Radsport: Vier von sieben Rennen sind nun geschafft – Die Enduro World Series schreitet in großen Schritten voran und es bleibt spannend wie am ersten Tag. Auch in La Thuile zeichnete sich kein klarer Favorit ab und so holte sich Damien Oton mit einer konstanten Fahrt den Sieg.
Es hätte ein Rennen im Schatten des großen Mont Blanc werden sollen. La Thuile war der erste Stopp der Enduro World Series auf italienischem Boden und wartete mit viel Abwechslung auf. Neben alpinen Trails galt es auch rutschige Trails durch den Wald zu bewältigen. Dass das Wetter ebenso abwechslungsreich war machte es für die Fahrer nicht unbedingt leichter. Schnee, Regen, Sonnenschein – Pedrus meinte es nicht gut mit der Enduro Elite.
Damien Oton startete von alle dem unbeeindruckt in das Rennen. Der schnelle Franzose hatte bereits in Valloire mit einer konstanten Leistung überzeugt und startete in La Thuile mit Bestzeiten auf Stage eins und zwei. Bereits nach er ersten Etappe hatte er einen Vorsprung von acht Sekunden. Als er am Samstag auf die dritte und letzte Stage ging, schien es als würde er den Hattrick komplett machen können. Mit einer extrem guten Zwischenzeit bog er in den Zielbereich ein, stürzte allerdings in der letzten Kurve und verlor über 20 Sekunden auf Rene Wildhaber, der sich den Etappensieg holte und somit ebenfalls die Gesamtwertung übernahm.
Das fahrerische Level war an diesem Tag unglaublich. Im Gegensatz zu Valloire gab es nur wenige Defekte und so galt es für die Fahrer stets bis an Limit zu gehen. Eine konstante Leistung wurde hier nicht belohnt. So fuhr Jared Graves auf allen drei Etappen in die Top 10 und verfehlte auf Stage drei nur knapp die Bestzeit, der Anschluss an die Top3 gelang ihm jedoch nicht.
Bei den Frauen gab es einen heißen Schlagabtausch zwischen Tracy Moseley, Anne-Caroline Chausson und Cecil Ravanel. Alle drei konnten eine Etappe für sich entscheiden und so trennten sie nach dem ersten Tag nur wenige Sekunden. Ravanel zeigte sich erstmals in der Lage mit Moseley und Chausson mitzuhalten und lag nach dem ersten Renntag auf Rang zwei hinter Anne-Caroline Chausson, welche ihren Konkurrentinnen auf Stage drei ganze zwölf Sekunden abnahm.
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Tag zwei startete mit einer Bestzeit von Joe Barnes. Der Canyon Factory Teamfahrer zeigte sich in alpinem Terrain meist nicht konkurrenzfähig, doch La Thuile schien ihm zu liegen. Schon auf den ersten drei Etappen fuhr er konstante Top6 Resultate ein. Mit seinem Etappensieg auf Stage vier schob er sich in der Wertung weiter nach vorne. Damien Oton holte sich indes die Führung zurück, während Wildhaber auf Rang sechs finishte.
Die letzten beiden Etappen sicherten sich Martin Maes und Jared Graves. Beide fuhren solide Rennen schafften es jedoch nicht an die Spitzengruppe aufzuschließen. Damien Oton verteidigte auf Stage fünf und sechs seine Führung und sicherte sich nach 1:11:38 Stunden Fahrzeit den Sieg vor Bailly-Maitre. Der Schotte Joe Barnes konnte sich Rang drei holen und sicherte sich somit sein zweites EWS-Podium.
Ergebnis der Herren
Somit gibt es den bereits vierten Sieger in der Herrenwertung. Bedenkt man die Dominanz von Jerome Clementz und Jared Graves im vergangenen Jahr, widerspiegelt dies wie sehr das Level über den Winter gestiegen ist. Die kleinsten Fehler werden mit großem Zeitverlust bestraft. Die Gesamtwertung sieht indes unverändert aus. Jared Graves führt weiterhin die Wertung an, hat jedoch einiges an Boden verloren und wird nun von Damien Oton gejagt.
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Cecil Ravanel gelang es nicht alles beisammen zu halten. Schon kurz nach dem Start auf Stage vier kam sie auf den rutschigen Steinen zu Fall und fand nicht in ihren Rhythmus. Tracy Moseley fuhr währenddessen ein beeindruckendes Rennen. Mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung auf Stage vier nahm sie Chausson die Führung ab und gab diese nicht mehr her. Ihr dritter Sieg bedeutet einen großen Vorsprung in der Gesamtwertung der Enduro World Series. Anne-caroline Chausson wurde Zweite vor Ravanel und der Niederländerin Anneke Beerten.
Ergebnis der Frauen
Der nächste Stopp er Enduro World Series führt das Fahrerfeld erstmals in diesem Jahr nach Nordamerika. Das Colorado Freeride Festival ist Austragungsort der fünften Runde und wird eine gerngesehene Abwechslung mit sich bringen. Die Trails in Colorad sind im gegensatz zu den europäischen Strecken sehr sprunglastig. jared Garves konnte letztes Jahr hier den Sieg holen. Bei den Frauen gilt es vor allem auf Anneke Beerten zu achten. Ihr leigen nach eigener Aussage diese Art von Trails und so wird sie alles daran setzen ihre Vorteile auszuspielen.