Radsport: Nico Denz (AG2R La Mondiale) fährt seine zweite Deutschland Tour. Im Velomotion-Interview verriet er uns vor dem Start am Donnerstag, ob er als Kapitän in die Rundfahrt geht, wie er die Etappen findet und warum er sich zur kommenden Saison Sunweb anschließt.
Nico, du startest hier bei der Deutschland Tour mit der Nummer 1 deines Teams. Bist du Kapitän?
Nico Denz: „Das hat mich gestern schon jemand gefragt und dann habe ich das auch so gedeutet. Wir haben hier keinen großen Kapitän dabei. Jetzt hieß es, jeder hat freie Fahrt. Dementsprechend darf jeder so ein bisschen machen was er will. Ich habe also keinen klaren Kapitänsstatus.“
Wie gefallen dir die Etappen?
Nico Denz: „Auf den ersten Blick sieht es sehr sprintlastig aus. Aber wenn man genauer hinsieht, dann erkennt man schon, dass wir hier ein richtiges Radrennen bekommen könnten. Letztes Jahr hat man ja auch schon gedacht, dass es mehr eine Rundfahrt für Sprinter ist. Aber dann war es doch jeden Tag richtig hart. Von daher gehe ich auch in diesem Jahr davon aus, dass ein richtiges Radrennen stattfindet. Auch wenn man die Qualität des Feldes sieht, erkennt man, dass es sicher keine Spazierfahrt wird.“
Wie zufrieden bist du allgemein mit deiner Saison?
Nico Denz: „Ich hatte viel Pech. Gerade beim Giro lief es nicht gut auf Grund einer Krankheit und dem Sturz. Ich war eigentlich immer auf der Höhe. Die Form hat immer gepasst. Aber es hat einfach das nötige Glück gefehlt, der Durchbruch durch einen Erfolg. Aber vielleicht kann ich das ja diese Woche noch korrigieren.“
Welche Rennen fährst du in diesem Jahr noch?
Nico Denz: „Also zunächst ist die Deutschland Tour mein Highlight. Danach bin ich in Brüssel am Start. Vielleicht fahre ich auch noch die beiden Rennen in Kanada. Außerdem hoffe ich natürlich noch immer auf einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft.“
In der nächsten Saison fährst du für Sunweb. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Nico Denz: „Ich bin jetzt schon seit meinem 18. Lebensjahr in Frankreich, seit ich aus den Junioren raus bin. Ich kenne jetzt so langsam die Fahrweise der Franzosen in- und auswendig. Daher wollte ich einfach mal einen neuen Reiz suchen. In einem deutschen Team sehe ich gute Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln und noch einen Schritt nach vorn zu machen.“