Radsport: Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) hat die Clasica San Sebastian gewonnen. Das erst 19-jährige Wunderkind aus Belgien konnte sich vor seinem Landsmann und Olympiasieger Greg Van Avermaet (CCC) durchsetzen und damit für eine große Überraschung sorgen. Starker Dritter wurde der Schweizer Marc Hirschi (Sunweb). Österreichs Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) wurde Sechster.
Evenepoel gelingt der erste Sieg in der WorldTour
Die 39. Austragung der Clasica San Sebastian könnte eine sein, über die wir noch in vielen Jahren sprechen werden. Der Grund: Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) hat sie gewonnen. Der 19-jährige Belgier attackierte rund 20,0 Kilometer vor dem Ziel und löste sich gemeinsam mit Toms Skujins (Trek – Segafredo). Als Duo bauten sie ihren Vorsprung auf über 40 Sekunden aus. Im Anstieg zum Murgil Tontorra hagelte es Attacken von zum Beispiel Alejandro Valverde (Movistar) oder Patrick Konrad (Bora – hansgrohe). 9,0 Kilometer vor dem Ziel ließ Evenepoel dann seinen Begleiter stehen – und fuhr souverän seinem ersten Sieg in der WorldTour entgegen. Besonders beeindruckend: Evenepoel wurde bereits abgehängt, fuhr dann wieder in die Favoriten-Gruppe hinein, verteilte Trinkflaschen an seine Mannschaftskollegen und ging anschließend attackieren.
Großschartner reißt aus – Alaphilippe gibt auf
Das spanische Eintagesrennen wurde zunächst von einer neunköpfigen Spitzengruppe geprägt, die jedoch auf Grund der Nachführarbeit im Hauptfeld chancenlos war. Darin vertreten war in Person von Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) auch ein Österreicher. Nicht fit genug fühlte sich Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step). Der Tour-Held der Franzosen und Vorjahressieger der Clasica San Sebastian schien nach der Tour de France noch zu müde zu sein. Besonders enttäuscht sein dürfte die Mannschaft Movistar, die den gesamten Tag über viel Arbeit investiert hat und am Ende nicht mit dem Erfolg belohnt wurde.