Test: Der Bereich Gravel könnte nicht diverser sein und auch das Thema Reifen ist seit jeher heiß diskutiert. Richtig heikel könnte es werden, wenn man beide Bereiche kombiniert und auf der Suche nach dem perfekten Gravelreifen ist. Wir haben den Pirelli Cinturato Gravel für euch getestet. Erfahrt hier, für wen und für welches Terrain sich die Pneus eignen.
Pirelli Cinturato Gravel Reifen im Überblick
Mit zwei unterschiedlichen Produktlinien im Gravelbereich geht der italienische Reifenspezialist Pirelli ins Rennen. Was bei der Namensgebung nur einen kleinen Zusatz ausmacht ist auf der Strecke mit tatsächlichen Auswirkungen auf Grip, Handling und das Fahrgefühl verbunden.
Die Mixed Terrain Produktlinie bietet einen guten Kompromiss zwischen Leichtlauf und Anpassbarkeit, um jede Art von Terrain mit wechselnder Beschaffenheit in Angriff zu nehmen. Hier wurden der Abstand und Design der Profilblöcke speziell dafür optimiert, um gemischte Untergründe, wie Waldböden und Wanderwege auf kompakter Erde, egal ob trocken oder nass bestmöglich meistern zu können.
Auf der anderen Seite gibt es den noch ein wenig härteren Pirelli Cinturato Gravel Hard Terrain, der speziell für kompakte und steinige Terrains vorgesehen ist. Wenn man auf hartem Untergrund unterwegs ist stehen ein sicheres Fahrgefühl und genügend Grip in der Kurve bei hoher Geschwindigkeit ganz oben auf der Wunschliste, dennoch muss ein solcher Reifen aber auch die entsprechenden Rolleigenschaften mitbringen, damit er wirklich Spaß macht. um all dies zu ermöglichen hat Pirelli einen Reifen mit niedrigem Profil und einer Lauffläche mit zahlreichen Stollen entwickelt, der perfekt ist, um bei hoher Geschwindigkeit ein souveränes Fahrgefühl auf jeder Art von befestigtem Boden sowohl unter trockenen als auch unter nassen Bedingungen zu verleihen.
Pirelli Cintuarto Gravel H im Test
Fangen wir mal ganz am Anfang an. Der Pirelli Cinturato Gravel Hard Terrain lässt sich von uns nur mit Hebeln montieren und benötigt etwas zusätzliche Zuneigung bevor er auf die Felge springen möchte. Auch wenn er sehr stramm sitzt, so ist er erst einmal nicht wirklich dicht und lässt hier und da Dichtmilch austreten.
Vom Aufbau her zeigt sich der Cintuarto mit eng stehenden, flachen Profilblöcken auf der Lauffläche und kantigen Stollen an den Seiten, die etwas mehr Freiraum zum nächsten Stollen bieten. So kommt es, dass der Pirelli Gravelreifen über einen tollen Halt auf Schotter und gerade in den Kurven verfügt, jedoch auf den Geraden beziehungsweise auf Asphalt mit tollen Rolleigenschaften auffällt. In unseren Labortest konnten wir sehen, dass es sich hier sogar um einen der am leichtest laufenden Gravelreifen am Markt handelt. Dafür sorgt auch die spezielle SpeedGRIP Compound Mischung, welche sich positiv auf Festigkeit und Grip auswirkt, ohne den Leichtlauf zu verringern.
Auf dem Terrain abseits des Asphalts zeigt sich der Pirelli Cintuarto Gravel als guter Allrounder mit ausgewogenen und angenehmen Eigenschaften, solange es nicht zu nass und schlammig wird. Wenn es um den Pannenschutz geht zählt der Reifen sicherlich nicht zu den Schnitt- bzw. Stichfestesten, wie unser Labortest zeigt. Gerade beim Kontakt mit spitzeren Fremdkörper könnte der Cintuarto auf Probleme stoßen, ansonsten sollte der Reifen aber keine großen Probleme bei den Fahrten über Stock und Stein machen.
Der Pirelli Cintuarto Gravel H ist in den Größen 700c x 35/40/45 oder 650b x 45/50 mit schwarzer oder brauner Seitenwand erhältlich und kommt für einen UVP von 59,90 Euro