Radsport: Die UCI hat am Rande der Straßenweltmeisterschaften in Ponferrada alle Hände voll zu tun. Dies gilt auch in Hinblick auf den zukünftigen Umgang mit Dopingfällen. Nur wenige Tage nach dem Freispruch Roman Kreuzigers durch den tschechischen Verband gab der Radsportweltverband nun bekannt, dass nationale Verbände in Zukunft keine Schiedsgewalt in Dopingfällen mehr haben werden.
Neben Kreuziger hatte auch der Fall des Südafrikaners Daryl Impey für Aufsehen gesorgt. Dieser war ebenfalls von seinem Verband freigesprochen worden. Auch bei ihm gab man sich mit der Erklärung, woher der positive Befund stamme, zufrieden.
In einem Statement der UCI heißt es: „Die UCI wird ein unabhängiges Schiedsgericht installieren, um den Anti-Doping-Kampf weiter voranzutreiben. Dieses Gericht wird über das Strafmaß auffällig gewordener Fahrer entscheiden.“
Das Schiedsgericht soll 2015 seine Arbeit aufnehmen. Die UCI verspricht sich davon einen schnelleren Ablauf der Entscheidungsfindung. Überdies soll dadurch der CAS entlastet werden. In den vergangenen Jahren führte der Weg der UCI des Öfteren an das unabhängige Sportgericht, nachdem nationale Verbände zugunsten namhafter Fahrer entschieden hatten.