Cube Elly Cruise Hybrid
Superbequemer Einstieg, sehr aufrechte Sitzposition, Optik für die Eisdielenshow. Der Rahmen mit den doppelten 3-D-Kettenstreben ist schön und sehr steif. Am rahmenfesten Träger gibt’s Adaptermöglichkeit für Körbe etc. City-wendig ist auch das Handling am hohen Lenker mit Ledergriffen. Zum Gangwechsel mit der wartungsarmen Siebenfachschaltung muss der Druck aus dem Pedal genommen werden. Ansonsten zählt das Rad auch dank der zuverlässig arbeitenden Magura-Felgenbremsen und der geschlossenen Kettenführung zu den schicken Sorglos-Bikes mit Komfort-Anspruch. Allerdings vermissen wir den verstellbaren Vorbau. Der Active Line-Motor von Bosch ist eine passende Motorisierung.
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David Wohnlich says
Cube Elly Cruise 500
Mein erstes Pedelec war ein Experimentiermodell mit Charme und vielen Kinderkrankheiten; immerhin konnte ich leichten Herzens mein Auto verkaufen.
Mein zweites war ein schnelles Kalkhoff (bis 45 kmh). Das ist noch immer eins der besten, aber ich bin älter geworden und habe mich für einen Tiefeisteiger mit 25 kmh-Unterstützung entschieden: Das Cube Elly Cruise 500. Den Kauf habe ich nicht bereut.
Zunächst: Dieses Fahrrad ist einfach schön. Wirkt solide, ist es auch, hat so etwas Altehrwürdiges, was durchaus zu mir paßt,
Die Sitzposition ist aufrecht (was ich schon als junger Mann mochte), man kann die Landschaften oder Städte, durch die man fährt, richtig genießen. Das Fahrrad ist sehr stabil, du fühlst dich so sicher wie in einem Lift, der Bosch-Antrieb sorgt mit seinem moderaten Drehmoment für so viel Unterstützung, wie man sie eben möchte (vier Stufen). Heute war ein exrem schöner Tag, ich bin rund 100 km gefahren und hab noch immer zwei von fünf Ladeanzeigebalken auf dem Display.
Schöne Details: Sehr gute Beleuchtung (Akku-gespeist), die Kette läuft lautlos im Hebie-Chainglider, die 7-Gang-Nabenschaltung arbeitet absolut zuverlässig. Daß sich unter Last nicht schalten läßt wurde in Tests kritisiert – ich finde es “heimelig”, es erinnert mich an die Sturmer-Archey-Dreigangschaltungen aus meiner Jugend, da mußte man sogar zurücktreten, damit sie funktionierte und einen der drei Gänge einlegte. Das ist beim Cube nicht nötig – einfach Tretpause einlegen, schalten und weiter.
Den Bremsen vertraut man vom ersten Augenblick an. Sie greifen sensibel, verlangsamen sanft oder brüsk, je nach Situation; nie gerät die Hydraulik außer Kontrolle.
“Eeeey, mega cool, voll retro”, rief ein Freund meiner (erwachsenen) Tochter, als er das Elly Cruise in meinem Hausgang stehen sah. Es gefällt auch den Jungen.
Nun wollen wir sehen, wie es in einem Jahr wird – manchmal zeigen sich Schwächen ja erst im Lauf der Zeit. Ich schreibe dann wieder. Bis dahin werde ich wohl so an die 5’000 km gefahren sein (Erfahrung mit dem Kalkhoff), dann weiß man’s.