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Tour de France #4: Slowenischer Doppelsieg bei erster Bergankunft

1. September 2020 by Michael Behringer

Roglic Tour de France

Radsport: Tour-Topfavorit Primoz Roglic hat die erste Bergankunft der Tour de France 2020 gewonnen. Vor seinem slowenischen Landsmann Tadej Pogacar gewann er den Sprint einer größeren Gruppe. Julian Alaphilippe bleibt im Gelben Trikot.

Roglic Tour de France 2020

Politt in der Ausreißergruppe

Wir schreiben Tag vier der Tour de France 2020 und durften uns schon über die erste Bergankunft freuen. Nach dem Start in Sisteron mussten die Fahrer 160,5 Kilometer bis nach Orcières-Merlette zurücklegen. Unterwegs stellten sich ihnen vor dem Schlussanstieg vier Bergwertungen in den Weg. Doch zunächst bildete sich ohne viel Gegenwehr die sechsköpfige Ausreißergruppe des Tages. Tiesj Benoot (Sunweb), Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale), Quentin Pacher (B&B Hotels – Vital Concept), Mathieu Burgaudeau (Total Direct Energie), Krists Neilands (Israel Start-Up Nation) und der Deutsche Nils Politt (Israel Start-Up Nation) fuhren einen Maximalvorsprung von etwas mehr als vier Minuten heraus. Da sich im Hauptfeld recht bald die Mannschaft Deceuninck – Quick-Step für Leader Julian Alaphilippe formierte und Nachführarbeit leistete, schien ein Erfolg der Fluchtgruppe unwahrscheinlich zu sein.



Grünes Trikot: Bennett und Sagan nun punktgleich

Den Zwischensprint in Veynes 109,0 Kilometer vor dem Ziel entschied Nils Politt für sich. Dahinter ging es im Hauptfeld immerhin noch um 9 Punkte. Diese sicherte sich Sam Bennett (Deceuninck – Quick-Step). Da Peter Sagan (Bora – hansgrohe) lediglich 4 Punkte einfuhr und beide im Ziel leer ausgehen sollten, sind der Ire und der Slowake nun mit 83 Punkten punktgleich. Und weil beide bislang weder eine Etappe, noch einen Zwischensprint gewonnen haben, entscheidet der Stand in der Gesamtwertung darüber, wer zur morgigen fünften Etappe im Grünen Trikot antreten darf. Und da Peter Sagan diesbezüglich die Nase relativ deutlich vorn hat, bleibt das maillot vert auf den Schultern des siebenmaligen Siegers. Zumindest vorerst, denn morgen wartet auf uns die nächste Flachetappe.

Benoot stürzt über die Leitplanke

Nachdem Quentin Pacher die erste Bergwertung gewann, versuchte sich Nils Politt als Solist. Die etwas unkonventionelle Aktion fand jedoch bald ihr Ende, da ihn die Verfolger wenige Kilometer später wieder einsammelten. So kämpften sie gemeinsam gegen das herannahende Hauptfeld – zumindest bis 25 Kilometer vor dem Ziel. Denn dann stürzte Tiesj Benoot in der Abfahrt über eine Leitplanke. Glücklicherweise hat sich der Belgier nicht schwer verletzt. Im Gegensatz zu seinem Fahrrad, denn dort brach unter anderem der Sattel. Anschließend wurde er, wie kurz später auch Nils Politt und Mathieu Burgaudeau vom Feld eingeholt. So wehrte sich nur noch ein Trio gegen den Zusammenschluss, während im Hauptfeld weiterhin Deceuninck – Quick-Step das Tempo diktierte. Im Schlussanstieg angekommen, war der Traum vom Etappensieg schließlich auch für die letzten drei Ausreißer beendet, auch wenn sich Krists Neilands noch relativ lange zu wehren versuchte.

Roglic gewinnt vor Landsmann Pogacar

Im Schlussanstieg kam es wie erwartet zu einem Ausscheidungsfahren. Nachdem der letzte Helfer von Julian Alaphilippe aufgebraucht wurde, übernahm Jumbo – Visma das Kommando. Nach und nach mussten namhafte Fahrer abreißen lassen. Lediglich Pierre Rolland (B&B Hotels – Vital Concept) und Guillaume Martin (Cofidis) trauten sich zu attackieren. Letztendlich kam es jedoch zu einem Sprint einer größeren Gruppe, den Top-Favorit Primoz Roglic (Jumbo – Visma) vor Tadej Pogacar (UAE) und Guillaume Martin gewann. Der deutsche Klassementfahrer Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) verlor auf Rang 17 neun Sekunden.



Roglic sprint bergop naar winst in de 4e rit pic.twitter.com/NPu99bgflN

— Sporza ? (@sporza_koers) September 1, 2020



Stichworte:NewsPrimoz RoglicTour de France

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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