Radsport: Auf der morgigen zwölften Etappe der Tour de France könnte der Wind eine entscheidende Rolle spielen. Ein Massensprint in Nîmes scheint aber dennoch höchstwahrscheinlich zu sein. Wir tippen diesmal auf einen Sieg von Jasper Philipsen.
Verhindern Windkanten einen Massensprint?
Heute war ein Tag für die Kletterer. Morgen dürfen wieder die Sprinter auf einen Tagessieg hoffen. Auf dem 159,4 Kilometer langen Teilstück von Saint-Paul-Trois-Châteaux nach Nîmes gilt es nämlich nur eine Bergwertung der dritten Kategorie zu absolvieren. Diese befindet sich ungefähr in der Etappenmitte, weshalb sie wohl keine große Auswirkung auf das Etappenende nehmen wird. Eine Ausreißergruppe wird sich bilden, aber die Teams der Sprinter sorgen dafür, dass es in Nîmes zu einem Massensprint kommt. Wenige Kilometer vor dem Ziel gibt es noch einmal eine kleine unkategorisierte Anhöhe zu überwinden. Diese sollte für die meisten Sprinter aber kein Problem darstellen. Der Wind jedoch könnte eine interessante Rolle spielen, denn nicht selten sind die Profis morgen auf freiem Feld unterwegs, so dass Windkanten wahrscheinlich sind.
Die Schlüsselmomente der 12. Etappe
- Scharfer Start in Saint-Paul-Trois-Châteaux um 13:40
- Bergwertung der 3. Kategorie: Côte du Belvédère de Tharaux (4,4 km a 4,6 %) 75,7 km / 83,7 km
- Sprintwertung in Uzès 26,7 km / 132,7 km
- Zielankunft in Nîmes zwischen 17:12 und 17:33
Velomotion-Prognose: Jasper Philipsen schlägt Mark Cavendish
Keine Frage: Mark Cavendish ist der aktuell beste Sprinter im Peloton. Und da er für die Mannschaft Deceuninck – Quick-Step aktiv ist, kann er morgen auch auf beste Klassiker-Unterstützung bauen. Sollte es Windkanten geben, wird er bestens beschützt sein. Dennoch glauben wir morgen an einen Sieg von Jasper Philipsen. Zum einen wäre es langweilig, nun auf jeder Flachetappe auf den Briten zu tippen. Zum anderen war der Belgier gestern knapp dran. Seine Endschnelligkeit war höher als die des Siegers. Außerdem kann er mittlerweile die Zwischensprints ignorieren. Erschwerend kommt hinzu, dass Mark Cavendish in den Bergen enorm leidet. Und Wout van Aert hat sich heute am Mont Ventoux in der Ausreißergruppe verausgabt.
☆☆☆ Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix)
☆☆ Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step), Wout van Aert (Jumbo – Visma)
☆ Michael Matthews (BikeExchange), Peter Sagan (Bora – hansgrohe), Sonny Colbrelli (Bahrain – Victorious)