Der Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha) erlebte im Herbst vergangenen Jahres ein Wechselbad der Gefühle. Blieb ihm der Weltmeistertitel beim Regenrennen in der Toskana noch knapp verwehrt, so konnte er wenige Tage darauf die Hände zum Mund führen und Freudenküsse werfen. Mit dem erneuten Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt sicherte sich Purito zum wiederholten Male die Weltranglisten-Krone. Als bestplatzierter Fahrer der Welt geht er nun in die neue Saison und es verwundert kaum, dass der Koblenzer Fahrradhersteller Canyon ihm zu diesem Zweck ein eigens gestaltetes Rad zur Verfügung stellt.
Puritos Canyon Aeroad CF zeichnet sich im Vergleich zu den Modellen seiner Teamkollegen durch die weiße Farbgebung aus. Um seinen Status hervorzuheben, haben die Grafiker in roter Schrift No. 1 del Mundo, die Nummer eins der Welt geschrieben, – mehrsprachig natürlich.
Abgesehen davon, kommt Rodriguez in den Genuss der besten Komponenten, die die Ausrüster des Teams zu bieten haben. So sind neben den hochwertigen Ritchey WCS-Lenker-Vorbaukomponenten – der Spanier fährt einen 40 Zentimeter breiten WCS Classic, der in einen 100er WCS-Vorbau gefasst ist – auch die Top-Gruppe von Shimano. Die Dura-Ace 9070 Di2 kombiniert sein Team Katusha jedoch nicht mit Laufrädern der Japaner. Hier greift das Team auf französisches Know-how zurück. An Rodriguez‘ Rad sind Mavic Cosmic Ultimate verbaut.
Als wir das Rad vor die Linse bekamen, waren an der Kurbel Blätter mit einer Übersetzung von 53 auf 39 Zähnen montiert, während die 11-fach Kassette eine geradlinige Abstufung von 11 auf 25 Zähnen aufwies. Ein besonders schönes Detail ist der Startnummernhalter. Dieser stammt von Canyon und ist in die Sattelstützklemmung integriert. Dies spart nicht nur Gewicht, sondern passt sich auch in die cleane Optik des Rades ein. Spannend ist zudem, dass an Puritos Rad nicht die handelsübliche VCLS-Sattelstütze von Canyon zum Einsatz kommt, sondern ein Monolink-Pendant. Auf diesem befindet sich ein Selle Italia SLR-Sattel.
Bei einer Sitzhöhe von 67,5 Zentimetern wiegt das Rad 6,4 Kilogramm. Für den Renneinsatz muss es also noch mit Gewichten versehen werden, um von den UCI-Kommissären die Zulassung zu erhalten.