Radsport: John Degenkolb (Giant-Shimano) hat nach 190 Kilometern in A Coruna die 17. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen und damit seinen bereits vierten Etappensieg bei der diesjährigen Auflage der Rundfahrt gefeiert. Nach einem anspruchsvollen Finale setzte er sich deutlich gegen den Australier Michael Matthews (Orica-GreenEdge) und den Schweizer Fabian Cancellara (Trek) durch. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Hier führt weiterhin Alberto Contador (Tinkoff-Saxo).
Die Etappe prägte zunächst ein Fluchtquartett, in dem Rohan Dennis (BMC), Bob Jungels (Trek) und Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka) die namhaftesten Fahrer waren.
Auf der alles andere als flachen Etappe hatten nach dem Ruhetag aber auch die Teams der Sprinter Interesse daran, ihre Kapitäne am Ende abzuliefern. Umso unverständlicher war es, dass es eine ganze Weile dauerte, bis sich Omega Pharma-QuickStep und Orica-GreenEdge in die durch Giant-Shimano organisierte Nachführarbeit einreihten.
Gut 20 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung der Ausreißer noch knapp 2 Minuten. Zehn Kilometer darauf noch 46 Sekunden. Doch es dauerte bis auf den letzten Kilometer, bis mit Dennis und dem Italiener Elia Favilli (Lampre-Merida) die beiden letzten Ausreißer gestellt waren.
Zu diesem Zeitpunkt hatten das hügelige Profil des Finales das Feld auseinander gerissen. Kein Team war mehr in der Lage einen Sprint zu organisieren. Degenkolb sah dadurch auf den letzten 500 Metern zunächst etwas eingebaut aus. Am Hinterrad von Cancellara gelang es ihm jedoch, nach vorn zu kommen. Danach hatte dem kraftvollen Antritt des Geraers niemand etwas entgegenzusetzen.
Die Gesamtwertungsfavoriten – Rigoberto Uran (Omega Pharma-QuickStep) hat die Rundfahrt vor Etappenstart krankheitsbedingt beendet – befanden sich allesamt im ersten Teil des Feldes. Contador nimmt damit einen Vorsprung von 1:36 Minuten auf Alejandro Valverde (Movistar) und 1:39 Minuten auf Chris Froome (Sky) mit auf die morgige Etappe, deren Bergankunft auf ein weiteres Spektakel hoffen lässt.