Radsport: Wie bitter ist das denn! Nachdem sich Tony Martin (Etixx-QuickStep) von den mentalen Rückschlägen der ersten beiden Tourtage erholt hatte, die dritte Etappe gewann und seitdem in Gelb unterwegs war, stürzte der deutsche Zeitfahrmeister heute beim Schlussanstieg in Le Havre und brach sich dabei das Schlüsselbein. Die Tour ist für den 30-jährigen damit wohl beendet.
Er war schon beinahe im Ziel als es passierte: Es scheint ein kurzer Moment der Unachtsamkeit im steilen Finale von Le Havre gewesen zu sein. Tony Martin verlor die Kontrolle über sein Rad und stürzte. Er riss dabei knapp ein Dutzend weitere Fahrer zu Boden, von denen sich jedoch keiner nennenswert verletzte. Doch den „Verursacher“ hat es umso heftiger erwischt. Minutenlang stand er am Straßenrand, hielt sich den Arm und wartete auf ein Ersatzrad. Auf jenem wurde er dann von seinen Teamkollegen ins Ziel geschoben. Trotz sichtlicher Schmerzen ging er zuerst zu seinem Teamkollegen Zdenek Stybar, der die Etappe gewonnen hatte, danach zum Röntgenwagen der Tour de France.
Inzwischen bestätigte Martin persönlich via Twitter den ersten Verdacht: Das Schlüsselbein ist gebrochen und die Tour für ihn damit wohl beendet. Es ist der traurige und frühzeitige Schlusspunkt einer 6 Tage andauernden Achterbahn der Gefühle für den Etixx-Fahrer. Gute Besserung und schnelle Genesung von unserer Seite!