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10 Tipps, worauf du unbedingt achten solltest!: Fliegen mit dem Fahrrad

15. Februar 2023 by Florian Nowak

Fliegen mit dem Fahrrad: Reisen und insbesondere Flugreisen bedürfen häufig enormer Vorbereitung. Wenn man dann noch mit dem eigenen Rad im Gepäck unterwegs sein möchte, kann es richtig kompliziert werden. Zudem ist das Zusatzgepäck teilweise sehr teuer und eine Beschädigung kann nicht ausgeschlossen werden. Damit auf der Reise alles klappt und worauf du beim Fliegen mit dem Fahrrad unbedingt achten solltest, haben wir in diesem Artikel mit 10 Tipps für euch zusammengefasst.

1. Flug buchen und Anmeldefrist für Sondergepäck beachten

Ist auf meinem Flug überhaupt Kapazität für eine Fahrradmitnahme vorhanden? Schon vor der Buchung sollte man prüfen, ob ein Fliegen mit dem Fahrrad überhaupt erlaubt oder möglich ist. Wenn ja, sollte man zudem so früh wie möglich checken, ob für das eigene Rad überhaupt noch Platz im Flieger ist. Hier unterscheidet sich das Vorgehen zwischen den Airlines stark, denn bei manchen Fluggesellschaften kann man die verfügbaren Kapazitäten im online Buchungsprozess prüfen und bei anderen muss man den Kundenservice anrufen. Achtung, denn die Richtlinien der Airlines sind oft nicht sofort auf den ersten Blick verständlich. Auf jeden Fall sollte man auch eine mögliche Anmeldefrist für Sondergepäck bei der jeweiligen Airline im Auge haben. So ist auch diese von Airline zu Airline verschieden: Bei manchen Gesellschaften kann man das Rad kurzfristig vor Antritt der Reise einchecken, andere verlangen die Abgabe bis zu 48 Stunden vor Abflug.



2. Richtlinien und Bestimmungen der Fluggesellschaften checken

Bei den einzelnen Airlines gelten unterschiedliche Bestimmungen für Freigepäck, wobei sich auch das zur Verfügung stehende Gewicht unterscheidet. Bei manchen Fluggesellschaften zählt das Fahrrad zum Aufgabegepäck und ist somit im Ticketpreis enthalten und kann einfach statt des normalen Koffers abgegeben werden. Bei den meisten Fluggesellschaften ist das Fahrrad Sondergepäck, Sportgepäck oder Sportausrüstung und muss extra bezahlt werden. Bei Interkontinentalflügen fallen pro Strecke bis zu 250 € für Sportgepäck an. Daher ist eine gründliche Recherche zum Thema Fliegen mit dem Fahrrad im voraus wichtig. Meist bestimmt die Länge der Flugverbindung die Gebühr, wobei die Airlines häufig unterscheiden zwischen „Inland, Kontinental und Interkontinental“ unterscheiden.

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Fliegen mit dem E-Bike?

Als kleinen Einschub wollen wir uns hier auch kurz dem Thema Fliegen mit dem E-Bike widmen. Grundsätzlich muss man feststellen, dass das Fliegen mit dem E-Bike nur kaum bzw. sehr schwer möglich ist. Der Grund dafür sind die Sicherheitsbestimmungen bezüglich des Akkus, was eine Mitnahme mehr oder weniger unmöglich macht. Allerdings gibt es ein paar Tricks und Tipps, wie man sein eigenes E-Bike doch noch mit in den Urlaub bekommt. Eine Alternative könnte sein den Akku zu entnehmen und sich am Reiseziel einen passenden Akku für sein eigenes E-Bike zu leihen. Andererseits gibt es auch die Möglichkeit mit einem speziellen Schutzkoffer, wie beispielsweise dem B&W International E-Bike Akku Transportkoffer, den eigenen Akku zu versenden. Eine Mitnahme in Passagierflugzeugen ist hier allerdings ebenfalls nicht möglich. Schlechte Nachrichten gibt es für Besitzer von E-Bikes ohne entnehmbaren Akku, hier bietet es sich am ehesten an auf ein Leih-E-Bike zurückzugreifen.



Fliegen mit dem Fahrrad

3. Fahrrad Transportversicherung abschließen

Wenn wir schon beim Thema „Bestimmungen und Regeln der Fluggesellschaften“ sind, schieben wir gleich auch noch einen weiteren wichtigen Punkten hinterher. Häufig wird die Haftung für Sondergepäck ausgeschlossen oder es gibt im Schadensfall nur eine Teilerstattung, so auch beim Fliegen mit dem Fahrrad. Hier empfiehlt es sich bei seiner bestehenden Reiseversicherung zu prüfen, ob das Fahrrad bei Verlust oder Beschädigungen abgedeckt ist.

4. Fahrrad richtig verpacken

Fliegen mit dem Fahrrad



Ähnlich wie die Bestimmungen für Gewicht von Sondergepäck, gibt es teilweise auch unterschiedliche Regelungen, wie das Fahrrad verpackt sein muss. Mit diesen allgemeinen Tipps ist man allerdings schon einmal gut aufgestellt, wenn man sein Fahrrad im Flugzeug mitnehmen möchte.

Fliegen mit dem Fahrrad – Verpackungstipps im Überblick:

  • Pedale abschrauben oder alternativ nach innen drehen
  • Lenker querstellen: Lenker und ggf. Vorbau abschrauben und am Rahmen befestigen
  • Reifendruck absenken oder vollständig die Luft aus den Reifen lassen
  • Vorderrad herausnehmen
  • Fahrradsattel entfernen oder in die niedrigste Position bringen

Beim Thema „Fahrrad richtig verpacken“ stößt man zudem schnell auf die Frage, worin oder womit denn eigentlich. Hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile mit sich bringen. Hierfür haben wir einen kleinen Überblick für euch vorbereitet, ein ausführlicher Artikel zum Thema „Fahrradtasche-, koffer oder karton?“ folgt an dieser Stelle ebenfalls in Kürze.

Fliegen mit dem Fahrrad: Fahrradtasche-, koffer oder karton?

Fliegen mit dem Fahrrad



Das Thema Verpackung beziehungsweise die Frage „Wie transportiere ich mein Rad?“ ist neben der Flugbuchung ein weiteres wichtiges Thema bevor die Reise losgeht. Die folgenden drei Optionen sind hier die beliebtesten: Fahrradtasche, Fahrradkoffer oder Fahrradkarton.

Der Fahrradkarton ist zwar die günstigste Variante, allerdings benötigt man für das Verpacken noch einiges an zusätzlichem Schutz- und Polstermaterial. Zudem muss der Karton den Hinflug überleben, um auch auf dem Rückflug wieder als Verpackung dienen zu können. Außerdem lässt sich ein Karton recht unhandlich transportieren und weitere Strecken zum Flughafen oder Hotel etc. werden zur Trainingseinheit.

Deutlich einfacher und komfortabler geht es hingegen mit einem Fahhradkoffer oder einer Tasche. Hier gibt es zahlreiche Hersteller und Möglichkeiten für den individuellen Bedarf. Hier spielt aber oft das Budget eine entscheidende Rolle. Als großen Vorteil hat man das Rad sowohl in Taschen als auch Koffern meist deutlich schneller und tendenziell sicherer verstaut. Auch das Handling ist dank angebrachter Rollen sehr viel leichter als mit einem Karton.



5. Das richtige Werkzeug mitnehmen

Damit man das Fahrrad nach Ankunft auch wieder richtig aufbauen kann, ist es wichtig auch das passende Werkzeug dabei zu haben. Um sicherzustellen, dass der Wiederaufbau ohne Probleme klappt, empfiehlt es sich bereits bei der Demontage zu Hause das Werkzeug zu verwenden, welches man auf der Reise dabei hat. So vermeidet man, dass ein Schlüssel fehlt oder nicht passt und die Handgriffe sind schon einmal geübt. Zudem sollte man beachten, dass man das Werkzeug nicht ins Handgepäck steckt. Denn so läuft man Gefahr, dass es einem bei der Sicherheitskontrolle abgenommen wird und man am Ende ohne da steht.

https://www.velomotion.de/magazin/fahrrad-werkzeug-test-koffer-set/

6. Fahrrad richtig kennzeichnen

Ab und an kann es vorkommen, dass das Fahrrad beim Flug „verloren“ geht oder den Anschlussflieger nicht bekommt. Hier kann eine eindeutige Kennzeichnung (im Idealfall mit Heim und Aufenthaltsort im Urlaub) auf und in der Transportverpackung über ein glückliches Ende oder den kompletten Verlust entscheiden.



Der Hinweiszettel sollte sicher und gut sichtbar angebracht werden und folgende Informationen enthalten:

  • Flugnummer
  • Telefonnummer, E-Mail und Anschrift deiner ersten Unterkunft im Fahrradurlaub
  • Telefonnummer E-Mail und Anschrift deiner Heimadresse

7. Einreisebestimmungen beachten

Manche Länder haben seit der Corona-Pandemie immer noch sehr strenge Einreise- und Quarantänebestimmungen. Diese gilt es unbedingt zu beachten, ansonsten kann sogar die Einreise verwehrt werden oder man muss sich in Isolation direkt am Flughafen begeben. Außerdem gibt es häufig auch weitere länderspezifische Regelungen.

Ein bekanntes Beispiel dafür stammt unter anderem aus Australien. Aufgrund des sensiblen Ökosystems gelten in Australien verschärfte Einreisebestimmungen, was auch Erdreste am Fahrrad betreffen kann. Daher gilt es hier zum Beispiel das Rad und vorallem die Reifen besonders gründlich zu reinigen.



8. Zollbestimmungen beachten

„Werden Waren von höherem Wert, z.B. Sportgeräte, Kameraausrüstung, Computer und Schmuck, mit auf die Reise genommen, empfiehlt es sich, zur Vermeidung von Zweifeln über die Herkunft der Ware und einer daraus ggf. resultierenden Abgabenerhebung einen entsprechenden Nachweis vorzulegen. „, heißt es auf der offiziellen Website des Zolls. Hier gibt es unterschiedliche Formulare für die einzelnen Fälle, welche man am besten vor dem Reiseantritt ausfüllen und für den Kontrollfall dabei haben sollte.

9. Check-In und Gepäckabgabe am Flughafen

Am Flughafen angekommen erfolgt in den meisten Fällen zu erst der Check-In, hier kann in der Regel auch das normales Gepäck aufgegeben werden. Manchmal wird das Fahrrad ebenfalls direkt am Check-in-Schalter angenommen, teilweise gibt es dafür aber auch einen speziellen Sperrgepäckschalter. Je nach Flughafen kann dieser Schalter auch mal in einem anderen Terminal liegen. Daher sollte man also für die Aufgabe des Fahrrads genügend Zeit einplanen.



10. Fliegen mit dem Fahrrad – Alternativen prüfen

Beim Thema E-Bike hatten wir den Punkt „Alternativen“ schon einmal kurz aufgemacht. Grundsätzlich sollte man sich aus Kostengründen und wegen des Reisekomforts immer auch die Frage stellen, ob man sein eigenes Fahrrad wirklich mitnehmen muss.

Eine top Alternative zum Fliegen mit dem Fahrrad ist das Mieten eines Fahrrads vor Ort. Gerade an beliebten Radsportdestinationen wie beispielsweise Mallorca gibt es zahlreiche Angebote von diversen Herstellern und man kann sich sogar teilweise das gleiche Modell wie zuhause sichern. Wer dennoch auf seinem eigenen Rad unterwegs sein möchte, dieses aber nicht mit in den Flieger nehmen will, der kann sich auch überlegen, ob er sein Fahrrad vorab versenden will. Dies geht teilweise einfach per Paketdienst oder auch Spedition.

Stichworte:Fliegen mit dem E-BikeFliegen mit dem FahrradFlugreiseNews

Über Florian Nowak

Florian Nowak ist Radprofi auf EuropeTour Ebene und war schon bei vielen internationalen Rennen am Start. Bei der deutschen Meisterschaft 2017 war er bester nicht WorldTour Profi auf Platz 7 und konnte sich somit für die Tour de L'Avenir und die Weltmeisterschaften empfehlen. Er fühlt sich aber nicht nur auf dem Rennrad wohl, immer wieder zieht es ihn auch ins Gelände. Neben dem Sport arbeitet er an seinem zweiten Standbein und hat sein BWL Studium an der LMU München abgeschlossen.

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