Radsport: Jay McCarthy hat dem deutschen Team Bora-hansgrohe den nächsten Sieg beschert. Der Australier gewann in der Heimat das erste Eintagesrennen der WorldTour-Saison. Beim Cadel Evans Road Race war der 25-Jährige im Sprint einer kleinen Gruppe schneller als die eigentlichen Sprinter.
McCarthy folgt auf Arndt
Nachdem im letzten Jahr Nikias Arndt (Sunweb) das Cadel Evans Great Ocean Road Race für sich entscheiden konnte, gewann diesmal wieder ein Fahrer eines deutschen Teams. Jay McCarthy (Bora-hansgrohe) wollte eigentlich bei der Tour Down Under schon triumphieren, doch vor rund zwei Wochen gingen ihm hinauf zum Willunga Hill auf der fünften Etappe die Luft aus. Heute war das nicht der Fall. Im Gegenteil: Jay McCarthy hatte von allen Profis in der Spitzengruppe noch die meisten Reserven. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Australier den Sprint gegen namhafte Konkurrenten gewinnen konnte. Als Ausreißer bestimmte das Trio Alexander Porter (KordaMentha Australian Team), Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) und Pavel Kochetov (Katusha-Alpecin) für eine lange Zeit das Renngeschehen. Die Interessen der Teams im Peloton waren jedoch zu groß, um einen solchen Coup zu landen.
Back to back!@CadelRoadRace another worldclass event & first @UCI_cycling WorldTour classic for 2018, delivering another world class podium:
1 @JayMcCarthy1
2 @eliaviviani
3 @darylimpey
On 2010 @GreaterGeelong Worlds course.#CadelRoadRace #VisitMelbourne
📸 @kirstybaxter79 pic.twitter.com/gcqBdF1f3b— Tracey Gaudry (@gaudryt) 28. Januar 2018
Viviani mit überraschender Niederlage
Durch ständige Tempoverschärfungen flog das Feld Hügel um Hügel immer weiter auseinander. Letztendlich blieben elf Mann in der ersten Gruppe, ehe es zum entscheidenden Sprint in Geelong kam. Deutlich zu früh wagte sich ein Fahrer von Katusha-Alpecin in den Wind. Jay McCarthy nutzte diese Gelegenheit und heftete sich an dessen Hinterrad. Elia Viviani (Quick-Step Floors) kam zu spät. Obwohl er auf dem Papier der deutlich schnellere Mann hätte sein müssen, konnte er nicht mehr an McCarthy vorbei sprinten. Sein Blick zu Sieger McCarthy direkt nach dem Überqueren der Ziellinie sprach Bände. Dritter wurde Daryl Impey (Mitchelton-Scott), der Sieger der Tour Down Under. Vorjahressieger Nikias Arndt landete auf Rang sechs. Ein ebenfalls beachtenswertes Ergebnis erzielte Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal). Der Belgier bestritt sein erstes WorldTour-Rennen und fuhr bei diesem schweren Profil direkt auf Platz 19.
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