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Tour of the Alps #4: Carr siegt nach schwerem Sturz von Harper

18. April 2024 by Michael Behringer

Carr Tour of the alps chris harper

Radsport: Simon Carr hat die vierte Etappe der Tour of the Alps gewonnen. Der Brite war Teil einer großen Ausreißergruppe und konnte sich als einziger vor der Favoritengruppe ins Ziel retten. Er profitierte auch von einem schweren Sturz seines Verfolgers Chris Harper. Gesamtführender bleibt Juan Pedro Lopez, der heute zahlreiche Attacken abwehren musste.

Carr Tour of the alps chris harper

Carr siegt auch weil Harper stürzt

Die Serie der schweren Stürze will im Profi-Radsport einfach nicht abreißen. Nach den Unfällen bei der Baskenland-Rundfahrt hat es nun auch bei der Tour of the Alps einen Fahrer mit vielleicht ernsthaften Verletzungen erwischt. Chris Harper (Jayco AlUla) war in der vorletzten Abfahrt drauf und dran den Solo-Leader einzuholen, stürzte dann aber in einer langgezogenen Linkskurve wegen eines Gullydeckels. Die Verfolgergruppe stellte daraufhin die Nachführarbeit nahezu vollständig ein, so dass Ausreißer Simon Carr (EF – EasyPost) die Etappe ungefährdet gewinnen konnte. Zum Gesundheitszustand von Chris Harper gibt es derzeit noch kein Update. Nach dem Unfall konnte sich der Australier aber eigenständig aufsetzen und schien auch ansprechbar gewesen zu sein.



Mühlberger in der Ausreißergruppe

Elf gefährliche Ausreißer haben die Fluchtgruppe auf der heutigen 141,3 Kilometer langen Etappe von Leifers/Laives nach Borgo Valsugana gebildet. Mit dabei waren auch der Österreicher Gregor Mühlberger (Movistar) und der Italiener Mattia Bais (Polti – Kometa), der Führende im Bergklassement. Eine Gefahr für die Gesamtwertung strahlte aber vor allem dessen Teamkollege Davide Piganzoli (Polti – Kometa) aus. Der Italiener lag zu Beginn der Etappe nur 2:01 Minuten hinter dem aktuellen Leader zurück. Als den Passo del Compet hinauf Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) und Simon Carr (EF – EasyPost) attackierten und sich lösten, fiel Bais ins Hauptfeld zurück. Damit sollte er heute das Bergtrikot an Carr verlieren, der sich gemeinsam mit Higuita nun als enorm starkes Duo auf und davon machte. Am Passo del Vetriolo konnte auch Higuita das Tempo von Carr nicht mehr halten.

Harper & O’Connor stürzen in der Abfahrt

Auch im Hauptfeld ging es den Passo del Vetriolo hinauf ordentlich zur Sache. Durch Attacken von Chris Harper (Jayco AlUla) und Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) wurde die Favoritengruppe ausgedünnt und der Gesamtführende isoliert. Doch Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) ließ sich nicht abhängen. In der Abfahrt attackierten Harper und O’Connor erneut. Vor allem Harper konnte in der Abfahrt viel Zeit gutmachen, kam bis auf 15 Sekunden auf Solo-Leader Simon Carr (EF – EasyPost) heran. Doch dann das Missgeschick: Harper wurde durch einen Gullydeckel das Hinterrad ausgehebelt. Anschließend knallt er mit dem Kopf gegen einen Laternenmast. Auch der darauffolgende O’Connor kam zu Fall. Während er aber weiterfahren konnte, musste Harper das Rennen aufgeben. Damit stand auch der Sieger fest: Simon Carr ließ sich nicht mehr einholen, da in der Verfolgergruppe das Tempo nach dem Sturz für kurze Zeit komplett herausgenommen wurde.

Alle gegen Lopez

Im letzten Anstieg fand die Verfolgergruppe wieder zu einem angemessenen Tempo zurück. Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale) eröffnete mit seinem Angriff das Finale um Rang zwei bei dieser Etappe und um die Gesamtwertung. Der Franzose konnte sich sofort lösen und fuhr schnell einen Vorsprung von über 40 Sekunden heraus. Damit löste er Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) als virtuellen Leader ab. Der Spanier selbst musste nachführen, wurde parallel aber immer wieder von Romain Bardet (dsm-firmenich PostNL), Antonio Tiberi (Bahrain – Victorious) und Wout Poels (Bahrain – Victorious) attackiert. Zu viert konnten sie Paret-Peintre schließlich wieder einholen. Der fast schon geschlagene Lopez kämpfte sich immer wieder zurück und konnte sein Grünes Trikot erfolgreich verteidigen. Rang zwei auf der heutigen Etappe sichert sich schlussendlich Michael Storer (Tudor), der in der Abfahrt wieder in die Verfolgergruppe hineinfahren – und vorbeifahren – konnte.



El casco le acaba de salvar de una buena avería a Chris Harper… Casco siempre!!! #TotA pic.twitter.com/tmPv4pzv2F

— Null (@Errigx) April 18, 2024



Stage 3 next year? Simon Carr takes the stage win!

Tour of the Alps 2023 Stage 5
Tour of the Alps 2023 Stage 4 #TotA pic.twitter.com/DqknGPnYjX

— Eemeli (@LosBrolin) April 18, 2024



Stichworte:#VMradsportChris HarperJuan Pedro LopezNewsSimon CarrTOTATour of the Alps

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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