Mountainbike-EM: Gold für die Schweiz – und das gleich doppelt! Bei der Mountainbike-EM in Glasgow sicherten sich Jolanda Neff und Lars Forster am Dienstag den ersten Platz. Während Neff damit bereits ihren dritten EM-Titel feiert, kürt sich Forster erstmals zum Europameister.
Jolanda Neff fährt souverän zum dritten Titel
Schon vor dem Start der Europameisterschaft wurde sie als klare Favoritin gehandelt. Jolanda Neff hielt dem Druck stand. Auf der temporeichen und technisch nicht allzu anspruchsvollen Strecke ließ sie ihren Konkurrentinnen nicht den Hauch einer Chance. Auf die letzte von fünf Runden fuhr sie mit einem Vorsprung von 90 Sekunden. Doch statt ihre Führung nur zu verteidigen, baute sie diese noch auf über zwei Minuten aus. Kein Wunder, denn wie die 25-Jährige Schweizerin danach im Interview zugab, hatte sie richtig viel Spaß auf ihrem Bike. Platz zwei schnappte sich die Französin Pauline Ferrand-Prévot vor der Belgierin Githa Michiels. Fast wäre Bronze ebenfalls an die Schweiz gegangen, denn Linda Indergand war voll auf Kurs, ehe sie eine Panne erlitt. Als beste Deutsche konnte Elisabeth Brandau mit Rang fünf auf sich aufmerksam machen. Dennoch wurde der Veranstaltung insgesamt wenig Aufmersamkeit geschenkt, da am Wochenende – zeitlich äußerst schlecht geplant – der wichtige Weltcup im kanadischen Mont-Sainte-Anne ausgetragen wird.
Jolanda Neff:
„Das Rennen ist von A bis Z perfekt gelaufen. Ich konnte meinen Rhythmus fahren und hatte riesig Spaß.“
I believe in #fairytales because I‘m living one ✨💖✨ European Champion! #sooohappy #worldchampion #swisschampion #worldcupleader #uciworldnumber1 #goldtoday #dreamrace #thisisjustthebeginning #ilovemountainbiking @swisscycling @KrossRacingTeam @Glasgow2018 pic.twitter.com/rb7yCzO5Te
— Jolanda Neff (@jolandaneff) 7. August 2018
Lars Forster feiert ersten großen Erfolg im Cross-Country
Während sich Jolanda Neff am Vormittag nach 2015 und 2016 ihren dritten Titel sicherte, triumphierte bei den Herren Lars Forster zum ersten Mal. Der St. Galler nutzte die Abwesenheit einiger Stars – wie zum Beispiel Landsmann Nino Schurter – um sich erstmals zum Europameister zu küren. Auf der langen Strecke setzte sich der 25-Jährige sehr früh im Rennen mit Luca Braidot ab. Seinen Verfolgern unterliefen später zahlreiche Fehler, so dass an ein Herankommen nicht mehr zu denken war. Komplett chancenlos präsentierten sich überraschend die Mitfavoriten Mathieu Van der Poel und Jaroslav Kulhavy. Der Tscheche beendete das Rennen auf Rang 42, der Niederländer gab sogar auf. Fast hätte es auch bei den Herren für eine zweite Schweizer Medaille gereicht, doch Lukas Flueckinger und Reto Indergand fuhren auf die undankbaren Ränge vier und fünf. Silber ging an den Italiener Luca Braidot, Bronze an en Spanier David Valero. Interessant: Während Jolanda Neff mit über zwei Minuten Vorsprung gewann, befanden sich bei den Herren 14 Fahrer innerhalb dieser Zeit.
I really enjoyed my day watching the mountain biking #glasgow2018 #ec2018 #themoment well done #LarsForster pic.twitter.com/TRmOXg0BmH
— Xanadu Linda (@xanadu_linda) 8. August 2018