Radsport: Der 22-jährige Pascal Ackermann (rad-net ROSE Team) hat am heutigen Sonntag die Deutsche U23-Meisterschaft für sich entschieden. Sein Team kontrollierte den Rennverlauf und erzwang letztendlich den gewünschten Massensprint. Zweiter wurde Konrad Geßner (RSC Turbine Erfurt ) vor Willi Willwohl (LKT-Team-Brandenburg).
Pascal Ackermann reiht sich in die namhafte Siegerliste der Deutschen U23-Meister ein
Im Rahmen des Velothon Berlin fand am Sonntag Nachmittag mit der U23-Meisterschaft das Highlight der Veranstaltung statt. Über 175 km ging es unter den deutschen Nachwuchshoffnungen zur Sache. Dabei verlief der Kurs nahezu identisch zur 120 km langen Jedermann-Strecke, wobei zum Schluss noch siebenmal der Rundkurs beim Berliner Tiergarten zu bewältigen war. Auf der längsten Zielgeraden der Welt fiel dann die Entscheidung. In Höhe des Ernst-Reuter-Haus erreichte Pascal Ackermann als erster der 153 gemeldeten Fahrer das Ziel. Er ist damit der Nachfolger von Katusha-Fahrer Nils Politt und reiht sich in eine namhafte Siegerliste ein. In den vergangenen Jahren konnten bekannte Fahrer wie Fabian Wegmann, Linus Gerdemann, Dominic Nerz, John Degenkolb und Rick Zabel mit dem Titel des Deutschen U23-Meisters ihre erfolgreiche Karriere starten. Pascal Ackermann fährt aktuell für das rad-net ROSE Team und liegt in der Bundesliga aktuell auf Rang 25. Zu Beginn des Rennens setzte sich eine mehrköpfige Spitzengruppe ab, zu der auch zwei Fahrer des LKT-Team-Brandenburg gehörten. Doch auf dem Schlusskurs rund um die Siegessäule zersplitterte die Gruppe, was früher oder später das Ende bedeuten musste. Danach kam es zum erwarteten Massensprint, in dem Ackermann seine Stärke beweisen konnte.
Die erste Faltrad-WM auf deutschem Boden
Neben dem zahlreich besuchten Jedermann-Rennen und einem Wettbewerb speziell für die Kids gab es jedoch nicht nur die U23-Meisterschaft zu bewundern. Viele Zuschauer sind bereits am Samstag zum Velothon Berlin gekommen, wo es eine große Messe für interessierte Fahrradfans gab und obendrauf auch noch die erste sogenannte Faltrad-WM auf deutschem Boden. Das englische Kultrad namens Brompton wird liebevoll als Faltrad bezeichnet. Zusammengefaltet ist es gerade einmal ein Drittel so groß wie ausgeklappt. In Großbritannien ist dieses Fahrrad schon seit Jahren sehr beliebt, so dass dort sogar hin und wieder spezielle Rennen dafür veranstaltet werden. Diesen Trend hat Berlin jetzt auch nach Deutschland geholt. 250 Teilnehmer und Teilnehmerinnen standen am Start, aber die Zuschauerzahlen betrugen ein Vielfaches davon. Sie konnten bei den Herren Michael Klais und bei den Damen Nadine Heid zujubeln, wie sie das Ziel zuerst erreichen konnten. Beide haben sich damit automatisch die Starterlaubnis für das Brompton World Championship Final in London am 30. Juli gesichert. Den Velothon Berlin hat die Brompton-WM mit Sicherheit weiter aufgewertet, da diese Veranstaltung – im wahrsten Sinne des Wortes – die Vielfältigkeit des Radsports gezeigt hat.
Impressionen der U23-Meisterschaft in Berlin