Radcross: Die Radcross-WM in Valkenburg hat den Gastgebern gleich zum Auftakt drei Medaillen eingebracht. In allen drei heute ausgetragenen Wettbewerben konnten die Niederländer Edelmetall gewinnen. Für Gold reichte es jedoch nicht. Bei den Damen triumphierte wenig überraschend Sanne Cant aus Belgien. Überraschend stark präsentierte sich die Deutsche Elisabeth Brandau, die mit Rang fünf nur knapp an einer Medaille vorbeifuhr. Noch enger ging es für den Junior Tom Lindner daneben. Der Deutsche wurde Vierter. Geschichte geschrieben hat dafür unser Nachbarland: Die erste Medaille für den Österreichischen Radsportverband bei einer Weltmeisterschaft im Radcross fuhr Nadja Heigl bei der U23 ein.
Cant verteidigt ihren Titel, Brandau starke Fünfte
Im niederländischen Valkenburg hat sich Sanne Cant heute Nachmittag die Saison vergoldet. Die 27-Jährige dominierte die komplette Weltcup-Saison und ging als ohnehin amtierende Welt- und Europameisterin als klare Favoritin in die Radcross-WM. Diesem Druck und diesen Erwartungen konnte die Belgierin standhalten. Auf dem schweren Parcours in Valkenburg kam es jedoch zu einem enorm spannenden Rennen. Der Favoritin Paroli bieten konnte nämlich die US- und Panamerika-Meisterin Katherine Compton. Letztendlich entwischte sie ihr aber dennoch und kam zwölf Sekunden vor ihr ins Ziel. Platz drei ging an die Niederländerin Lucinca Brand. Hinter Christine Majerus aus Luxemburg fuhr die deutsche Mountainbikerin Elisabeth Brandau überraschend auf einen sehr achtbaren fünften Rang.
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— Eurosport IT (@Eurosport_IT) 3. Februar 2018
Doppel-Gold für Großbritannien
Die Weltmeisterschaften wurden heute bereits um 11 Uhr mit dem Rennen bei den Junioren eröffnet. Mit am Start stand die deutsche Hoffnung Tom Lindner, der sich vor wenigen Wochen den deutschen Meistertitel in seiner Klasse sichern konnte. Heute sollte es zwar im internationalen Vergleich nicht für Platz eins reichen, aber eine starke Vorstellung konnte uns der Sachse auch bei der WM präsentieren. Der 17-Jährige schrammte mit Rang vier nur knapp an einer Medaille vorbei. Am Ende fehlten lediglich vier Sekunden auf den Niederländer Ryan Kamp, der hinter dem britischen Weltmeister Ben Tulett und dem Tschechen Tomas Kopecky Dritter wurde.
Auch in der U23-Klasse der Damen durften die britischen Fans jubeln. Top-Favoritin Evie Richards ließ in keinster Weise Zweifel darüber aufkommen, dass sie heute unschlagbar ist. Die 20-Jährige gewann mit einem Vorsprung von 38 Sekunden auf die Niederländerin Ceylin del Carmen Alvarado und mit 1:04 Minuten vor der Österreicherin Nadja Heigl. Damit sicherte sich Evie Richards nach der WM 2016 in Zolder zum zweiten Mal den Titel. Nadja Heigl hingegen schrieb für ihr Heimatland Geschichte. Die Bronzemedaille ist der erste Medaillengewinn für den Österreichischen Radsportverband bei einer Weltmeisterschaft im Radcross.
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— Cycling Weekly (@cyclingweekly) 3. Februar 2018