Firmenportrait YouMo E-Bike: Ein E-Bike, hinter dessen Entwicklung eine Familienangelegenheit steht – das ist selten und hat im Fall von YouMo zu einem interessanten Produkt geführt, welches gerade bei den Individualisten unter den Radlern sehr beliebt werden könnte. Velomotion hat sich näher mit dem neuen Konzept von YouMo E-Bike und seiner Geschichte befasst.
Was tun, wenn der Sohn ein Mofa will, der Papa aber aus ökologischen Gründen dagegen ist? Viele würden dem Nachwuchs ein E-Mofa hinstellen, aber nicht Knut Späte: Der Ingenieur ließ sich von dem Wunsch von Filius Jon zur Konzeption eines neuen E-Bikes inspirieren, zumal das am Markt vorhandene Material nicht so recht seinen Vorstellungen entsprach. Komfortabel, aber flott; cool, aber nicht übertrieben sportlich – gut möglich, dass die Luft da dünn wird und Newcomern am Markt gute Chancen bietet. Mit starken Partnern aus Wissenschaft, Technik und Finanzwesen im Rücken hat es YouMo – kurz für Your Mobility – geschafft: Inzwischen ist eine durchaus ansehnliche Zahl von Modellvarianten verfügbar. Zeit, sich den Schweizer Elektro-Individualisten einmal näher anzuschauen.
Dass Knut Späte kein 08/15-Elektrorad auf die Räder stellen wollte, wird auf den ersten Blick deutlich. Denn mit breit bereiften 24-Zoll-Laufrädern und flachem Sitzwinkel wirkt das YouMo eher wie ein Cruiserbike; der Highriser-Lenker bringt gar eine Prise Bonanza-Rad ins Spiel, ebenso das geteilte Oberrohr. Vollends verspielt ist die Blende am Steuerrohr, die elegant den Scheinwerfer aufnimmt.
YouMo E-Bike: der Unisex-Cruiser für alle
Dabei hat alles an diesem Fahrrad seinen Sinn: Der weit nach hinten versetzte Sattel sorgt dafür, dass man trotz optimalem Abstand zu den Pedalen nicht sehr hoch über dem Boden sitzt und daher beim Anhalten stets sicher mit den Füßen auf dem Boden steht. Auf diese Weise kann auf mehrere Rahmengrößen verzichtet werden; das YouMo ist also „unisex“ und „one size fits all“ für Menschen zwischen 1,40 und zwei Meter – und damit auch das perfekte Familienrad.
Passend zur nach hinten orientierten Sitzposition kommt der hohe Lenker dem Fahrer entgegen, was eine angenehme, aufrechte Haltung ergibt, die optimal zum lockeren Cruisen ist. Das doppelte Oberrohr erlaubt die Anbringung einer stylischen Rahmentasche (YouMo bietet ein großes Zubehörprogramm) oder eines zweiten Akkus, und die Blende vorne verbirgt ein Lenkradschloss – bei (Elektro-) Fahrrädern eher ungewöhnlich, dabei ist das durchaus ein guter Kurzparker-Diebstahlschutz. Und dass Lenkerform wie Blende eine gewisse Kraftfahrzeug-Anmutung ergeben, soll laut YouMo Geschwindigkeit signalisieren und damit andere Verkehrsteilnehmer zu mehr Vorsicht mahnen.
YouMo E-Bike: Antrieb von GO SwissDrive
Und der Antrieb? Der stammt ebenfalls aus der Schweiz, nämlich von GO SwissDrive Systems – ein Nabenmotor, der von zahlreichen namhaften Spezialherstellern verwendet wird. Das Konzept hat den Vorzug, mit unterschiedlichsten Rahmenvarianten kompatibel zu sein, vom vollgefederten Mountainbike bis zum Liegerad. Nabenmotoren sind außerdem laufruhig und leise, passen also perfekt zum gepflegten Cruisen. Beim YouMo gibt es zum Antrieb einen Akku mit satten 540 Wattstunden, der hohe Reichweiten garantiert; außerdem kann per „Rekuperation“ Strom erzeugt werden – diese Energierückgewinnung kommt auf Gefällestrecken zum Einsatz, wo der Motor zum Generator wird und dabei als Motorbremse dient. Kombiniert wird das mit Zehngang-Kettenschaltung und natürlich Scheibenbremsen, einem hellen 70-Lux-Strahler und – je nach Ausführung – Komponenten wie Schutzblechen und Gepäckträger. Auch eine Federgabel ist optional erhältlich.
YouMo E-Bike: Auch als S-Pedelec erhältlich
Zum markentypischen Minimalismus gehört auch, dass das YouMo nur in Schwarz oder Weiß verfügbar ist – nichts Buntes lenkt vom ungewöhnlichen Design ab, und so dürfte auch der Wiedererkennungswert hoch sein. Wer irgendwann selbst eines der eigenständigen Bikes sein Eigen nennen will, wird jedenfalls nicht vom Preis abgeschreckt: Das 25-km/h-Modell kostet in der Basisausführung YouMo One C 3.150 Euro, das S-Pedelec in der Top-Variante YouMo X500 Rat Rod Edition wird mit 5.300 Euro gehandelt. Im nächstbesten Radladen wird man es freilich nicht finden – und hier kommt eine weitere Besonderheit der jungen Marke zum Zuge: Neben einem (noch weitmaschigen) Netz von Testcentern bietet der Anbieter den Service einer Probefahrt beim Kunden zu Hause – und spricht gleich die folgende Warnung aus: „Du wirst das YouMo nicht mehr hergeben wollen.“ Gut möglich, dass das stimmt…
Mehr Infos zu YouMo E-Bike gibt’s hier …