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E-Bikes Tour und AlltagKompletträderTests

E-Bikes Tour und Alltag: Test: Cooper E Single Speed E-Bike – wie Motor und Akku im Rad verschwinden

4. Oktober 2018 by die Redaktion

Cooper E

Test: Motorisierte Fahrräder wirken klobig, unsportlich und sind ineffizient? Müssen sie nicht, wie TechniBike mit den Cooper E-Modellen beweist. Angetrieben wird das Cooper E durch einen innovativen Nabenmotor mit integriertem Akku und Bremsenergie-Rückgewinnung. Das Cooper E ist durch den klassisch schlanken Reynolds Stahlrahmen und das Retrodesign der Begleiter für die Großstadt.

Cooper Bikes ist der Geschäftsbereich der Cooper Car Company, der sich mit dem Thema Bike beschäftigt. Die Cooper Car Company ist durch den ersten Mini Cooper und als Formel 1-Weltmeister in den Jahren 1959 und 1960 weltweit bekannt. Im Jahr 2009 haben Mike und Charlie Cooper, John Coopers Sohn und Enkel, von der am Boden liegenden jungen britischen Fahrradindustrie, den Wunsch der Marke Cooper im Bereich Bikes wieder aufleben lassen. Zusammen haben sie eine Linie von Fahrrädern entwickelt, die die Ingenieurskunst, das Design und die Innovation übernommen haben, die Cooper auszeichnet.

Cooper geht 2017 eine innovative Partnerschaft mit der TechniBike GmbH ein, um gemeinsam den Markt der urbanen Mobilität zu verbessern und das erste Cooper E-Bike zu entwickeln. Die Cooper E-Bikes werden von TechniBike produziert und vertrieben.



https://www.velomotion.de/2018/09/produktvorstellung-technibike-newcomer-und-underdog-mit-klaren-visionen/

Rahmen / Geometrie

Der Rahmen und auch die Gabel des Cooper E wurden für heutige Verhältnisse sehr schlank gehalten und bestehen aus Stahl. Die filigranen Schutzbleche werden passend zum Rahmen in der selben Farbe lackiert und werden aus Aluminium gefertigt. Der Hinterbau bietet Befestigungen für einen Gepäckträger. In unserem Test haben wir diese Möglichkeit gleich genutzt und einen Ortlieb Rack3 Gepäckträger montiert, der sehr einfach mit den mitgelieferten Schrauben montiert werden kann.

Cooper E


Cooper E

S (52)M (57)L (61)
Sitzrohr (in mm)520570610
Oberrohr horizontal (in mm)540560580
Steuerrohr (in mm)100120160
Kettenstrebe (in mm)417417417
Radstand (in mm)99910151031
Lenkwinkel (in °)7272,573
Sitzwinkel (in °)747474
Reach (in mm)388402423
Stack (in mm)529551582

Motor / Akku

Angetrieben wird das Cooper E durch einen Zehus Nabenmotor mit 250W und einem 160Wh Akku. Der chromfarbene Antrieb im Heck integriert sowohl Steuerung, wie auch die 160 Wh Batterie und wird so intelligent gesteuert, dass die Batterie auch beim Fahren so unmerklich wieder aufgeladen wird, dass es der Nutzer kaum merkt. Falls doch notwendig, kann der Akku aber auch an der Steckdose wieder aufgeladen werden. Geladen wird der Akku auf der rechten Seite der Achse. Entfernt man die schwarze Kappe an der Achse findet man den Ladeanschluss. Einschalten lässt sich der Zehus Motor via App oder indem man drei Kurbelumdrehungen rückwärts dreht. Die Steuerung des Systems wird, wie heutzutage fast schon üblich, einfach per spezieller Smartphone-App erledigt. Hier kann der Fahrer die verschiedenen Stufen einstellen, die Höhe der Rekuperation und so weiter. Auch andere interessante Funktionen sind mittels der Smartphone-App darstellbar: Geolokalisierung, Flottenmanagement oder sogar die Integration in lokale Netzwerke. Der Antrieb des Zehus funktioniert in vier Unterstützungsstufen, welche je nach Fahrzustand automatisch ausgewählt werden:



  • keine Unterstützung
  • Untersützung beim Vortrieb
  • leichte Regeneration während der Vorwärtsfahrt
  • Regeneration beim Bremsen

Das Ziel des eingesetzten Algorithmus ist es, die Effizienz des Fahrers zu optimieren und gleichzeitig die kompakte Batterie im optimalen Ladezustand zu halten. Dafür muss der Zehus Motor sowohl den Fahrer unterstützen, als auch von Zeit zu Zeit Drehmoment entnehmen, um die Batterie zu laden. Das passiert aber unmerklich für den Fahrer.

Hinter der schwarzen Kappe an der Achse befindet sich der Ladeanschluss für den Akku
Im inneren des Zehus Motors befindert sich der 160 Wh Akku, der eine Reichweite von ca. 30 Kilometer hat

Kers Technologie – Hybrid Antrieb mit Reichweiten Garantie

Das Kinetic Energy Recovery System wird unter anderem in der Formel 1 angewandt und bezeichnet ein System zur Rückgewinnung von Bremsenergie. Im Autobereich schon erprobt, setzen endlich erste E-Bike Hersteller auf diese Technologie. Dies macht Sinn, schließlich funktioniert das System mit Generator, Batterie und Steuerungssegment wie ein Fahrraddynamo. Nur das in diesem Fall die Energie beim Bremsen im Motor gesammelt, im Akku gespeichert und bei Bedarf wieder in den Antrieb zurück gespeist wird. Auf diese Weise entsteht ein Hybrid-Antrieb. Die Bremskraft – und auf Wunsch die eigene Muskelleistung sorgen dafür, dass sich die Batterien des E-Antriebs während der Fahrt nachladen. Durch die Energie-Rückgewinnung verlängert sich die Reichweite beträchtlich.



Ausstattung

Das Cooper E ist mit Tektro Felgenbremsen, bequemen Brooks-Sattel und passenden Brooks-Griffen ausgerüstet, die sich nahtlos in die Designline des E-Bikes einfügen. Das stilvolle E-Bike wird mit einer Starrgabel ausgestattet und ist erhältlich in vier Farben und drei verschiedenen Größen von S (52), M(57), L(61).

Chrom wohin das Auge reicht
Der Brooks Sattel rundet das Design stilvoll ab
Der steile Vorbau garantiert eine angenehme Sitzposition

Chrom wohin das Auge reicht. Sämtliche Anbauteile werden mit Chrom verziert und lassen das Cooper E in Verbindung mit dem Lack sehr Edel wirken. Das Einstiegsmodell wird mit einer Felgenbremse und Single Speed ausgestattet. Das Einstiegsmodell ist für 2499,- Euro erhältlich. Beim Topmodell für 2799,- Euro findet man am Cooper E Hydraulische Scheibenbremsen und Riemenantrieb. Der Lenker fällt sehr schmal aus und wird Fixie Fahrer sehr ansprechen.



Auch an der Kurbel macht es „bling, bling“
die Britische Flagge erinnert an den Mini Cooper

Das 44er Kettenblatt in Verbindung mit einem 16er Ritzel bietet eine passende Übersetzung für den Stadtverkehr, wohnt man z.B am Berg kommt man mit dieser Übersetzung aber an seine Grenzen. Die schmalen Vittoria Randonneur 700×28 Zoll Reifen rollen superleicht auf dem Asphalt, bieten hingegen aber weniger Komfort als breitere Reifen.

Das Cooper E in der Großstadt

Drei Kurbelumdrehungen zurück und der Zehus Motor soll Einsatzbereit sein, so sieht zumindest die Theorie aus. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, den Motor in Betrieb zu nehmen. Irgendwie klappte es nicht so recht. Mit der Zeit hatte ich aber dann den Dreh raus. Wie fährt es sich nun das Cooper E? Die ersten Runden drehte ich auf der Hofeinfahrt unserer Redaktion. Der Lenker ist sehr schmal und erinnerte mich an ein Fixie Fahrrad. Die einen werden es mögen, andere nicht. Ich kam sehr gut mit der Kombination – langer, steiler Vorbau und schmaler Lenker zurecht. Das Cooper E fühlt sich sehr wendig an, dass genau richtig für den Stadtverkehr ist. Die Steifigkeit des Rahmen konnte mich ebenfalls überzeugen, weitere Kollegen die das Cooper E testeten hatten das Gefühl, dass sich der Hauptrahmen in Kurven etwas schwammig anfühlte, dies konnte ich jedoch nicht feststellen.



Cooper E

Während des Tests nutzten wir die Möglichkeit und montierten am Cooper E einen Ortlieb Rack3 Gepäckträger. Ruck zuck ließ sich der Gepäckträger an die bereits vorhandenen Montagevorrichtungen befestigen. Für Pendler eine wichtige Option, das Gepäck sicher verstauen zu können. Die schmalen Reifen laufen sehr ruhig und leicht auf dem Asphalt. Das Cooper E kann dadurch auch ohne Motorunterstützung gefahren werden. Der Zehus Motor mit seinen 250 Watt leistet ausreichend Power um im Stadtverkehr mit fahren zu können. Sollte es aber auch mal bergauf gehen, kommt man mit der Übersetzung und der Motorleistung schon an seine Grenzen. Die Tektro Felgenbremsen stehen dem Cooper E optisch zwar sehr gut, könnten aber gerne etwas mehr Bremsleistung haben. Hier hat Cooper an ihrem Topmodell jetzt aufgerüstet und bietet Hydraulische Scheibenbremsen an.  Wir finden das Cooper E ist ein sehr edler und schicker Begleiter für den Großstadtverkehr und ist sehr gut für Pendler geeignet die Wert auf Optik legen.



Web

www.cooperbikes.com

Fazit: Cooper E

Pro

  • schlankes und edles Design
  • sehr wendig
  • innovatives Konzept

Contra

  • Bremsen etwas schwach

Fakten

RahmenmaterialStahl
AntriebstypNabenmotor (hinten)
Preis2.499 Euro
Web www.cooperbikes.com
Wer ausschließlich mit dem Fahrrad im flachen unterwegs ist und auf der Suche nach einem sehr schicken und edlen Urban E-Bike ist, sollte sich das Cooper E mal genauer unter die Lupe nehmen. Für 2499,- Euro erhält man einen Zehus Motor mit 250 Watt und einem 160Wh starken Akku der die Kers Technologie (Bremsenergierückgewinnung) eingebaut hat und einem schicken Stahlrahmen gepaart mit vielen Chrom Anbauteilen.
Stichworte:Cooper EE-BikeEBikeNewsRetrourban

Über die Redaktion

Velomotion ist euer Team aus Fahrrad- und E-Bike-Experten, Radprofis und begeisterten Radfahrer*innen. In unserem Magazin stellen wir Produktneuheiten, aktuelle und kritische Testberichte sowie News aus der Welt des Radsports vor. Wir stehen für Qualitätsbewusstsein, Know-How und gelebte Begeisterung für das Thema Fahrrad.

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