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AllgemeinNeues aus der Redaktion

Lenker an Lenker mit Radsport-Prominenz: Jan Ullrich Cycling Festival

20. Mai 2025 by Caspar Gebel

Das erste Jan Ullrich Cycling Festival überraschte mit viel Prominenz und bot seinen Gästen ein interessantes Programm.  Ob mit den Stars der Tour de France zu dinieren oder in die Pedale zu treten – wer hier dabei war, konnte sich endlich selbst als Teil der Radsportwelt fühlen.

Alle Fotos Sauser Event GmbH / Sebastian Schnitzler

Ein Fest des Radsports in Bad Dürrheim: Viel Prominenz auf zwei Rädern und Hunderte von begeisterten Fans bevölkerten das Schwarzwälder Städtchen am vergangenen Wochenende beim ersten Jan Ullrich Cycling Festival. Fast hätte man meinen können, der Toursieg des Rostocker Rotschopfs sei nicht bereits 28 Jahre her, so viele Menschen feierten „Ulle“ bei seinem großen Auftritt im Reigen ehemaliger Konkurrenten und Kollegen – die längst zu Freunden geworden sind.



Lance Armstrong, Sir Bradley Wiggins, Andreas Klöden – so viel Tour-Prominenz sah man in Bad Dürrheim selten.

Ullrichs Nemesis Lance Armstrong, sein alter Mentor und Betreuer Rudy Pevenage, seine Edelhelfer Udo Bölts und Andreas Klöden, ehemalige Radprofis wie Danilo Hondo und Jörg Ludewig und sogar der Tour-de-France-Sieger von 2012, Sir Bradley Wiggins – sie alle hatten sich auf den Weg in den Schwarzwald gemacht, um alte Geschichten auszutauschen, mit den Fans zu plaudern und natürlich um Rad zu fahren. Wobei der Gastgeber hier leider passen musste: Nach einem Trainingssturz mit Schlüsselbeinbruch trug Jan Ullrich den linken Arm in der Schlinge und musste das große Feld ziehen lassen.

Sportliche Radtour mit den Profis

Dieses machte sich am Sonntag, dem zweiten Tag des Festivals, auf einen knapp 30 Kilometer langen Rundkurs, den die Gäste des Radstars bis zu vier Mal befahren konnten und der mit 320 Höhenmetern pro Runde durchaus anspruchsvoll war. Klar, dass die Radsport-Elite vorneweg fuhr, doch auch ganz hinten im Feld gab man alles, um dranzubleiben und dabei zu sein. Denn wann hat man schon mal die Möglichkeit, im Windschatten einiger der besten Rennfahrer aller Zeiten unterwegs zu sein?



Die Vorstellung der prominenten Gäste zog viele Interessierte an.
Ob selbst Rad fahren oder nur dabei sein – das Festival bot allen etwas.

Wer nicht selbst aufs Rad steigen wollte, konnte sich am bunten Rahmenprogramm erfreuen, das unter anderem eine BMX-Show sowie ein Gocart-Parcours für die jungen Besucher bot. Und so gab es an diesem Maiwochenende in Bad Dürrheim nur glückliche Gesichter. Die Fahrer genossen das schöne Gefühl, auch Jahre nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Sport noch so viel Zuspruch zu bekommen, und die Fans freuten sich darüber, zur Abwechslung mal mitten drin statt nur dabei zu sein – Lenker an Lenker mit den Idolen von einst zu fahren, anstatt nur irgendein Gesicht in der Masse am Straßenrand zu sein. Vor allem jene, die am Samstagabend am „Dinner of Legends“ teilgenommen hatten, erlebten an diesem Wochenende eine regelrechte Radsport-Initiation.

Aus Konkurrenten wurden Freunde: Lance Armstrong und Jan Ullrich ganz entspannt.


Nun geht das Warten auf 2026 los – und man kann gespannt darauf sein, wen Jan Ullrich im nächsten Jahr so alles mobilisieren kann. Radsportfans jedes Alters freuen sich schon jetzt darauf!

www.jan-ullrich-cycling.festival.com

 



 

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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