Test: KTM hat nicht nur hochwertige Fahrräder im Sortiment, sondern bietet auch ein umfangreiches Zubehörprogramm vom Fahrradkorb bis zur Standpumpe an. Auch Beleuchtung gehört zum Sortiment, und kompakte LED-Leuchten wecken natürlich sofort die Neugier – was kann so ein kleiner Strahler?
Mit sieben Zentimeter Länge und knapp drei Zentimeter Durchmesser ist die „HP LED 200 Lumen“ ausgesprochen kompakt zu nennen, inklusive Halterung wiegt sie nur 56 Gramm. Trikottaschen-tauglich ist sie also allemal. Dazu ist die österreichische Leuchte mit ihrer Creed-LED auch ziemlich hell; selbst im Vergleich mit unserer Preis-Leistungs-Helligkeits-Referenz, der Ixon von Busch & Müller, schlägt sie sich recht wacker. Freilich ist ihr Lichtkegel einfach nur rund und läuft an den Rändern diffus aus; eine klare Hell-Dunkel-Kante, wie sie zur Verhinderung einer Blendwirkung dient, fehlt. Die in gut 15 Metern Entfernung am Gartenzaun lehnende Plastikwanne setzt die KTM-LED jedenfalls gut in Szene, und auch im Energiesparmodus kann man noch ausreichend sehen. Zusätzlich kann die KTM in zwei Modi blinken, eine StVZO-Zulassung fehlt ihr damit.
Ein Nachteil ist der dünne leuchtende Ring, der sich vorne ums Lampengehäuse zieht und der dem Fahrer je nach Position unangenehm in die Augen scheint. Die leuchtende Linie hat mit einer interessanten Zweitfunktion der Lampe zu tun: Der knapp 15 mm breite Kunststoffring am Reflektor kann gelöst und heruntergeschoben werden; stellt man die KTM dann mit dem Reflektor nach unten auf eine Unterlage, erhält man eine kleine Leselampe, die ihr Licht flächig nach dem Seiten abstrahlt. Da das Gehäuse am rückwärtigen Deckel über zwei kleine „Henkel“ verfügt, sollte man die Lampe auch gut an einer Zeltstange oder ähnlichem befestigen können.
Der mitgelieferte Halter erlaubt dank Kugelkopf einen großen Schwenkbereich; am Lenker wird er mit einem starken Gummiband befestigt. Der Halter lässt sich aber nur schwer von der Lampe lösen. Unter dem Deckel an der Rückseite verbirgt sich eine Mikro-USB-Buchse, ein kurzes mitgeliefertes Kabel erlaubt das Nachladen etwa am USB-Port des Computers. Ein Ladegerät fürs Stromnetz fehlt allerdings.
Die Ladestandsanzeige ist recht simpel: Ein orangegelbes Licht am Einschaltknopf zeigt an, dass der Strom zur Neige geht; nach gut einer halben Stunde ist Schluss und die Lampe geht aus. Das ist nicht unproblematisch, da sich die verbleibende Leuchtdauer kaum einschätzen lässt. Wer Pech hat, steht einfach im Dunklen. Der Ladevorgang wird durch eine rote Leuchte angezeigt; erlischt diese nach circa drei Stunden, ist das Akku voll.
Fazit
Die kleine KTM-Leuchte funktioniert gut und ist ebenso klein wie leicht, im Vergleich zu ausgereifteren Fahrradlampen von Beleuchtungsspezialisten weist sie ein paar kleine Schwächen auf. Der Preis von 39,99 € ist angemessen aber kein ausgesprochenes Schnäppchen.