Radsport: Am Samstag startet in Málaga die Vuelta a Espana. Die dritte und damit letzte Grand Tour der Saison ist traditionell eher etwas für die Puncheur und Kletterer. Doch in diesem Jahr scheint es so, als könnten auch die reinen Sprinter den ein oder anderen Etappensieg feiern. Im Vordergrund steht jedoch der Kampf um den Gesamtsieg. Dabei erleben wir innerhalb der drei Wochen wohl einen Großkampf der Enttäuschten.
Vuelta a Espana 2018: Die Strecke
Erstmals seit vielen Jahren startet die Vuelta a Espana nicht mit einem Mannschaftszeitfahren, sondern einem Einzelzeitfahren. Der 8,0 Kilometer lange Prolog in Málaga wird aber wohl kaum die Gesamtwertung entscheiden. Allgemein beginnt die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr etwas ruhiger. So erhalten die Sprinter innerhalb der ersten zwölf Etappen viermal die Chance auf einen Massensprint. Die Klassementfahrer hingegen müssen auf den welligen Etappen aufpassen, keine Zeit zu verlieren. Wirklich ernst wird es für sie zunächst nur auf dem vierten Teilstück nach Alfacar und auf der elften Etappe zum Skigebiet La Covatilla. Mindestens die Vorentscheidung im Kampf um das Rote Trikot wird auf den Etappen 13, 14 und 15 fallen. Gleich drei Bergankünfte in Folge trennen die Spreu vom Weizen. Nach dem zweiten Ruhetag messen sich die Profis in einem 32,0 Kilometer langen Einzelzeitfahren, ehe drei weiteren Bergankünfte in der letzten Woche die Gesamtwertung zementieren. Die Vuelta a Espana endet in Madrid.
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— La Vuelta (@lavuelta) 21. August 2018
Vuelta a Espana 2018: Die Teams
22 Teams mit je 8 Fahrern werden die Vuelta a Espana in Angriff nehmen, darunter wie gewohnt die 18 Mannschaften der WorldTour. Komplettiert wird das Fahrerfeld durch die Vergabe von 4 Wildcards. Wie bereits im vergangenen Jahr erhielt die spanische Mannschaft Caja Rural-Seguros RGA und die französische Equipe Cofidis eine Einladung. Leer ausgegangen sind hingegen das irische Team Aqua Blue Sport und das kolumbianische Team Manzana Postobon. Dafür freuen sich die Spanier von Burgos-BH und die Basken von Euskadi Basque Country–Murias. Beide Teams sind erst in zu dieser Saison in den Pro-Continental-Bereich aufgestiegen. Besonders erfreulich für die Veranstalter ist die Teilnahme von Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe). Bei der Vuelta a Espana wird sich der Slowake wohl auf die sehr anspruchsvolle Weltmeisterschaft vorbereiten. Teamkollege Emanuel Buchmann soll auf die Gesamtwertung fahren und wird dabei von Rafal Majka unterstützt. Der Deutsche Max Walscheid (Sunweb) rückt für den Erkrankten Phil Bauhaus nach und möchte sich einen Etappensieg ersprinten. Sein Debüt bei einer Grand Tour feiert der Österreicher Hermann Pernsteiner (Bahrain Merida).
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Vuelta a Espana 2018: Die Favoriten
Fest steht, dass wir 2018 drei verschiedene Grand Tour-Sieger erleben werden. Giro-Gewinner Chris Froome (Sky) wird ebenso wenig bei der Vuelta a Espana antreten, wie Teamkollege und Tour-Sieger Geraint Thomas. Mit der Nummer 1 ins Rennen gehen wird Vincenzo Nibali (Bahrain Merida), doch der Italiener behauptet, nicht auf die Gesamtwertung zu achten. Anwärter auf das Rote Trikot gibt es dennoch zuhauf. Mit Fabio Aru und Daniel Martin stellt das Team UAE zwei Kandidaten, ebenso wie Movistar mit Alejandro Valverde und Nairo Quintana, sowie Mitchelton-Scott mit den Yates-Zwillingen Adam und Simon. Miguel Angel Lopez soll für Astana um das Rote Trikot kämpfen, Richie Porte für BMC und Thibaut Pinot für Groupama-FDJ. Bei LottoNL-Jumbo schickt man mit George Bennett, Steven Kruijswijk und Sepp Kuss eine Dreierspitze an den Start. Ebenfalls eine eher durchwachsene Saison retten möchten Rigoberto Uran (EF Education), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin), Wilco Kelderman (Sunweb) und Bauke Mollema (Trek-Segafredo).
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— LottoNLJumbo Cycling (@LottoJumbo_road) 17. August 2018