Test: Zu Topeak muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren – es ist sicherlich einer der Hersteller überhaupt im Bereich für Fahrradwerkzeug und -zubehör. Auch die Joe Blow – Standpumpen sind seit vielen Jahren eine feste Größe auf ihrem Gebiet. Die Joe Blow Ace thront an der Spitze unserer Bestenliste – ist dafür auch nicht ganz billig. Wir schauen uns heute mit der Joe Blow Sport II eine günstigere Variante an.
Optisch ist die Topeak Joe Blow Sport in Topeak-typischem Gelb gehalten. Beim Material setzt man beim US-Hersteller auf eine Kombination aus Metall und Kunststoff. Während der Stahlzylinder in einem Metallgehäuse sitzt und auch der massive Standfuß aus schwarzem Stahl besteht, findet sich ansonsten viel Kunststoff an der Joe Blow Sport. Wer deshalb mit Verarbeitungsschwächen rechnet irrt jedoch: Auch wenn das Plastik an Griff und an der Ober- und Unterseite zwar haptisch nicht auf dem Niveau von ganz aus Metall gefertigten Konkurrenten ist, gibt es an der Verarbeitung rein gar nichts auszusetzen. Nichts knarzt oder wackelt, es gibt keine unsauberen Kanten und funktional macht der Einsatz von Plastik ohnehin keinen Unterschied.
Zurück zum massiven Standfuß: Wie erwähnt besteht dieser komplett aus schwerem schwarzen Stahl und sorgt mit dem hohen Eigengewicht und der großen Trittfläche für ordentlich Stabilität. Schade finden wir, dass man sowohl auf der Ober- als auch der Unterseite auf Gummierung verzichtet hat, so besteht auf glatten Böden oder mit rutschigen Schuhsolen etwas Rutschgefahr. Beim Griff zeigt Topeak seine ganze Erfahrung: Er ist an den richtigen Stellen mit Gummi überzogen und insgesamt angenehm ergonomisch geformt und liegt hervorragend in der Hand.
Das Manometer sitzt nicht wie bei den meisten anderen Standpumpen im Standfuß, sondern ist am Zylinder selbst angebracht. So rückt es näher an die Augen des Pumpenden heran, was die Lesbarkeit deutlich erleichtert. Die nach oben versetzt Platzierung ist allerdings auch dringend nötig, denn das Manometer selbst ist recht klein und leider nicht immer einwandfrei ablesbar. Der mit 110cm sehr lange Pumpschlauch ist mit einem um 360° drehbaren Abgang am Manometer befestigt. Das erleichtert das Pumpen in der Praxis enorm, da die Pumpe nicht immer versetzt werden muss.
Als Pumpkopf kommt der TwinHead von Topeak zum Einsatz. Dieser klemmt per Daumenhebel alle Ventilarten zuverlässig, es benötigt jedoch viel Kraft um den Hebel umzulegen. Gerade zu Anfang sind hier zwei Hände nötig. Einmal aufgesetzt sitzt er aber sehr sicher und wir konnten keine entweichende Luft feststellen.
Das Pumpgefühl der Topeak Joe Blow Sport II ist wirklich gut. Der Zylinder gleitet beinahe geräuschlos und ohne wackeln oder haken auf und ab. Die Handkräfte steigen zwar ab 8 Bar spürbar an, doch auch den Maximaldruck von 11 Bar erreichen wir ohne allzu große Mühen. Auch beim Volumen überzeugt die Pumpe: Selbst 29″ Tubeless-Reifen bekommen wir mit der Joe Blow Sport II problemlos montiert – beide Daumen hoch, so wünschen wir uns das!
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