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Giro d'ItaliaRadsport

Giro d'Italia: Giro d’Italia 2016: Die ersten Härteproben warten in Italien

9. Mai 2016 by Michael Faiß

Radsport: Ungewöhnlich früh legt der Giro heute seinen ersten Ruhetag ein. Die Profis reisen heute nach dem Start in den Niederlanden mehr als 2.000km nach Süditalien, wo morgen zum ersten Mal auf italienischem Boden der Startschuss fallen wird. Wir haben die Infos zu den Etappen zusammengefasst, die die Fahrer in den kommenden Tagen erwarten.

Aus deutscher Sicht hätte der Giro in diesem Jahr natürlich kaum besser starten können: Marcel Kittel trägt nach drei enorm starken Darbietungen das Rosa Trikot und hat bereits zwei Tagessiege auf dem Konto. Der 27-jährige konnte nicht nur seinen Ruf als derzeit bester Sprinter der Welt bestätigen, sondern überzeugte auch beim Auftaktzeitfahren mit einer überraschend starken Zeit, nur elf Sekunden hinter Tagessieger Tom Dumoulin.

Giro



Nach dem Transfer auf italienischen Boden dürfte es jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis der Deutsche das maglia rosa abgeben muss: Während die morgige Etappe nach Praia a Mare möglicherweise nochmals eine Gelegenheit für die Sprinter bieten wird, wird es danach welliger, am Donnerstag wartet sogar schon die erste Bergankunft, wo sich die Klassementfahrer eventuell ein erstes Mal an der Front zeigen könnten. Ein erster entscheidender Gradmesser im Kampf um den großen Triumph in Turin wartet am Sonntag mit dem 40km langen Einzelzeitfahren.

Giro d’Italia 2016 – Etappe #4: Catanazaro – Praia a Mare

Datum: Dienstag, 10. Mai
Kategorie: Flach/Wellig
Länge: 191km
TV: 14:30 Uhr – 17:30 Uhr

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Redaktionstipp: Nach dem ersten Ruhetag und dem Transfer in den Süden Italiens geht es Schritt für Schritt zurück gen Norden. Die ersten Etappen sind Giro-typische Flachetappen mit einigen kleineren Anstiegen, die den reinen Sprintern jedoch durchaus Schwierigkeiten bereiten könnten. An Tag Vier wartet beispielsweise in den finalen Kilometern ein knapp 2.000m langer, durchschnittlich 7,7% steiler Anstieg, der zu Attacken einlädt. Davon abgesehen warten nach komplett flachen 100 Anfangskilometern zwei weitere kleinere Hügel, die der Fluchtgruppe des Tages in die Karten spielen könnten. Neben den Sprintern könnte hier auch ein Ausreißer triumphieren.

Giro d’Italia 2016 – Etappe #5: Praia a Mare – Benevento



Datum: Mittwoch, 11. Mai
Kategorie: Wellig
Länge: 233km
TV: 14:30 Uhr – 17:30 Uhr

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Redaktionstipp: Die Etappe im Süden Italiens von Praia a Mare nach Benevento ist mit 233km die zweitlängste des diesjährigen Giros und dürfte mit ihrem welligen Profil durchaus für brennende Oberschenkel sorgen. Das Finale ist interessant: Die letzten beiden Kilometer gehen leicht bergauf, noch dazu auf gepflastertem Straßenbelag. Profil und Länge sind nicht unähnlich eines Frühjahrsklassikers und dürften den Eintagesspezialisten entgegenkommen. Sollte er sich wieder von seiner Erkältung erholt haben, zählt Fabian Cancellara zu den Favoriten auf den Tagessieg, genau wie Diego Ulissi (Lampre-Merida).

 

 



Giro d’Italia 2016 – Etappe #6: Ponte – Roccaraso

Datum: Donnerstag, 12. Mai
Kategorie: Bergetappe (Bergankunft)
Länge: 185km
TV: 13:00 Uhr – 17:30 Uhr

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Redaktionstipp: Kurz vor dem Ende der ersten Giro-Woche wartet der erste kleine Härtetest für die Klassementfahrer im Feld. Die 185km lange Etappe hinauf zum Skiort Aremogna bietet eine von lediglich zwei echten Bergankünften in diesem Jahr und ist zwar nicht schwer genug, um signifikante Zeitabstände zwischen den Favoriten zu produzieren, könnte aber jene in Schwierigkeiten bringen, die noch nicht zu ihrer Grand-Tour Form gefunden haben. Möglicherweise setzt hier auch bereits einer der „Großen“ eine erste Duftmarke mit dem Tagessieg, doch könnte die Etappe auch eine tolle Gelegenheit für die Kletterer der Zweitdivisionäre werden, um sich und das Team ins Schaufenster zu stellen.

 

 



 

 

Giro d’Italia 2016 – Etappe #7: Sulmona – Foligno

Datum: Freitag, 13. Mai
Kategorie: Wellig
Länge: 210km
TV: 14:30 Uhr – 17:30 Uhr



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Redaktionstipp: Eine flach-wellige Etappe mit 210km führt das Peloton zum Abschluss der ersten Giro-Woche weiter in Richtung Norden in das Städtchen Foligno in der Region Umbrien. Die Etappe bietet Gelegenheit, sich etwas von den Strapazen des Vortages zu erholen und könnte ein Fall für eine starke Ausreißergruppe werden, die sich das ständige Auf und Ab und die zwei, drei kleineren Anstiege zu Nutzen machen könnte. Sollte das Feld beim Finale jedoch wieder beisammen sein, wird wohl auch hier wieder einer der Sprinter im Feld am Ende des Tages ganz oben stehen.



 

 

 



 

Giro d’Italia 2016 – Etappe #8: Foligno – Arezzo

Datum: Samstag, 14. Mai
Kategorie: Wellig
Länge: 169km
TV: 14:15 Uhr – 17:30 Uhr

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Redaktionstipp: Woche Zwei des Giros startet mit einer höchst interessanten Etappe nach Arezzo, deren Highlight zweifellos etwa 20km vor dem Ziel die Erklimmung der Alpe di Poti ist. Dieser 10km lange Anstieg ist stellenweise 14% steil und führt zu einem großen Teil auf den strade bianche der Region, den weißen Schotterstraßen, die unter den Profis einen berüchtigten Ruf besitzen. Die folgende Abfahrt ins Ziel ist technisch sehr anspruchsvoll mit vielen spitzen Kehren und teilweise sehr schlechtem Straßenbelag. Vincenzo Nibali (Astana) wird sich im Finale dieser Etappe pudelwohl fühlen – der Hai von Messina ist zweifellos stark genug für den Anstieg und zählt auch in der Abfahrt dank seiner technischen Fähigkeiten zu den schnellsten Fahrern in Peloton.

 



 

 

Giro d’Italia 2016 – Etappe #9: Chianti Classico (EZF)

Datum: Sonntag, 15. Mai
Kategorie: Einzelzeitfahren
Länge: 40,4km
TV: 14:15 Uhr – 17:30 Uhr



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Redaktionstipp: Das zweite Zeitfahren des diesjährigen Giros hat es in sich: Mit einer Länge von etwas mehr als 40km und seinem welligen Profil wird es die Gesamtwertung ordentlich durcheinanderwirbeln. Die breiten Straßen führen die Fahrer durch die berühmten Weinberge von Chianti in einer der wohl schönsten Regionen des Landes, doch bleibt den Fahrern hier wohl kaum Zeit, um die Landschaft zu genießen. Fabian Cancellara wird sich angesichts dieser Etappe sicherlich bereits die Hände reiben, doch Tom Dumoulin hat beim Auftakt auch wieder gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist.



Stichworte:GiroGiro d'ItaliaMarcel KittelNews

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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