Radcross: Wer hätte das erwartet? Vor heimischem Publikum verpasste Weltcup-Sieger Mathieu Van der Poel heute den Weltmeister-Titel. Stattdessen gelang es Wout Van Aert, sein Regenbogentrikot zu verteidigen und den Hattrick komplett zu machen. Mit einer mehr als souveränen Vorstellung ließ Van Aert keine Zweifel aufkommen, dass er zumindest heute in einer eigenen Liga gefahren ist. Bei den U23-Männern triumphierte nach 2016 zum zweiten Mal der Belgier Eli Iserbyt.
Van Aert fährt in einer eigenen Liga
Nach dieser beeindruckenden Weltcup-Saison sind die meisten Radcross-Fans heute von einem Weltmeistertitel durch Mathieu Van der Poel ausgegangen. Da die WM auch noch im niederländischen Valkenburg ausgetragen wurde, hätte er sich vor heimischem Publikum krönen lassen können – doch daraus wurde nichts. Mathieu Van der Poel war die tragische Figur des Tages. Der Favorit hatte im Schlamm von Valkenburg keine Chance und wurde am Ende nur Dritter. Trotz der Bronzemedaille sicherlich eine herbe Enttäuschung, da nicht nur der Belgier Michael Vanthourenhout vor ihm landete, sondern sein großer Konkurrent Wout Van Aert ihn förmlich demontierte. Mit einem Vorsprung von 2:13 Minuten auf Vanthourenhout und 2:30 auf Van der Poel fuhr Van Aert heute in einer komplett anderen Liga. Der Deutsche Meister Marcel Meisen wurde 14.
Wout Van Aert:
„Ich hatte eine große Schlacht erwartet, ich habe mich in der zweiten Runde stark gefühlt, habe beschleunigt und eine schöne Lücke gerissen. Heute war einer meiner besten Tage auf dem Rad. Ich hätte niemals ein solches Rennen erwartet.“
Third World title 🌈 in a row for @WoutvanAert 🇧🇪!! What a champ! #Limburg2018 pic.twitter.com/ECuaGLmopY
— UCI Cyclocross (@UCI_CX) 4. Februar 2018
Iserbyt ist nun Europa- und Weltmeister
Noch vor den Elite-Herren schwang sich die Klasse der U23 auf ihre Räder. Auch hier ging der Top-Favorit im Schlamm von Valkenburg baden. Auf dem schweren Cauberg-Parcours erwischte der britische Weltcup-Gesamtsieger Thomas Pidcock keinen guten Tag. Nach Stürzen und einem schlechten Start genügte es nur zu Rang 15. Zweiter wurde der niederländische Titelverteidiger Joris Nieuwenhuis vor dem Franzosen Yan Gras. Bester Deutscher war Maximilian Mobis auf Rang 24. Der große Triumphator des Tages war der Belgier Eli Iserbyt, der sich bereits im Jahr 2016 den Titel holen konnte und der aktuell Europameister ist. Trotz eines Sturzes gewann er letztendlich souverän.
Eli Iserbyt:
„Ich kann noch nicht glauben, was gerade passiert ist. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet. Das Rennen verlief wie im Traum. Ich wusste, dass es schwer werden würde, Joris hatte einen sehr schnellen Start und er war in den Abfahrten sehr gut, aber ich wusste, dass er das nicht durchhalten konnte. Ich habe jede Runde ein paar Sekunden gutgemacht, und das war der Plan.“
Shhh. No news here. Your new #limburg2018 #cxworlds U23 Men’s champ is the same as the 2016 champ: @IserbytEli pic.twitter.com/uhzydcisGb
— Cyclocross Magazine (@cyclocross) 4. Februar 2018