Radsport: Wie befürchtet muss die 20. Etappe der Tour de France 2015 verändert werden. Anstatt über den Col du Galibier, wird das Peloton erneut über den Col de la Croix de Fer fahren.
Der Grund für die Streckenänderung ist eine Tunnelsperrung aufgrund eines Erdrutsches. Dadurch ist die D 1091 zwischen Grenoble und Briancon streckenweise unpassierbar. Die Stelle kann auch nicht umfahren werden, da das Tal dort zu eng ist und keine zweite Straße existiert. Der besagte Tunnel befindet sich kurz vor dem Ende der Abfahrt vom Col du Lautaret. Durch die Streckenänderung fallen zwei schwere Pässe weg: der Col du Télégraphe (1.566m, 1. Kategorie) und der Col du Galibier (2.645m, Höchste Kategorie). Insgesamt werden somit auch 31 Punkte weniger in der Bergwertung vergeben.
Die neue Strecke führt nach dem planmäßigen Start in Modane über Saint-Michel-de-Maurienne auf den Col de la Croix de Fer (2.067m, Höchste Kategorie). Dieser steht bereits in Gegenrichtung am Vortag auf dem Programm. Nach der Abfahrt kommen die Fahrer aus der anderen Richtung als ursprünglich geplant an den Fuß von Alpe d´Huez. Der Schlussanstieg über die legendären 21 Serpentinen bleibt unverändert, ebenso die Etappenlänge mit 110 Kilometern. Durch den Wegfall des Galibier wird auch der höchste Punkt der diesjährigen Tour de France nun bereits bei der 17. Etappe erreicht: Den Titel „Dach der Tour“ übernimmt der Col d´Allos mit seinen 2.250m. Hier wird auch der Sonderpreis „Souvenir Henri Desgrange“ an den ersten Fahrer an der Passhöhe vergeben.