Radsport: Das Sport- und Medien-Unternehmen RCS Sport hat gestern die Wildcards für einige italienische Rennen verteilt. Mit Spannung wurde vor allem die Vergabe der Wildcards für den Giro d’Italia 2018 erwartet. Überraschungen gab es dann aber keine. Die Italien-Rundfahrt wird ohne Damiano Cunego (Nippo-Vini Fantini) und ohne den Österreicher Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) stattfinden.
Giro 2018 ohne Gazprom-RusVelo und CCC Sprandi-Polkowice
Nur vier Wildcards konnten die Veranstalter für den Giro d’Italia 2018 vergeben – Bewerber gab es genug. Mit dabei sein werden im Mai die Mannschaften Androni Giocattoli-Sidermec, Bardiani-CSF, Wilier Triestina sowie zum ersten Mal die Israel Cycling Academy. Damit geht Nippo-Vini Fantini mit Damiano Cunego ebenso leer aus, wie Aqua Blue Sport mit dem Österreicher Stefan Denifl. Auch die beiden Teams Gazprom-RusVelo und CCC Sprandi-Polkowice, die im vergangenen Jahr noch eine Wildcard für den Giro d’Italia erhalten haben, werden 2018 nicht am Start stehen. Immerhin hat Gazprom-RusVelo eine Einladung für den Eintagesklassiker Mailand-Sanremo bekommen.
Giro, le wild-card: Androni, Israel, Wilier e Bardiani https://t.co/qc7j4QiiqZ #ciclismo pic.twitter.com/gqRRbLeApb
— LaGazzettadelloSport (@Gazzetta_it) 20. Januar 2018
Bardiani-CSF wird trotz Dopingfällen erneut belohnt
Etwas Unmut bei einigen Fans, Journalisten und Teams kam durch die Wildcard-Vergabe an Bardiani-CSF auf. Das italienische Team konnte im vergangenen Jahr weniger durch Erfolge auf sich aufmerksam machen, sondern vielmehr durch positive Dopingfälle. Nur einen Tag vor dem Start des Giro d’Italia 2017 suspendierte das Team Nicola Ruffoni und Stefano Pirazzi. Im Training wurden die beiden Italiener positiv getestet. An der Mannschaftspräsentation nahmen sie aber dennoch teil, da negative Presse vermieden werden sollte. Nun wird die Equipe also auch 2018 wieder beim Giro d’Italia am Start stehen. Star der Mannschaft ist Andrea Guardini, der in den Massensprints auf einen Etappensieg hofft. Bei Wilier Triestina-Selle Italia baut man auf Jakub Mareczko. Androni Giocattoli-Sidermec hat die Wildcard erhalten, da sie den Ciclismo Cup gewinnen konnten und die Israel Cycling Academy ist natürlich dabei, weil die Rundfahrt in Israel beginnt.
#Giro wildcard for Bardiani despite the team was swimming in positive doping tests last year. As if it wasn’t enough the race starts in Israel and removed “West” Jerusalem from their material. Sorry but what a joke.
— Mikkel Condé v2.0 (@mrconde) 20. Januar 2018
Kein Strade Bianche für Radcrosser Wout Van Aert
Neben den Wildcards für de Giro d’Italia hat der Veranstalter RCS Sport auch Teams für weitere italienische Rennen eingeladen. Leider leer ausgegangen ist das Team Crelan-Charles. Eigentlich wollte der Radcrosser Wout Van Aert seine Skills beim Rennen Strade Bianche unter Beweis stellen, um sich für ein WorldTour-Team im Straßenradsport attraktiv zu machen. Ob die ASO ihn bei Paris-Roubaix mitfahren lässt, ist noch offen. Die nachfolgenden Teams haben Wildcards für die entsprechenden Rennen im Kalenderjahr 2018 erhalten. Für das letzte Monument des Jahres – die Lombardei-Rundfahrt – werden die Wildcards erst im Laufe der Saison vergeben.
- Giro d’Italia (4.-27. Mai)
Androni Giocattoli-Sidermec
Bardiani-CSF
Wilier Triestina
Israel Cycling Academy - Strade Bianche (3. März)
Androni Giocattoli-Sidermec
Nippo-Vini Fantini - Tirreno-Adriatico (7.-13. März)
Gazprom-RusVelo
Israel Cycling Academy
Nippo-Vini Fantini
Wilier Triestina-Selle Italia - Mailand-Sanremo (17. März)
Androni Giocattoli-Sidermec
Bardiani-CSF
Nippo-Vini Fantini
Wilier Triestina-Selle Italia
Israel Cycling Academy
Gazprom-RusVelo
Cofidis