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Produktnews

Produktnews: First Look: BH Lynx Race – Racefully auf Baskisch

5. Juli 2016 by Michael Faiß

Markt: Auf den Eurobike Media Days in Kirchberg feierte das neue BH Lynx Race seine Premiere – vor kurzer Zeit hatte der baskische Hersteller das neue MTB angekündigt. Wir konnten eines der begehrten Modelle entführen und etwas genauer unter die Lupe nehmen. Das gemeinsam mit dem Profiteam BH Suntour KMC entwickelte Lynx Race wird ab Anfang nächsten Jahres erhältlich sein.

BH Lynx-7

Mit dem BH Lynx Race erweitert der baskische Hersteller BH Bikes sein Portfolio im Bereich der Cross Country Räder um ein vortriebsstarkes Fully. Bisher hatte man mit dem BH Ultimate lediglich ein Hardtail im Programm (hier zum Test), zusammen mit dem Profiteam BH Suntour KMC werkelte man in den vergangenen Monaten jedoch auch an einem Fully, das nun in Form des BH Lynx Race das Licht der Welt erblickt.



Ab kommendem Jahr wird es das BH Lynx Race mit Carbon- und Alurahmen geben, in Kirchberg gab es vorerst nur die Version mit dem neon-roten Rahmen aus Aluminium zu bestaunen. Gemeinsam haben alle Varianten die 100mm Federweg an Heck und Front und eine entspannt-ausgewogene Geometrie, die wir bereits vom Ultimate Hardtail kennen. Mit einem eher flachen Lenkwinkel von 68.5° und einem relativ langen Reach (442mm in L) kommt das Lynx Race mit äußerst modernen Rahmenmaßen und einem breiten Horizont. Eigentlich als Marathonrad für das Profiteam rund um Adelheid Morath (zum Blog) entwickelt, könnte es mit diesen Geometriedaten auch als kurzhubiges Trailbike durchgehen.

BH Lynx-8



Auf den ersten Blick sticht aber vor allem die Lackierung ins Auge – im wahrsten Sinne des Wortes. Das grelle, neonfarbene Rot leuchtet förmlich und verpasst dem neuen Lynx eine sehr auffällige Optik. Die Formsprache des Rads erinnert durchaus an die Lynx-Pendants Lynx 4.8 und Lynx 6 – nicht allzu überraschend, schließlich teilen sich sämtliche Fullies im BH-Portfolio den von Suspension-Guru Dave Weagle konstruierten Split Pivot Hinterbau.

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Um die Vorzüge von Split Pivot zu verstehen, muss man sich zuerst die grundlegende Problematik an vollgefederten Bikes vor Augen halten: Während der Fahrt wirken zu beinahe jedem Zeitpunkt immer drei Kräfte auf den Hinterbau eines Mountainbikes ein:



  1. Beschleunigung: Der Fahrer bringt durch das Pedalieren Zug auf die Kette und beschleunigt das Rad.
  2. Bremsen: Egal ob vorsichtiges Anbremsen oder Vollbremsung: Die Kräfte, die dadurch auf den Hinterbau wirken, sind enorm.
  3. Untergrund: Der Hinterbau bewegt sich mit jeder Erhebung und jedem Loch auf dem Trail.

Für die Ingenieure von Fahrradrahmen ist es oft sehr schwierig, einen Hinterbau zu entwickeln, der mit allen drei Einflüssen zurechtkommt und vor allem in jeder Situation. Vor einigen Jahren gehörten aus diesem Grund unangenehme Effekte wie Bremsstempeln oder Pedalrückschlag zum Fully wie die Kette zum Fahrrad. In den letzten Jahren hat sich hier viel getan, eben auch wegen Entwicklungen von Dave Weagle. Seinem 2012 erstmals auf den Markt gebrachtes Split Pivot System gelingt es – vereinfacht gesagt – die drei erwähnten Faktoren, Beschleunigung, Bremsen und Untergrund voneinander zu trennen. Jede Komponente wirkt nur auf einen Teil des Hinterbaus und lässt sich so auch unabhängig vom Rest beeinflussen und steuern.

In der Praxis bedeutet das, dass der Hinterbau beispielsweise immer gleich arbeitet, egal ob man mit Vollgas und offener Bremse über den Trail brettert oder sich „mit gezogener Handbremse“ den Hang hinunter tastet. Ebenso erreicht die Kraft vom Pedal den Trail direkt, ohne den Umweg über den Dämpfer zu gehen. Das Ergebnis ist ein sehr antriebsneutraler Hinterbau.

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Geometrie BH Lynx Race

RahmengrößeSMMDLAXL
Sitzrohrlänge (mm)410440480530
Oberrohrlänge (mm)571599622644
Steuerrohrlänge (mm)100110125140
Lenkwinkel (°)68.568.568.568.5
Sitzwinkel (°)73.573.573.573.5
Kettenstrebenlänge (mm)425425425425
Radstand (mm)1.0961.1251.1491.172
Stack (mm)585594608622
Reach (mm)398423442460

Das Testmodell in Kirchberg entsprach dem Modell Lynx Race Alu Fox, das mit 11-fach XT Gruppe von Shimano, FOX Fahrwerk mit neuer SC Fit4 Gabel und Laufrädern von BH für 2.999€ auf den Markt kommen und das teuerste und am besten ausgestattete Modell mit Aluminiumrahmen sein wird. Bei den Carbonmodellen kommt die Topvariante der vier verfügbaren Konfigurationen mit RS-1 Gabel von Rock Shox und XTR Di2 Antrieb – der Edel-Racer reißt jedoch ein 8.999€ großes Loch ins Portemonnaie.



Modellvarianten BH Lynx Race

BH Lynx Race Carbon RS1 Di2BH Lynx Race Carbon Fox Di2BH Lynx Race Carbon FoxBH Lynx Race Carbon ReconBH Lynx Race Alu FoxBH Lynx Race Alu Recon GoldBH Lynx Race Alu Recon Silver


Rahmen: BH Lynx Race Carbon
Gabel: Rock Shox RS1
Dämpfer: Rock Shox Monarch XX
Antrieb: Shimano XTR Di2
Laufräder: DT Swiss XRC 1200

Preis: 8.999€

Rahmen: BH Lynx Race Carbon
Gabel: Fox SC FiT4
Dämpfer: Fox Float Performance
Antrieb: Shimano XT Di2
Laufräder: BH Evo Carbon Tubeless

Preis: 6.999€



Rahmen: BH Lynx Race Carbon
Gabel: Fox SC FiT4
Dämpfer: Fox Float Performance
Antrieb: Shimano XT
Laufräder: BH Evo Alu Tubeless



Preis: 4.999€



Rahmen: BH Lynx Race Carbon
Gabel: Rock Shox Recon Gold
Dämpfer: Rock Shox Monarch RT
Antrieb: Shimano XT/SLX
Laufräder: BH Super Lite Tubeless

Preis: 3.999€

Rahmen: BH Lynx Race Aluminium
Gabel: Fox SC FiT4 Remote
Dämpfer: Fox Float Performance
Antrieb: Shimano XT
Laufräder: BH Evo Alu Tubeless

Preis: 2.999€



Rahmen: BH Lynx Race Aluminium
Gabel: Rock Shox Recon Gold
Dämpfer: Rock Shox Monarch RT
Antrieb: Shimano XT/SLX
Laufräder: BH Super Lite Tubeless



Preis: 2.399€



Rahmen: BH Lynx Race Aluminium
Gabel: Rock Shox 30 Silver
Dämpfer: SR Suntour Epixon
Antrieb: Shimano Deore/SLX
Laufräder: BH Lite

Preis: 1.999€

Web

www.bhbikes.com

Stichworte:BHBH BikesMTBNews

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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