Radsport: Wer die Tour de France in den Bergen erleben möchte, hat in diesem Jahr eine einmalige Gelegenheit. Das Peloton passiert an drei Tagen hintereinander den Col du Glandon/Col de la Croix de Fer.
Die Tour de France in den Bergen ist ein Erlebnis, das man als Fan nicht so schnell vergisst. Erst kürzlich schwärmte Eurosport-Kommentator Karsten Migels im Velomotion-Interview: „Du stehst da und wartest mit tausend anderen Menschen, voller Vorfreude. Dann kommen erste Autos, die Werbekarawane. Motorräder fahren vorbei. Irgendwann hörst und siehst du die Hubschrauber, die sich nähern. Du weißt, jetzt sind die Fahrer am Berg. Weitere Autos und Motorräder kommen, und irgendwann siehst du tatsächlich einige Kehren weiter unten die ersten Fahrer. Der Lärm steigert sich immer weiter, bis sie an dir vorbeifahren. Dann bist du begeistert. Das geht gar nicht anders.“
In diesem Jahr bietet sich Fans, die die Tour de France live in den Bergen erleben wollen, eine wohl einmalige Gelegenheit: Das Rennen kann an drei Tagen in Folge ohne Standortwechsel am gleichen Berg verfolgt werden. Die Pässe Col du Glandon und Col de la Croix de Fer in den französischen Alpen liegen nur wenige Kilometer auseinander. Bei der 18. Etappe klettert das Peloton aus dem Tal der Oisans kommend über den Glandon. Am Folgetag kehrt es aus der Gegenrichtung kommend zurück, biegt dann aber nach links ab zur Bergwertung am Croix de Fer. Die 20. Etappe wiederrum führt aufgrund der Straßensperrung am Galibier erneut über den Croix de Fer.
Durch diese Streckenführung ergibt sich die Möglichkeit, die Tour de France mit minimalem Aufwand maximal auszukosten. Wer mit dem Wohnwagen anreist, tut gut daran, einige Tage vor dem Rennen vor Ort zu sein, um sich einen guten Stellplatz zu sichern. Am Renntag selbst sind die Passstraßen nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Wer das Rennrad dabei hat, erweitert seinen Radius enorm und kann am vorletzten Tag sogar über einen Ausflug nach Alpe d´Huez nachdenken. Für Tour-Fans sind die landschaftlichen Hotspots an Glandon und Croix de Fer die Passage am malerischen Lac de Grand Maison (18. Etappe), die steile Schlussrampe der Nordauffahrt des Glandon (19. Etappe) und die Serpentinen am Croix de Fer (20. Etappe).
