Radsport: Schöner kann man eine Etappe eigentlich nicht gewinnen. Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step) hat auf der sechsten Etappe der Vuelta a San Juan rund einen Kilometer vor dem Ziel attackiert und damit alle Sprinter überrascht.
Zdenek Stybar rast auf de Rennstrecke auf und davon
Auf der Motorsport-Rennstrecke Circuito San Juan Villicúm heizen normalerweise die Boliden in einem Höllentempo um die Kurven. Heute war es aber kein Auto und auch kein Motorrad – es war Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step). Der Tscheche attackierte auf dem letzten Kilometer und überraschte damit alle Sprinter. Fast noch eingeholt hätten ihn Juan Molano (UAE Team Emirates) und Rudy Barbier (Israel Start-Up Nation). Doch den beiden Sprintern blieb letztendlich nur Rang zwei und drei. Peter Sagan (Bora – hansgrohe) und Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) mussten sich sogar mit den Plätzen #6 und #12 begnügen.
Trio & Quartett ohne Chance
Ebenfalls einen Überraschungs-Coup ausgerechnet hatten sich heute einige Ausreißer. Doch gelingen sollte es ihnen nicht. Zunächst prägte ein Trio, bestehend aus Christofer Jurado (Panama), Veljko Stojnic (Vini Zabù – KTM) und Jokin Aranburu (Fundación – Orbea) das Renngeschehen. Doch obwohl die drei bereits über vier Minuten Vorsprung hatten, wurden sie bereits zwischen Kilometer 80 und 90 wieder gestellt. Danach machte sich mit Mirco Maestri (Bardiani – CSF – Faizanè), Andrea Di Renzo (Vini Zabù – KTM), Laureano Rosas (Transporte Puertas de Cuyo) und Augustín Fraysse (Argentinien) gar ein Quartett auf den Weg. Doch sie bekamen nur noch rund eine Minute Vorsprung zugestanden und wurden schließlich etwa 20 Kilometer vor dem Ziel zurückgeholt.
Guillaume Martin sichert sich Sieg in der Bergwertung
In der Gesamtwertung kam es auf der heutigen sechsten Etappe der Vuelta a San Juan zu keinen Veränderungen auf den vorderen Plätzen. Somit steht Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) vor dem Gesamtsieg. Deutlich spannender ging es in der Bergwertung zur Sache. Dort nämlich lagen vor dem Start dieser Etappe der Franzose Guillaume Martin (Cofidis) und der Kolumbianer César Nicolás Paredes (Medellin) gleichauf. So kam es bei der letzten Bergwertung des Tages zum Showdown – den Guillaume Martin für sich entscheiden konnte. Da es auf der Abschlussetappe morgen keine Punkte mehr zu vergeben gibt, steht sein Sieg in der Bergwertung schon frühzeitig fest. Damit feiert der 26-Jährige für sein neues Team bereits den ersten Erfolg in der neuen Saison.
That’s how you do it 😃
Congrats, @zdenekstybar!#No4in2020 pic.twitter.com/t96VZzQgg9— Deceuninck-QuickStep (@deceuninck_qst) February 1, 2020