Test: Auch wenn ein Fullface-Helm bei 99 Prozent aller Enduro-Rennen zu den Pflicht-Protektoren gehören, bleiben Halbschalen für den Einsatz bei der Feierabendrunde bevorzugt. Doch auch diese müssen immer größeren Anforderungen gerecht werden. Einer dieser Helme ist der Bell Super, ein Helm speziell für den Enduro-Sport. Wir haben den Super einmal genauer unter die Lupe genommen und ihm auf den Zahn gefühlt.
Zugegeben, sein Produkt Super zu nennen, zeugt von einer ganzen Menge Selbstbewusstsein und so waren unsere Erwartungen an den Bell Super von Beginn an hoch.
Optisch lässt sich bereits durch die an allen Seiten tief gezogene Helmschale erkennen, dass der Super eine Menge Schutz bietet. Vor allem am Hinterkopf ist er im Vergleich zu anderen Modellen weit nach unten gezogen. Trotz des scheinbar viel verwendeten Materials hat der Helm mit 370 Gramm ein vertretbares Gewicht, welches auch im Einsatz nicht all zu sehr stören sollte.
Dank des Rallystreifens und des großen Visiers wirkt der Bell Super sehr sportlich. Damit dieser auch im Einsatz glänzt verfügt er über ein ausgeklügeltes Belüftungssystem. 25 Belüftungsöffnungen und vier Kanäle, die die Luft von der Stirn über den Kopf transportieren, sollen auch an warmen Sommertagen für einen kühlen Kopf Sorge tragen. Doch was den Super von seinen Konkurrenten deutlich abhebt sind Features wie die GoPro-Halterung und der Goggle Guide, der ein Verrutschen der Goggle verhindern soll.
Dabei muss man jedoch das Visier abnehmen und die mitgelieferte Halterung anschrauben. Für Radfahrer ist der Google Guide somit nur geringfügig interessant, erweitert jedoch den Einsatzbereich des Helms vor allem für den Wintersport.
Unser Testmodell in der Größe M lässt einen Verstellbereich von 55-59 Zentimetern zu. Das Fixiersystem des Helms lässt sich dabei in drei Höhen einstellen.
Im Einsatz überzeugt der Super mit einer guten Passform. Rund um den Kopf sitzt er sehr gut und vermittelt viel Sicherheit. Lediglich das etwas zu grob gerasterte Verstellrädchen dämpft dabei den Tragespaß.
Die Belüftung funktioniert dank der vielen Öffnungen tadellos. Auch bei längeren XC-Einheiten kommt man nur geringfügig ins schwitzen. Das Polster nimmt die Feuchtigkeit zudem gut auf, so dass kein Schweiß in die Augen laufen kann.
Die GoPro-Halterung lässt sich auf der Oberseite des Helms mit zwei Klettverschlüssen am Helminneren befestigen. Diese sitzt fest und ist ein feines Feature. Einer der Klettverschlüsse ging uns jedoch bereits bei dritten Einsatz kaputt.
Fazit
Der Bell Super Endurohelm besticht durch sein schlichtes Design und den hohen Grad an Sicherheit den er vermittelt. Der tief gezogene Helm verfügt über eine gute Passform und hat einige raffinierte Features, wie die GoPro-Halterung oder den Goggle Guide. Seinem Namen wird er teils teils gerecht. In Sachen Sicherheit macht ihm keiner seiner Konkurrenten was vor, jedoch wünscht man sich etwas mehr Liebe zum Detail.
Produkthighlights
- hoher Grad an Sicherheit
- integrierte GoPro-Halterung
- sportliches Design
- gute Belüftung
Preis und Web
- 139,90 Euro
- www.bellhelmets.com