von Summit Fin und Kross-Spur – diese drei Duos machten auch die Podiumsplätze unter sich aus. Je eine halbe Stunde trennen schlussendlich die Teams. Auf Rang vier schaffte es das deutsche Duo mit Sabine Spitz und Nadine Rieder – großartige Leistung. Apropos großartige Leistung: Bei den Mixed Teams konnte das deutsche Ehepaar Sebastian und Laura Stark den Sieg in der Gesamtwertung einfahren.



Stichworte:BullsCape EpicMarathonNewsScottXC

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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