Gemeinsam mit meinem Coach Emanuel Raasch hatte ich das Fuji Track Elite im Einsatz. Das Bahnrad ist ein optisches Highlight. Schon beim Auspacken blitzen rote, weiße und graue Farbstreifen durch die Kunststofffolie, welche das Rad vor unschönen Kratzern beim Transport schützen soll. Unter der Folie zeigt sich zunächst das UCI-Siegel. Das heißt, es handelt sich bei diesem Bahnrad um ein Rad, dass den Regularien des Weltradsportverbandes zu einhundert Prozent entspricht. Als das Rad ausgepackt ist, entfaltet sich seine ganze Schönheit. Die farbigen Streifen befinden sich auf einem mattschwarz gefärbten Carbon-Rahmen, der durch eine massive Bauweise mit einem markant abgerundeten Oberrohr besticht und dabei irgendwie ein wenig an entsprechende Pendants von Corima sowie FES erinnert. Die Ausstattung überzeugt zudem. Es wird sofort deutlich, dass dieses Rad in Zusammenarbeit mit Profis entwickelt wurde. Der erste Anblick verlangt einfach nach einer Testfahrt.
// Ausstattung
An der Front ist mit dem Scatto von 3T ein Lenker verbaut, der international das Maß der Dinge ist und mich als Sprinter natürlich freut. Auch an Kleinigkeiten wurde gedacht. So ist beispielsweise die Fläche der Sattelstütze angeraut, um zu verhindern, dass diese bei aufkommenden Fliehkräften in schneller Fahrt nicht in den Rahmen rutscht. Das Rad hat eine gute Haptik und ist gleichmäßig lackiert. Ich vermisse beim Umbauen lediglich Stellschrauben an den hinteren Ausfallenden. Diese verhindern bei richtig harten Antritten ein Verrutschen des Hinterrades.
Fairerweise muss man dazu aber sagen, dass dies nur beim Antreten im Sprintbereich, wo Leistungen um 2500 Watt üblich sind, erforderlich wäre. Selbst im professionellen Ausdauerbereich sind Stellschrauben am hinteren Ausfallende nicht erforderlich. Da ich als Sprinter sehr oft mit dem Umbauen der Kettenblätter und Ritzel beschäftigt bin, bin ich natürlich auf den Einsatz des Track Elite im Training gespannt. Hier steht das Rad seiner optischen Erscheinung in Nichts nach. Das Wechseln der Gänge geht leicht von der Hand. Lenkerband, Kette und Sattel sind am Preis- Leistungsverhältnis gemessen von guter Qualität und hinterlassen im Einsatz einen guten Eindruck. Auf den Oval-Laufrädern befinden sich Vittoria Pista Evo, die Wahl der britischen Topsprinter.
// Fazit
Im Berliner Velodrom kann man das Rad richtig an die Belastungsgrenzen bringen. Auf dem Plan stehen sowohl fliegende als auch stehende Starts sowie Training im Hochgeschwindigkeitsbereich. Schon beim leichten Rollen besticht das Rad durch seine Laufruhe. Die ersten Runden bereiten Freude und sind geprägt von einigen Fahrmanövern. Dabei wird deutlich, dass sich das Track Elite einfach steuern lässt. Allerdings bin ich bei geringem Tempo aufgrund des kurzen Radstandes bei meinem kleinen Rahmen, ich fahre Rahmenhöhe 49, etwas eingeschränkt. So muss ich aufpassen, dass ich mit meinen Schuhen beim Lenken nicht an das Vorderrad stoße. Positiv überrascht mich die Steifigkeit des Rahmens. Sowohl bei stehenden als auch bei fliegenden Antritten hält das Rad ordentlich gegen und ich kann so meine Kräfte optimal auf die Bahn übertragen. Lediglich die mitgelieferten Laufräder trüben den Spaß ein wenig, da sie einfach zu weich sind und sich bei den Belastungen im Sprintbereich verwinden. Mit den Laufrädern, die ich normalerweise benutze, passt aber alles und auch Geschwindigkeiten von knapp 80 Stundenkilometern können hinter dem Derny erreicht werden, ohne sich dabei unsicher zu fühlen.
Alles in allem kann ich ein positives Fazit ziehen und das Fuji Track Elite empfehlen: Ein Rad, welches sich sowohl Einsteiger wie auch ambitionierte Fahrer eignet. Für den Anschaffungspreis von etwa 4700 Euro erhält man ein richtig ordentliches Paket, dass sicherlich einige Jahre für viel Freude sorgen wird.
//Produkthighlights
- steifes Rahmen-Gabel-Set
- wertige Ausstattung
- sofort renntauglich
//Preis und Web
- 4699,00 Euro
- www.fujibikes.de