Test BULLS Copperhead EVO 29: der Allrounder der Kölner Marke wurde mit integrierter Lichtanlage aufgewertet und kann sogar legal getunt werden, um noch stärker anzuschieben – etwa wenn’s steil bergauf geht oder die Ampel auf Grün springt.
E-Mountainbikes erfreuen sich wachsender Beliebtheit, während klassische, unmotorisierte Offroad-Modelle bei der Kundschaft zunehmend an Bedeutung verlieren. An E-MTBs interessieren natürlich vor allem neue Antriebskonzepte, moderne Schaltungen und durchdachte Fahrwerkslösungen. Doch gleichzeitig spielen praktische Details eine wichtige Rolle – vor allem, wenn das Rad nicht nur im Gelände, sondern auch im Alltag genutzt wird. und genau auf diese Schnittstelle zielt das BULLS Copperhead EVO 29 ab.

Innovatives Kurvenlicht im Steuerrohr
Eine der auffälligsten Neuerungen beim Modelljahr 2025 ist die integrierte Lichtanlage, die serienmäßig verbaut ist und die bisherigen MonkeyLink-Steckverbindungen für nachrüstbare Beleuchtung ersetzt. Die Frontleuchte ist unauffällig im Steuerrohr integriert und sorgt durch ihre Positionierung am Gabelschaft für eine große Kurvenausleuchtung. Ergänzt wird das System durch zwei fest verbaute Rücklichter an den Ausfallenden, die zwar eher tief angebracht sind, dafür aber umso heller strahlen. Mit dieser Lichtanlage ist das Copperhead auch bei Dunkelheit jederzeit einsatzbereit, was den alltäglichen Nutzen erhöht. Für zusätzliche Ausleuchtung – wenn man sich beispielsweise nachts auf die Trails wagt – kann man eine Helmlampe oder einen zusätzlicher Scheinwerfer montieren.
Vom seinem Vorgänger hebt sich das neue BULLS Copperhead auch durch die komplett integrierte Leitungsführung ab dem Lenkervorbau ab, womit das Bike deutlich aufgeräumter erscheint. Eine konstruktive Veränderung ist, dass Unterrohr und Motoraufnahme nun aus einem Stück gefertigt werden.
Smartphone-Schnittstelle statt Display
Zur elektrischen Ausstattung gehört auch eine Anschlussmöglichkeit für Smartphones, die vor dem Vorbau angebracht ist. Das Copperhead ist nämlich nicht mit einem klassischen E-Bike-Displays ausgestattet – stattdessen kann man das Telefon zum Anzeigen von Fahrdaten oder zum Navigieren nutzen. Für die Antriebssteuerung gibt es den Bosch System Controller am Oberrohr, der mit farbigen LEDs Fahrmodus und Reichweite anzeigt.
Angetrieben wird das E-Hardtail vom Bosch Performance Line CX der 5. Generation. Das ohnehin schon hohe serienmäßige Drehmoment von 85 Nm kann per Software-Update auf 100 Nm erhöht werden. Der am Testrad verbaute 600-Wh-Akku reicht für die meisten Anwendungen aus, während für lange Touren in anspruchsvollem Gelände auch eine 800-Wh-Version zur Verfügung steht.
Entschärfte Geometrie für Alltag und Touren
Die Geometrie des Rahmens zeigt, dass das Rad sowohl für sportliche als auch alltagsnahe Einsätze konzipiert ist. Der flache Lenkwinkel spricht für guten Geradeauslauf im Gelände, der im Vergleich zum „echten“ E-MTB etwas gemäßigtere Sitzwinkel sorgt für eine komfortablere Sitzhaltung. Die 120-mm-Federgabel und die grobstolligen 29-Zoll-Reifen von Schwalbe unterstreichen den Offroad-Charakter. Als typisches Touren-MTB ist das BULLS mit 29-Zoll-Laufrädern ausgestattet; in den kleineren Rahmengrößen XS und S kommen dann 27,5er zum Einsatz, was kleineren Fahrerinnen und Fahrer ein besseres Handling erlaubt.
Mit einer Zehnfach-Schaltung vom Typ Shimano Cues inklusive breit aufgestellter Kasssette ist das Bike auf anspruchsvolles Terrain abgestimmt, bleibt im Vergleich zu Zwölffach-Systemen jedoch wartungsfreundlicher und kostengünstiger im Unterhalt. Die verwendete Linkglide-Technologie erhöht zudem die Langlebigkeit der Antriebskomponenten.
BULLS ruft für das Bike einen Preis unterhalb von 4.000 Euro auf (inklusive 600-Wh-Akku) und positioniert das Copperhead EVO 29 damit als vielseitige Option für sportliche wie auch alltägliche Einsätze. Mehr E-Mountainbike werden die meisten Nutzer nicht brauchen, und mit diesem Rad sollten sie viel Spaß haben.








